Nichts interessierte unsere Leserinnen und Leser 2023 mehr als die grossen Konflikte in der Ukraine oder im Nahen Osten. Die Newsticker wurden millionenfach geklickt und gelesen. Ähnlich sieht es beim Bergsturz in Brienz, den Wahlen oder der CS-Krise aus.

Doch auch ausserhalb des nie endenden Newstickerflusses haben wir unsere Abonnenten informiert, herausgefordert, unterhalten – und vielleicht auch mal genervt. Hier finden Sie unsere meistgelesene Geschichte von Januar bis Dezember. Ein etwas anderer Rückblick auf 2023.

Die Corona-Leaks-Enthüllungen bewegen zu Jahresbeginn die Schweiz: Alain Berset muss sich im Bundesrat erklären. CH Media dokumentiert mit E-Mail-Auszügen, die das Innendepartement an Ringier verschickt hat, wie die Kontakte genau abliefen. Zum Jahresende tritt Berset zurück. Zufall?

Bald ist es zwei Jahre her, dass Russland die Ukraine überfallen hat. Doch wie kann dieser Krieg enden? Einer gibt Antworten: Der frühere Direktor des Geheimdienstes CIA, David Petraeus, sagt im Interview, warum die Ukraine Kampfjets braucht und welchen Fehler Wladimir Putin jetzt eingestehen muss.

Mit der Übernahme der CS durch die UBS entsteht die erste Schweizer «Monsterbank». Das hat Folgen für ehemalige CS-Grössen. Der abgetauchte Urs Rohner war der oberste Chef der Bank. Nun sagt ein Vertrauter, Rohner fürchte eine «gesellschaftliche Ächtung». Zahlt er einen Teil seiner Millionenbezüge zurück? Hier gibt es die Antwort.

Sie ist eine der reichsten und einflussreichsten Frauen der Welt: Margarita Louis-Dreyfus lenkt ein Milliardenimperium. Doch am Anfang ihres märchenhaften Aufstiegs stand ein Schweizer, mit dem sie aus der Sowjetunion ins Land gekommen war. Kaum verheiratet und eingebürgert, verliess sie den Mann. Sein Leben sollte ein überschaubares bleiben. Hier erzählt er erstmals seine Geschichte.

Dieser Weltstar war am Zürichsee zu Hause: Sängerin Tina Turner starb im Mai nach langer Krankheit im Alter von 83 Jahren an ihrem Wohnort Küsnacht. Ihr Vermächtnis geht über die Musik hinaus. Unser Nachruf.

Was ist nur mit unserem Nati-Star los? Erst versteckt sich Breel Embolo vor der Polizei in einer Badewanne, dann folgt ein seltsamer Auftritt vor Gericht. Eigentlich hatte der Nati-Liebling während des Prozesses beweisen wollen, was für ein feiner Typ er ist. Doch Embolo zeigt sich als respektlosen Macho.

Nach dem Karriereende ist vor dem Einzug: Roger Federer baut seit 2019 am Ufer des Zürichsees ein prächtiges Anwesen. Im Juli 2023 zeigen Aufnahmen von CH Media erstmals das ganze Ausmass des Projekts: sechs Häuser, ein Pool und womöglich ein Indoor-Tennisplatz. Unsere Leser wollten einfach wissen, wie die Schweizer Ikone bald leben wird. Die meistgelesene Geschichte des Jahres – King Roger eben.

Covid erhitzt die Gemüter auch nach Ende der Pandemie wie nur wenige andere Themen. Im August taucht erstmals BA.2.86 in der Schweiz auf. Die Modifikation unterscheidet sich stark von anderen zirkulierenden Varianten und hatte eine Besonderheit, die Experten Sorge bereitete. Glücklicherweise erfüllten sich die Befürchtungen bisher nicht.

Ein kleines Gericht verkündet im September in St.Gallen einen grossen Entscheid – der international für Schlagzeilen sorgt: Der Weissrusse Juri Garawski soll in einer Spezialeinheit Lukaschenkos gedient haben, die Oppositionelle verschwinden liess. Doch stimmt das wirklich?

«Die ganze Woche über hatten wir wenig Tempo im Training – so sind wir dann auch aufgetreten», kritisierte Captain Granit Xhaka im Herbst seinen eigenen Trainer. Murat Yakin erklärt in unserem exklusiven Interview, weshalb er Verständnis für die Kritik hat, wie er über Xhaka denkt und weshalb es bis Ende des Jahres auch um seine persönliche Zukunft geht.

Ungarns Ministerpräsident tritt im Oktober als Gast von Roger Köppel in Zürich auf. Er spricht über Migration, die Schweiz und die vielen Probleme Europas – «und zwar unverblümt». Ein Mittag mit Viktor Orbán.

Albert M. ist 62 Jahre alt und sitzt schon mehr als die Hälfte seines Lebens im Gefängnis. Der Verwahrte profitiert zwar vom lockersten Haftregime des Landes, doch das ist aus seiner Sicht zu wenig – und er wehrt sich.