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Festnahme von Rechtsextremist Martin Sellner im Aargau: Elon Musk mischt auch mit und kritisiert die Aargauer Polizei

In den letzten Tagen wurde über einen Besuch des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner in der Schweiz spekuliert. Am Samstag tauchte dieser im Aargau auf. Seinen geplanten Vortrag konnte er nicht beenden, weil die Polizei eingriff. Elon Musk reagiert auf Sellners Post und stellt die Aktion der Aargauer Polizei in Frage.

Im Rahmen eines Treffens mit der «Jungen Tat» sollte der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner am Samstagabend einen Vortrag halten. Er gilt als führende Figur der österreichischen Identitären Bewegung, einer Gruppierung, die von vielen als rechtsextrem betrachtet wird. Im November nahm er in Deutschland an einer Veranstaltung teil, bei der über einen «Masterplan zur Remigration» diskutiert wurde.

Bereits im Vorfeld wurden Interessierte des «MS-Vortrags» genannten Auftritts in verschiedenen Messenger-Diensten mit einer Nachricht mobilisiert. In dieser wurden mehrere Treffpunkte sowie weitere Detailinfos genannt. Ausserdem stand: «Haltet einen Ausweis bzw. Schriftverkehr der Anmeldung jederzeit bereit.»

Weil Sellner im Vorfeld ein Bild von sich vor einem Restaurant in Hagenbuch ZH teilte, wurde zuerst davon ausgegangen, dass das geheime Treffen in Zürich stattfinden könnte. Die Interessenten – mutmasslich Aktivisten und Sympathisanten der Jungen Tat – trafen sich schliesslich aber am späten Nachmittag in Kanton Aargau.

Der genau Austragungsort des Vortrages ist nicht bekannt, er dürfte allerdings zwischen Ennetbaden und Koblenz liegen, da in der Mobilisierungsnachricht der Bahnhof Koblenz für ÖV-Reisende und ein Parkplatz in Ennetbaden für Autofahrende angegeben wurde.

Festnahme? Das sagt die Kantonspolizei

Wie Bilder von Tele M1 zeigen, war am Samstagnachmittag auch die Kantonspolizei Aargau mit Einsatzkräften vor Ort. Die Kantonspolizei Zürich forderte im Vorfeld vom Fedpol eine Einreisesperre. Laut einem X-Post von Massvoll-Aktivist Nicola A. Rimoldi soll der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner während seines Vortrags von der Polizei verhaftet worden sein.

Auf Anfrage von ArgoviaToday stellt Corina Winkler, Kommunikationschefin der Kantonspolizei Aargau, jedoch klar: «Wir haben ihn nicht verhaftet, sondern angehalten. Es geht hier um die Wahrung der öffentlichen Sicherheit und nicht um eine Festnahme.»

Elon Musk reagiert auf X

Multimilliardär und Unternehmer Elon Musk schaltete sich in die Konversation ein und kommentierte Sellners Beitrag mit: «Ist das legal?». Sellner antwortete Musk mit: «In Europa werden die Dinge immer mehr unvorhersehbar. Es wird immer riskanter, illegale Einwanderung herauszufordern, als illegal einzuwandern».

Sellner präsentierte sein neues Buch über Remigration. Dies, nachdem er auf Twitter seine Flucht in die Schweiz über den Bodensee in einem Schlauchboot dokumentiert hatte.

Elon Musk schaltet sich immer wieder in umstrittene Diskussionen ein und versprach X-Usern, die sagen, dass sie aufgrund ihrer Posts auf Social Media diskriminiert wurden, Unterstützung.

(ArgoviaToday/pin/watson/elh)