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Trotz weniger Risse: Vier weitere Wölfe sollen geschossen werden

Nach der Änderung des Jagdgesetzes häufen sich die Gesuche um Abschüsse von Wölfen. Nun dürfen im Kanton Graubünden vier weitere Tiere erlegt werden.

Der Kanton Graubünden hat die Abschussbewilligung für vier Wölfe erteilt. Im Stagiasrudel dürfen zwei Jungwölfe und ein Elterntier erlegt werden. Beim erwachsenen Wolf handelt es sich um M187, der «bereits im Vorjahr im Kanton Tessin grosse Schäden verursacht hatte», wie der Kanton Graubünden mitteilt.

Diese drei Abschüsse wurden vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) ebenso bewilligt, wie ein Abschuss eines Jungwolfs aus dem Moesolarudel. Abgelehnt hat das Bafu dagegen einen Abschuss im Beverinrudel. Hier stellte sich das Bundesamt auf den Standpunkt, dass sich «keines der insgesamt 13 getöteten Schafe zur Zeit des Angriffs in einer geschützten Situation» befand. Bei den eingesetzten Herdenschutzhunden hätte teilweise nur einer oder keiner über die vorausgesetzte Prüfung verfügt.

Anzahl der Risse hat sich halbiert

Insgesamt leben im Kanton Graubünden derzeit rund 100 Wölfe. Dies in zwölf Rudel auf Kantonsgebiet und in zwei weiteren Rudel an der Kantonsgrenze und im angrenzenden Kanton Tessin beziehungsweise im Ausland.

Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl gerissener Tiere durch Wölfe markant zurückgegangen. Von 1. Januar bis 21. August dieses Jahres 162 getötete und 19 verletzte Nutztiere registriert. 2022 waren es im gleichen Zeitraum 347 getötete und 36 verletzte Nutztiere.

Ebenfalls am Dienstag meldete der Kanton Wallis, dass ein Wolf erlegt wurde. Dieser wurde auf der Bortelalp in der Region Brigerberg-Ganter geschossen. (mg)

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