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Geschäftserfolg und Jahresgewinn gesteigert: Aargauische Kantonalbank erzielt Rekordwerte

Die Aargauische Kantonalbank (AKB) hat im vergangenen Jahr mit 171,4 Millionen Franken Konzerngewinn einen neuen Höchstwert erwirtschaftet. Der Kanton Aargau erhält 101,1 Millionen Franken.

Die Aargauische Kantonalbank erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Geschäftserfolg von 200,8 Millionen Franken. Das teilt die AKB am Dienstag mit. Unter Berücksichtigung der übrigen Wertberichtigungen und Abschreibungen erzielt die AKB damit einen rekordhohen Geschäftserfolg. Das bisherige Allzeithoch aus dem Jahr 2015 wurde übertroffen.

Auch der Jahresgewinn beläuft sich per Jahresende auf rekordhohe 171,4 Millionen Franken. Verglichen zum Vorjahr ist dies eine starke Steigerung um 33,2 Millionen oder 24 Prozent.

Der Geschäftsertrag wuchs gegenüber dem Vorjahr um 10,5 Millionen auf einen neuen Rekordwert von 419,2 Millionen (+2,6 Prozent). Mit 73 Prozent steuerte das Zinsengeschäft den grössten Teil zum Geschäftsertrag bei.

Die Eigenmittel der Bank betragen per Ende Jahr rekordhohe 2,6 Milliarden Franken. Der Bankrat beantragt zudem eine Gewinnauslieferung von 90 Millionen Franken an den Kanton Aargau. Zusammen mit der Abgeltung der Staatsgarantie von 11,1 Millionen Franken erhält der Kanton Aargau für das Geschäftsjahr 2021 eine Gesamtentschädigung von 101,1 Millionen.

Mehr Kunden und mehr Kundenvermögen

Erfreulich sei aus Sicht der AKB die Entwicklung der Kundenvermögen. Aufgrund eines hohen Wachstums von 4,9 Milliarden Franken stieg dies auf 35 Milliarden Franken. Das entspricht einem Zuwachs von über 16 Prozent. Darin enthalten sind Depotbestände, die um 2,3 Milliarden Franken (+16,1 Prozent) anstiegen.

Die Kundengelder stiegen im Berichtsjahr um 2,5 Milliarden auf 22,8 Milliarden Franken (+12,1 Prozent). Dieses Wachstum werde laut AKB unterstützt durch die hohen Freigrenzen, womit die meisten Personen vor Guthabengebühren geschützt blieben. Nur knapp 0,2 Prozent aller Privatkunden erhielten eine entsprechende Belastung.

Die im vergangenen Herbst gegründete AKB-Stiftung «Lebensraum Aargau» erhält 1 Prozent des Jahresgewinns. (Im Bild: Dieter Widmer (AKB-Direktionspräsident), Urs Hofmann (alt Regierungsrat und Stiftungsratspräsident), Markus Dieth (Finanzdirektor, von links) vor dem Stiftungslogo.
Bild: (01.10.2021) Fabian Hägler

Netto 360 KMU-Kundinnen und -Kunden mehr haben vergangenes Jahr eine Geschäftsbeziehung bei der AKB eröffnet. Die Forderungen gegenüber Kundinnen und Kunden stiegen um 10,8 Prozent auf 149,7 Millionen. Die Anzahl der offenen Covid-Kredite reduzierte sich dagegen um 18,9 Prozent auf 1725.

Starke Nachfrage nach Wohneigentum

Das Gesamtvolumen der Ausleihungen per Ende 2021 belaufe sich auf 24.3 Milliarden Franken. Das ist 2,8 Prozent mehr als im Vorjahr. 22,7 Milliarden davon sind Hypothekarforderungen, die vergangenes Jahr um 517,8 Millionen gestiegen sind. Mit rund 450 Millionen stammt der grösste Teil des Wachstums strategiekonform aus Eigenheimhypotheken. Dazu sagt Dieter Widmer, Direktionspräsident der AKB: «Der Wunsch nach Wohneigentum ist ungebremst hoch.»

Durch die starke Nachfrage nach Wohneigentum habe die AKB seit der Lancierung der AKB Green Hypothek im Juni 2020 bereits 143,7 Millionen in klimafreundliche Projekte finanziert. Der Anteil von AKB Green Hypotheken am ausbezahlten Hypothekarwachstum für Eigenheimfinanzierungen betrug im Jahr 2021 bereits 25 Prozent. Dazu habe die AKB bereits einen zweiten Green Bond in Höhe von 100 Millionen Franken veranlasst. Die Ausweitung auf weitere Gebäudearten werde geprüft.

Etwas mehr Frauen in Kaderpositionen

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich um 2,7 Millionen auf 206,0 Millionen Franken. Dies insbesondere aufgrund des gestiegenen Personalaufwandes. Der Personalbestand wurde um 4 Prozent auf 755 Leistungseinheiten erhöht. Direktionspräsident Dieter Widmer zeigt sich erfreut: «Der Frauenanteil in Kaderpositionen beträgt 27,4 Prozent, was einer Erhöhung von 3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht.» Zudem nahm der Anteil an Teilzeitpensen um 2,8 Prozentpunkte auf 35,3 Prozent zu.»

Der Sachaufwand konnte dagegen um 1,5 Millionen auf 80,2 Millionen gesenkt werden. Der im Herbst 2021 gegründeten Stiftung« Lebensraum Aargau» konnte erstmals 1 Prozent des Jahresgewinnes bzw. 1,7 Millionen zugewiesen werden. Zusammen mit der Gründungseinlage von 5 Millionen verfügt die Stiftung damit über die erforderlichen Mittel, um dem Zweck entsprechend gemeinnützige Projekte im Kanton zu unterstützen. Im 4. Quartal 2021 wurden bereits 28 Projekte mit 378’000 Franken bewilligt. (phh)

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