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Postautofahrer gönnt sich im Dienst einen Schnaps und wird erwischt

Ein Leserreporter von ArgoviaToday hat am Montag einen Postautofahrer in Berikon beobachtet, wie er zuerst einen Schnaps getrunken hat, dann hinters Steuer gesetzt hat und losfuhr. Der Zeuge meldete dies bei der Polizei. Daraufhin kontrollierten diese den Fahrer und zogen den Führerausweis ein. Das Busunternehmen bestätigt den Vorfall.

Am Montagmorgen wurde in Berikon ein Fahrer eines Postautos aus dem Verkehr gezogen. Ein Augenzeuge hat den Chauffeur am Morgen gegen 6 Uhr beim Kauf einer Schnapsflasche in einem Kiosk beobachtet. «Ich habe gesehen, wie der Fahrer den Fernet Branca verdächtig im Hosensack verschwinden liess», sagt er gegenüber Tele M1.

«Daraufhin habe ich die Polizei verständigt.» Diese kontrollierten anschliessend den Busfahrer. Ein Alkohol-Atemtest ergab einen erhöhten Wert. Dem Fahrer wurde der Führerausweis abgenommen.

«Der Fahrer hat häufiger mal einen Schnaps gekauft, aber immer in seiner Freizeit», erklärt die Kioskverkäuferin. Aber am frühen Morgen und in Uniform sei das noch nie vorgekommen.

Gegenüber ArgoviaToday bestätigt Fabian Meier, Betriebsleiter und stellvertretender Geschäftsführer der Steffen Bus AG, den Vorfall. «Wir haben den Fehler erkannt und suchen mit unserem Mitarbeiter das Gespräch», so Meier. Weitere Auskünfte kann er jedoch keine geben, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt.

«Erst im Juni haben wir alle Postbuschauffeure im Kanton kontrolliert und nichts Auffälliges entdeckt», sagt Katharina Merkle, Mediensprecherin der Postbus AG Schweiz, auf Anfrage. Zusätzlich betont sie, dass bei ihnen eine Null-Toleranz-Grenze herrsche. Die Kantonspolizei Aargau bestätigt den Vorfall, macht allerdings keine weiteren Angaben.