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Gemeinderat legt den Stimmberechtigten drei Kredite vor – einer ist für den Umbau des Gemeindehauses

An der Gemeindeversammlung stehen Kredite mit einem Gesamtvolumen von zwei Millionen Franken zur Debatte.

Oftringen investiert aktuell viel in Schulbauten. Der Forstwerkhof wird für den Wald- und Bewegungskindergarten umgebaut, die Dreifachturnhalle ist ebenfalls noch im Bau. Fertiggestellt ist hingegen das Primarschulhaus 2 im Oberfeld.  Ursprünglich genehmigten die Oftringer Stimmberechtigten an der Urne am 29. November 2020 – mitten in der Coronapandemie – dafür einen Bruttokredit in der Höhe von 6,1 Millionen Franken.

An der Gemeindeversammlung vom 10. Mai 2021 musste der Gemeinderat, infolge der
rasant zunehmenden Schülerzahlen, einen Zusatzkredit von 1,4 Millionen Franken für die Erweiterung der Räumlichkeiten beantragen. Entsprechend wurde für den Neubau des Primarschulhauses 2 Oberfeld ein
Verpflichtungskredit von total 7,5 Millionen Franken von der Gemeindeversammlung bewilligt.

Gemeinderat genehmigte zwei Nachtragskredite

Inzwischen liegt die Abrechnung vor. Der von der Gemeindeversammlung gesprochene Bruttokredit wurde gemäss Broschüre zur Gemeindeversammlung um 85’000 Franken oder um rund 1,14 Prozent minimal überschritten. Mehrkosten seien hauptsächlich entstanden durch den «deutlich umfangreicheren Rückbau der alten Rampe mit viel dickerem Beton als angenommen, sowie durch die Vergrösserung des Elektroanschlusses für die Photovoltaikanlage». Für die ursprünglich nicht vorgesehene Einweihungsfeier sowie die Ausstattung aller Schulzimmer mit Unterrichtsmobiliar habe der Gemeinderat zwei Nachtragskredite von je 15’000 Franken bewilligt. 

Das sind die Traktanden

1. Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung vom 4. April 2024
2. Rechenschaftsbericht 2023
3. Jahresrechnung 2023
4. Kreditabrechnung Neubau Primarschulhaus 2 Oberfeld
5. Erarbeitung des Bauprojekts für die Sanierung der Oberen Hauptstrasse inklusive Umbau von
6 Bushaltestellen nach Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) mit Sanierung und dem ab-
schnittsweisen Ausbau der Kanalisation, der Wasserversorgung sowie der Strassenbeleuch-
tung; Projektierungskreditbegehren 250’000 Franken
6. Erarbeitung des Generellen Entwässerungsplans (GEP) der 2. Generation; Kreditbegehren
900’000 Franken
7. Teilsanierung Gemeindehaus, Zürichstrasse 30 (Werkhof im Erdgeschoss und Gemeindever-
waltung im Obergeschoss); Kreditbegehren 850’000 Franken
8. Totalrevision Benutzungsreglement für die gemeindeeigenen Turn-, Sport- und Schulanlagen
(inkl. Anpassung der Anhänge und Ausgliederung des bisherigen Anhangs 10 betreffend Leih-
material Werkhof in ein separates Reglement)
9. Einbürgerungsgesuche

In der Gemeinde stehen bereits weitere grössere Ausgaben an. So soll das Gemeindehaus für 850’000 Franken teilsaniert werden. Aktuell befinden sich darin im Erdgeschoss der Werkhof mit den
entsprechenden Werkstätten, Garagen, Lagerplätzen und das Büro der Leitung Werkhof sowie die
Personalräume wie Garderoben, Sanitärräume und Pausenraum. Im Weiteren befindet sich im Erdgeschoss ein Teil der Stützpunktfeuerwehr Zofingen. Im Obergeschoss ist die Gemeindeverwaltung untergebracht. 

Gemeindehaus wurde als Provisorium gebaut

Der Vorlage an die Gemeindeversammlung ist zu entnehmen, dass das Gemeindehaus 1970 als Provisorium erbaut wurde. In den vergangen 54 Jahren seien immer wieder kleinere Sanierungsarbeiten ausgeführt worden. «Obwohl ein grosser Teil der Gebäudeteile ihre Lebensdauer erreicht hat und das Gebäude die aktuellen Anforderungen an die Erdbebensicherheit und Brandschutz nicht in allen Belangen erfüllt,
ist es grundsätzlich immer noch gebrauchstauglich», heisst es in der Botschaft. Das Gebäude sei aber vor allem im Bereich der Innenausbauten wie Boden, Wand, Decken und der Sanitäranlagen im Erdgeschoss, «sehr in die
Jahre gekommen». Und: «Auch in Bezug auf die Arbeitsplatzbedingungen können die heutigen Anforderungen bezüglich ausreichenden und geschlechtergetrennten Garderoben und Sanitärräume beim Werkhof und bei der Feuerwehr sowie allgemein bei den Aufenthaltsräumen und Sitzungszimmern nicht mehr eingehalten werden», heisst es weiter.

Durch die Fusion der beiden Feuerwehren Oftringen und Zofingen und der damit verbundenen Auflösung des Bereichs Sicherheit seien im Erdgeschoss mehrere Garagen-, respektive Lagerräume sowie im Obergeschoss zwei Büroräume frei. Dies ermögliche, genügend und vor allem auch geschlechtergetrennte Garderoben und Sanitärräume zu bauen, ebenso neue Aufenthaltsräume und Sitzungszimmer. Weiter soll im Rahmen der Sanierung die Kundenfreundlichkeit sowie die Effizienz im Dienstleistungsbereich erhöht werden. Neu wird es einen zentralen Hauptschalter als erste Anlaufstelle für die Kundschaft geben. Die Änderungen haben zur Folge, dass der im Budget eingestellte Betrag von 325’000 Franken nicht reicht. Daher gelangt der Gemeinderat nun mit diesem Bruttokredit von 850’000 Franken an die Gemeindeversammlung.

Umfangreiches Strassenprojekt in Küngoldingen

250’000 Franken braucht es für den Projektierungskredit für die Sanierung der Oberen Hauptstrasse im Ortsteil Küngoldingen. Der Belag hat «seine reale Nutzungsdauer bei weitem überschritten», heisst es in der Vorlage. Die Strasse wurde in den 1960er-Jahren in der heutigen Dimension ausgebaut. Zur Sanierung der Strasse hinzu kommt der Umbau von sechs Bushaltestellen nach Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG), die Sanierung inklusive abschnittsweisen Ausbau der Kanalisation, der Wasserversorgung sowie der Strassenbeleuchtung. Der Oftringer Gemeinderat geht davon aus, dass er den Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung im April oder Juni 2025 die Gesamtbaukosten unterbreiten kann.

Ein weiterer Kredit betrifft den Generellen Entwässerungsplan der 2. Generation. Die Gemeindeversammlung soll dafür einen Kredit von 900’000 Franken sprechen. 

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