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Jonas Fricker tritt ab: Fussverkehr Aargau erhält einen neuen Präsidenten

Nach sechs Jahren im Amt übergibt Grünen-Grossrat Jonas Fricker das Präsidium von Fussverkehr Aargau an Peter Weihrauch, den ehemaligen Co-Präsidenten der Jungen Grünen Aargau.

Am Samstag versammelte sich eine Gruppe Fussverkehrsbegeisterter mit Stadtpräsident Daniel Mosimann in Lenzburg am Bahnhof. Anlässlich des jährlichen «Jane’s Walk» spazierte die Gruppe vom Bahnhof in die Altstadt, ohne an einer Strasse vorbeizulaufen. Mit dabei war auch Pascal Regli, der Geschäftsleiter von Fussverkehr Schweiz.

«Die Veranstaltung ist nach der nordamerikanischen Architekturkritikerin Jane Jacobs benannt, die sich in den 1960er-Jahren für die Erhaltung von Stadtvierteln nach menschlichem Massstab einsetzte», sagte er. An rund 30 Orten in der ganzen Schweiz wurden am Wochenende solche Spaziergänge durchgeführt

Fricker: Anerkannte verkehrspolitische Stimme mit Wirkung

Im Anschluss fanden ein Apéro und die Mitgliederversammlung des Fussverkehrs Aargau statt. An dieser gab der erste Präsident Jonas Fricker sein Amt nach sechs Jahren weiter. «Es war spannend, Fussverkehr als Sektion im Aargau zu etablieren.» Heute sei der Verein eine anerkannte verkehrspolitische Stimme mit Wirkung. «So konnten wir zum Beispiel den Fussgängerstreifen in Windisch zwischen Königsfelden und Fachhochschule durch einen gerichtlichen Entscheid erhalten.»

Nachfolger von Fricker ist Peter Weihrauch aus Seengen, ehemaliger Co-Präsident der Jungen Grünen Aargau. Weihrauch setzt sich für die Mobilitätswende ein, zum Beispiel im Komitee gegen den geplanten Autobahnausbau im Aargau. Für ihn ist die Förderung aller alternativen Mobilitätsformen zentral: «Bei Mobilitätswende denken viele nur an die Verlagerung vom Auto zum öffentlichen Verkehr. Mindestens so wichtig ist es aber, auch den Fuss- und Veloverkehr zu fördern.»

Weihrauch: Fussverkehr nicht nur für Kinder und Pensionierte

In seinem neuen Amt möchte Weihrauch auch andere Gruppen ansprechen als die für den Fussverkehr übliche Klientel. «In der öffentlichen Wahrnehmung spricht der Fussverkehr vor allem Schulkinder und Pensionierte an. Diese Bevölkerungsgruppen haben auch häufig keine Alternative zum Laufen.»

Dabei gehe eine grosse Gruppe von Menschen vergessen, denen man mit attraktivem Fuss- und Veloverkehr eine gesunde, nachhaltige Alternative bieten könne. Er freue sich, immer mehr Fussgängerinnen und Fussgänger im Aargau zu treffen, sagte Weihrauch. (fh)

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