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Wieder nichts: Stadler muss in Israel Alstom den Vortritt lassen

Der Ostschweizer Schienenfahrzeugbauer Stadler ist erneut beim Versuch gescheitert, einen Fuss in den israelischen Bahnmarkt zu setzen. Der Auftrag für eine neue Bahnlinie samt neuem Rollmaterial ist an den französischen Alstom-Konzern vergeben worden.

Seit geraumer Zeit versucht Stadler in Israel Fuss zu fassen. Vor einigen Jahren bewarb sich der Ostschweizer Bahnbauer um die Lieferung von 60 elektrischen Doppelstöckern. Doch die israelischen Staatsbahnen vergaben 2017 den Auftrag im Wert von 910 Millionen Dollar an den deutschen Siemens-Konzern.

Nun ist Stadler ein weiteres Mal gescheitert. Im Rahmen eines Konsortiums aus sechs Firmen hatte sich das Unternehmen um die neue Bahnlinie zwischen den Städten Haifa an der Mittelmeerküste und Nazareth im Landesinnern beworben. Dabei geht es um den Aufbau der Infrastruktur, die Beschaffung des Rollmaterials sowie um Betrieb und Unterhalt während 25 Jahren.

Es ist um rund 30 Stadtbahnen gegangen

Durchgesetzt hat sich in der Ausschreibung jetzt das Konsortium um den französischen Alstom-Konzern. Dieser soll im Rahmen des Grossprojekts, dessen genauer Wert noch nicht beziffert ist, ungefähr 30 Stadtbahnen (Tram-Trains) liefern, eine Mischung zwischen Strassenbahn und Eisenbahn. Gebaut werden soll die neue Bahnlinie zwischen 2025 und 2029.

Zum Schluss waren in der Ausschreibung noch vier Konsortien im Rennen um die Auftragsvergabe. Stadler-Sprecherin Gerda Königstorfer bestätigt, dass das Konsortium um Stadler und die beiden israelischen Firmen Shikun & Binui sowie Egged ein Angebot abgegeben hatte. «Jedoch waren wir am Ende nicht erfolgreich.»

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