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Wegen Ukraine-Krieg: Das Bundesasylzentrum in Brugg wird bald mehr Asylsuchende aufnehmen

Seit November 2020 bringt das Staatssekretariat für Migration in einer militärischen Fahrzeughalle in Brugg Asylsuchende unter. Damals brauchte es den Platz wegen Corona-Massnahmen. In Zukunft wird wegen des Ukraine-Kriegs noch mehr Platz in der Halle genutzt werden.

Das Staatssekretariat für Migration benötigte 2020 wegen Corona-Massnahmen mehr Platz für Asylsuchende. Deshalb nahmen sie eine militärische Fahrzeughalle in Brugg als «Bundesasylzentrum Brugg» in Betrieb.

Schon 2017 hatten sie mit dem Kanton Aargau und der Stadt Brugg vereinbart, dass diese bei Bedarf temporär so genutzt werden könnte, vorerst bis 2023.

Wegen der Krise in der Ukraine und der gleichzeitig steigenden Zahl von Asylgesuchen ist das Sekretariat nun weiterhin auf zusätzliche Plätze angewiesen, wie sie in einer Mitteilung schreiben.

Ab dem 1. November 2022 werden deshalb die genutzten Plätze im Bundesasylzentrum verdoppelt. Das heisst, bis Ende März 2023 sollen 440 Plätze genutzt werden, was der vollen Kapazität entspricht – momentan werden 220 Plätze genutzt. Diese Entscheidung wurde in Absprache mit dem Kanton Aargau und der Stadt Brugg getroffen.

Bislang sind aus der Ukraine über 66’000 Menschen in die Schweiz geflüchtet. Bis Ende Jahr rechnet das Staatssekretariat für Migration mit 80’000 bis 85’000 Geflüchteten aus der Ukraine, so informieren sie. Parallel dazu nahm die Zahl der Asylsuchenden in den letzten Monaten kontinuierlich zu – bis Ende Jahr rechnen sie mit rund 19’000 Asylgesuchen.

Im Bundesasylzentrum Brugg werden wie bis anhin Männer untergebracht, die sich in einem laufenden Asylverfahren befinden. Der Betrieb würde eng begleitet durch Vertreter des Kantons, der Stadt, der Armee und weiteren Partnern, so das Staatssekretariat für Migration.