Publikumsliebling Eliot Antonietti bleibt dem EHC Olten erhalten – und was passiert jetzt mit Silvan Wyss?
Nein, es war bisher sicher nicht die beste Saison in der Karriere von Eliot Antonietti. Der Riese in der Oltner Abwehr wirkte in der ersten Meisterschaftsphase oft behäbig, verunsichert, seltsam zurückhaltend und vor allem auch fehlerhaft. Der 31-Jährige, der in seinen drei Jahren in Olten nicht nur zum Publikumsliebling avancierte, sondern sich in der EHCO-Defensive auch als «Mr. Zuverlässig» mit respekteinflössender Ausstrahlung etablierte, fand den Tritt erst in den letzten Wochen – so wie eigentlich das ganze Team.
Wie wertvoll «Shrek» für die Mannschaft immer noch sein kann, bewies er eindrücklich beim 4:2-Sieg der Oltner in Sierre am Dienstagabend. In einer arg dezimierten Defensive mit lediglich sechs Verteidigern, darunter zwei 18-Jährigen, übernahm Antonietti zusammen mit den anderen «Veteranen», Victor Oejdemark und Silvan Wyss, eine Leaderrolle und schulterte viel Verantwortung. Und erzielte, quasi als Krönung, den Treffer zum 4:2. Es war erstes sein Saisontor. Es fiel auf glückliche Art und Weise. Was sich aber wie eine Kompensation für all das Pech anfühlte, welches Antonietti in dieser Kampagne auch schon erdulden musste.
Dass ausgerechnet in die ungenügende Phase die Verhandlungen über eine Fortsetzung seines Engagements im Kleinholz fielen, war für Eliot Antonietti natürlich suboptimal. Und stellte für ihn eine denkbar schlechte Verhandlungsbasis dar. Nach ziemlich zähen und harten Diskussionen fanden die beteiligten Partien, der Spieler, dessen Agent Sven Helfenstein und EHCO-Sportchef Thomas Roost, doch noch einen gemeinsamen Nenner. Der Klub verkündete am Mittwoch die Vertragsverlängerung um eine weitere Saison. «Ich bin sehr zufrieden und es freut mich unglaublich, dass ich ein weiteres Jahr in Olten spielen werde», liess sich Eliot Antonietti zitieren.
Während die Personalakte Antonietti nun erledigt ist, rumort es andernorts umso mehr. Wenig überraschend warfen Silvan Wyss’ deutliche Worte zu seiner Vertragssituation beim EHC Olten in dieser Zeitung hohe Wellen – ausserhalb und natürlich innerhalb der Organisation. Sportchef Thomas Roost hat die Kritik von Wyss zur Kenntnis genommen. Obwohl die Fronten aktuell ziemlich verhärtet zu sein scheinen, ist nicht auszuschliessen, dass das letzte Wort in dieser Causa noch nicht gesprochen wurde. Übrigens: Wyss schulterte mit fast 25 Minuten am Dienstag in Sierre die meiste Eiszeit aller Oltner Spieler. Affaire-a-suivre?