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Zittersieg gegen das Schlusslicht: Der FC Aarau stoppt den Negativ-Lauf und schlägt Kriens mit 3:2

Nach der Niederlagenserie gelingt dem FCA ein erster kleiner Befreiungsschlag. In einem zeitweise von Nervosität geprägten Spiel setzt sich die Mannschaft von Stephan Keller mit 3:2 gegen den SC Kriens durch. Rrudhani, Spadanuda und Conus treffen für die Aarauer.

Er war nicht schön, er war nicht überaus souverän erspielt, aber er war drei Punkte wert. Der 3:2-Sieg des FC Aarau über den Tabellenletzten Kriens stoppt die persönliche Talfahrt der letzten Wochen. Fünf der vergangenen sechs Spiele hatte der FCA davor verloren.

Dass das Heimteam im Stadion Brügglifeld über den Tabellenletzten hinwegfegen würde, war angesichts der jüngsten Resultate nicht zu erwarten gewesen. Die Aarauer pressten nicht auf Gedeih und Verderb. Sie passten sich den Ball gemächlich zu, um sich Sicherheit zu holen. Mal schauen, wie’s tut – so lautete die Losung. Und doch ging der FCA früh in Führung: In der 17. Minute dribbelte sich Spadanuda auf der rechten Seite durch bis an die Grundlinie und schlug eine Flanke an den zweiten Pfosten, wo Donat Rrudhani wartete und volley zum 1:0 traf. Ein Start nach Mass.

Aarau findet auf den Nackenschlag sofort eine Antwort

Die erste Chance des Spiels hatte zuvor der Gast verzeichnet, der die Aarauer Defensive mit wilden offensiven Vorstössen ab und an in Bedrängnis brachte. In der 6. Minute stahl sich der Krienser Balaruban im Strafraum davon und prüfte Goalie Simon Enzler, der aber zur Stelle war. Doch in der 28. Minute belohnte sich Kriens schliesslich für das aggressive Anlaufen. In mehreren Szenen brachte der FC Aarau den Ball nicht aus der Gefahrenzone rund um den Strafraum. Imran Bunjakus Klärungsaktion per Kopf geriet zu kurz, so dass der abgewehrte Ball zur perfekten Vorlage für Kriens’ Bürgisser wurde. Der zog zentral vor dem Strafraum ab und traf präzise in die linke untere Ecke zum Ausgleich.

Zweifel ob des Rückschlags konnten bei den Aarauern jedoch keine aufkommen – weil sie gleich im Anschluss eine Antwort parat hatten. Einen Pass von der linken Seite erlief Spadanuda kurz vor dem Fünfmeterraum und schloss zur neuerlichen Führung ab.

Bastien Conus feierte seinen Treffer zum 3:1 ausgiebig.
Marc Schumacher/freshfocus

Im zweiten Umgang hatte der FC Aarau lange alles unter Kontrolle. Er führte bis 15 Minuten vor dem Ende mit zwei Toren Vorsprung. In der 62. Minute hatte Bastien Conus nach einer einstudierten Eckenvariante mittels wuchtigem Linksschuss auf 3:1 erhöht. Doch dann geriet der FCA noch einmal ins Zittern. Aus grosser Distanz zog der Krienser Yesilcayir ab, der Ball wurde von Randy Schneider noch leicht abgefälscht, so dass er in hohem Bogen zum 2:3 in die obere Ecke flog.

Den knappen Vorsprung rettete Aarau aber über die Zeit, weil Torhüter Enzler in der Nachspielzeit bei einem Kopfball nochmals beherzt zugreift. Die Mannschaft von Stephan Keller stand mit Blick auf das Schlussergebnis als glücklicher, aber letztlich verdienter Sieger dar. Die Pflicht hat der FCA damit erfüllt, wenn auch äusserst knapp.

Vor dem Anpfiff war der Druck im Aufstiegsrennen noch einmal gestiegen. Sowohl das auf Rang zwei gesetzte Schaffhausen als auch der FC Vaduz (Platz vier) hatten ihre Spiele am Freitagabend gewonnen. Leader Winterthur und Schaffhausen haben je 55 Punkte auf dem Konto, und damit zwei mehr als die Aarauer. Am Sonntag können die Winterthurer mit einem Sieg in Yverdon wieder auf fünf Punkte enteilen.

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