Sie sind hier: Home > Aargau > Windisch und Lenzburg ins Schulgesetz, 61,5 Millionen für Stein: Der Regierungsrat treibt den Ausbau der Aargauer Kantonsschulen voran

Windisch und Lenzburg ins Schulgesetz, 61,5 Millionen für Stein: Der Regierungsrat treibt den Ausbau der Aargauer Kantonsschulen voran

Der Platz in den Aargauer Mittelschulen ist knapp. Der Regierungsrat plant deshalb drei neue Kantonsschulstandorte: Windisch, Lenzburg und – bereits seit längerem bekannt – Stein. Nun legt er dem Grossen Rat die entsprechende Botschaft vor.

Der Regierungsrat treibt seine Pläne zum Ausbau der Aargauer Mittelschulen voran. Die Aargauer Exekutive plant nämlich in Lenzburg und Windisch neue Kantonsschulen. Nun sollen die beiden Gemeinden als Mittelschulstandorte ins Schulgesetz aufgenommen werden. Der Regierungsrat legt dem Grossen Rat die entsprechende Botschaft vor. Dies teilt die Staatskanzlei am Freitagvormittag per Communiqué mit.

Im Sommer 2023 liess Bildungsdirektor Alex Hürzeler die Bombe platzen: Nicht eine, sondern gleich zwei neue Kantonsschulen sollen gebaut werden. Statt einem Entweder-oder galt nun plötzlich ein Sowohl-als-auch: Lenzburg und Windisch sollen Kantonsschulstandorte werden. Gleichzeitig schlug der Regierungsrat einen Ausbau der Kantonsschulen Wohlen und Aarau vor. Begründet wird dies mit einem Anstieg der Schülerinnen und Schüler sowie einer erwarteten höheren Maturitätsquote.

Vom 22. Juni bis zum 29. September fand die Anhörung zum geplanten Ausbau statt. Eine klare Mehrheit der Teilnehmenden habe sich für den Vorschlag der Regierung ausgesprochen, heisst es im Communiqué.

61 Millionen für Stein

Die beiden neuen Standorte sind nicht die einzigen Mittel, mit denen der Regierungsrat mehr Platz schaffen will. Bereits 2021 wurde entschieden, dass in Stein ebenfalls eine neue Kantonsschule gebaut werden soll. Der Standort soll zum Schuljahr 2029/2030 in Betrieb genommen werden.

Doch bereits vorher herrscht akuter Platzmangel. Denn der Kanton Basel-Landschaft nimmt ab dem Schuljahr 2025/2026 keine neuen Schülerinnen und Schüler aus dem Fricktal auf und der Kanton Basel-Stadt verfügt über keine zusätzlichen Kapazitäten. Eine Verteilung der Fricktaler Gymnasiastinnen und Gymnasiasten auf die bestehenden Kantonsschulen im Aargau ist aufgrund ihrer starken Auslastung ebenfalls nicht möglich. So muss bis zum Neubau 2029 ein Provisorium her: Geplant sind ein Modulbau und verschiedene Räume, in die sich der Kanton einmietet.

Nun beantragt der Regierungsrat für den Neubau und die Übergangslösung in Stein einen Verpflichtungskredit von insgesamt 61,575 Millionen Franken, wie der Mitteilung zu entnehmen ist. 26,2 Millionen Franken soll dabei das Provisorium kosten, 35,375 Millionen Franken die Ausarbeitung des Bauprojekts sowie ein erster Teil der Ausführung des Neubaus in Stein. (daw)

Schreiben Sie einen Kommentar