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Gemeinderat bleibt vorerst beim Steuerfuss von 103 Prozent 

Der Steuerfuss gab an den Strengelbacher Wintergmeinden der letzten Jahren zu reden. Für 2024 will der Gemeinderat den für 2023 beschlossenen Steuerfuss von 103 Prozent beibehalten. 

Der Steuerfuss ist in Strengelbach in den letzten Jahren immer weiter gesunken. Für 2024 soll er aber bei 103 Prozent bleiben, wenn es nach dem Gemeinderat geht. Dabei resultiere ein Verlust von 978325 Franken, wie er offiziell mitteilt. Gleichzeitig kann das Budget 2024 im Vergleich zum vorjährigen eine Verbesserung von 400’000 Franken vorweisen. 

In den Entschluss, den Steuerfuss bei 103 Prozent zu belassen, seien die Argumente der letztjährigen Budget-Gemeindeversammlung eingeflossen und, dass im Abschluss 2022 mit einem Steuerfuss von 108 Prozent ein Verlust resultierte, schreibt der Gemeinderat. Ausserdem erwarte er bei den Einkommens- und Vermögenssteuern Mehreinnahmen von 300’000 Franken. Weiter vermeldet er, dass die Liquiditätssituation aufgrund des Verkaufs der Elektrizitätsversorgung 2016 weiterhin sehr gut sei.

Der Gemeinderat teilt ausserdem mit, dass die Budgetierung der Sondersteuern zu ambitioniert war. Im Budget 2024 wurden die erwarteten Erträge um 195’000 Franken gesenkt.  

«Immerhin gibt es auch gute Neuigkeiten»

Mit der Verbesserung von 400’000 Franken gegenüber dem Budget 2023 gäbe es «immerhin auch gute Neuigkeiten», schreibt der Gemeinderat. Ein Grund dafür sei, dass der Abschreibungsaufwand für das Mehrzweckgebäude entfalle. Es hat seine buchhalterische Nutzungsdauer erreicht. Auch sehe das Budget 2024 keine einmaligen höheren Investitionen vor, wie sie in diesem Jahr vorkamen. Aus dem Finanzausgleich erhält die Einwohnergemeinde zudem 2024 150’000 Franken mehr als im Vorjahr. Der höhere Betrag komme zustande, weil die Steuerkraft in Strengelbach aufgrund des Normsteuerertrags im kantonalen Vergleich noch mehr gesunken ist. Gleichzeitig sei der durchschnittliche kantonale Normsteuerertrag gestiegen. 

Im Bereich der Sozialhilfe erwartet der Strengelbacher Gemeinderat gleichbleibende Nettokosten, die Mehrausgaben sollten durch Rückerstattungen kompensiert werden können. Die Restkosten der Pflege und der Spitex würden gegenüber 2023 voraussichtlich leicht sinken. «Insbesondere die stationären Restkosten wiegen mit Ausgaben von beinahe 600​​​’000 Franken jedoch nach wie vor schwer», so der Gemeinderat.

Von den geplanten Investitionen der Einwohnergemeinde über 2,5 Millionen Franken fliessen 280’000 Franken in das Pikettfahrzeug der Feuerwehr und 180’000 Franken in die Erneuerung der Schul-IT. Der Restbetrag ist für Gewässerverbauungen (1,2 Millionen) sowie für die Sanierung von Strassen (800’000 Franken) vorgesehen. Im Wasserbereich ist eine halbe Million Franken für die Erneuerungen von Leitungen verplant. Im Abwasserbereich werden voraussichtlich 200’000 Franken für Leitungssanierungen aufgewendet.

Die wesentlichsten Zahlen des  Strengelbacher Budgets 2024

Steuerfuss: 103 Prozent 

Aufwandsüberschuss/Verlust: (-) 978’352 Franken

Selbstfinanzierung: 88’058 Franken

Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit: (-) 1’062’702 Franken

Operatives Ergebnis:  (-) 978’352 Franken

Investitionen (nur Einwohnergemeinde): 2’532’200 Franken

Abschreibungen (nur Einwohnergemeinde): 1,1 Mio. Franken

Mutmassliche Nettoschuld pro Einwohner*in Ende 2024: ca. (-) 903 Franken (Guthaben)