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76’000 Franken für mehr Sicherheit auf den Strassen: Tempo 30 kommt an Gmeind

Der Steuerfuss soll runter: von 105 auf 100 Prozent. Diesen Antrag stellt der Gemeinderat an der Wintergmeind am kommenden Freitag.

Freuen dürfen sich die Steuerzahler von Hirschthal über eine Senkung des Steuerfusses hinter dem ersten Türchen des Adventskalenders. Ausgeglichen ist das Budget für 2024 indes nicht. Knapp 81’000 Franken Minus macht die Gemeinde Hirschthal im kommenden Jahr voraussichtlich. Dennoch hält der Gemeinderat die Senkung des Steuerfusses für gerechtfertigt und bittet den Souverän an der Gemeindeversammlung am kommenden Freitag um Zustimmung.

Verkehr zu schnell, Sicht zu schlecht

772’000 Franken beantragt der Gemeinderat für vier Verpflichtungskredite. 76’000 Franken davon sollen in die Einführung von Tempo 30 im Wohngebiet und damit in die Verkehrssicherheit in Hirschthal investiert werden. Das Thema beschäftigt die Gemeinde schon länger.

Zu schnell sei der motorisierte Verkehr unterwegs, schlechte Sichtverhältnisse an einigen Stellen sorgten zusätzlich für Gefahrenpotenzial. Bei einem Mitwirkungsverfahren seien 16 Eingaben eingegangen, diese wurden ausgewertet und allfällige Massnahmen in einem Bericht zusammengefasst. Diese Massnahmen könnten Zoneneingänge mit Signaltafeln und Einengungen sein, oder auch «Zone-30»-Markierungen. Mittels Inforadars und der Durchführung periodischer Geschwindigkeitskontrollen soll die Bevölkerung ausserdem sensibilisiert werden.

Der grösste Kredit – mit 420’000 Franken – entfällt auf die Erstellung eines generellen Entwässerungsplans. Dabei geht es darum, wie ober- und unterirdische Abwässer abgeleitet werden. Und wie sowohl ökologische als auch ökonomische Aspekte beachtet werden. Alle Gemeinden sind verpflichtet, einen GEP zu erstellen und jeweils nach rund 15 Jahren zu erneuern. Der GEP ist ein Planungsinstrument für einen zweckmässigen Ausbau sowie für die Werterhaltung der kommunalen Abwasseranlagen.

Plan aus dem Jahr 2009 entspricht nicht mehr den aktuellen Verhältnissen

Der bestehende GEP wurde im Jahr 2009 erstellt und entspricht nicht mehr den heutigen Verhältnissen, wie es in den Erläuterungen zu den Traktanden heisst. Und weiter: «Zudem wurden die meisten GEP-Akten. nicht systematisch nachgeführt, womit sich ein aktueller Überblick schwierig gestaltet.» Mit der Erstellung eines neuen GEP soll das Entwässerungssystem auch künftig wirtschaftlich genutzt und weiterentwickelt werden. Der Kanton beteiligt sich an den Kosten.

Investition soll künftig Kosten sparen

Weitere 131’000 Franken beantragt der Gemeinderat für die Erstellung eines Steinfangs und einer neuen Zulauf-Regulierung beim Abwasserpumpwerk Hungermatten. Eine Investition, die künftig die Kosten für regelmässig anfallende Reparaturen sparen soll.

Das Abwasserpumpwerk Hungermatten befindet sich am tiefsten Punkt der Kanalisation von Hirschthal. Sämtliches Schmutzwasser gelangt in das Pumpwerk und wird in die Abwasserreinigungsanlage (ARA) nach Schöftland gepumpt. Dabei gelangen neben Fäkalien auch Kies und Steine in die Kanalisation. Diese landen im Becken des Pumpwerks und setzen sich dort ab. Dabei beschädigen grössere Steine immer wieder die Pumpen. Dies gefährdet die Funktion des Abwasserpumpwerks.

Mit 145’000 Franken schlägt im Falle einer Zustimmung die Erneuerung der Heizungssteuerung beim Wärmeverbund Hirschthal zu Buche. Diese entspreche nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik, heisst es zur Begründung. Ausserdem werden die Anforderungen an die Steuerung mit zusätzlichen Anschlüssen komplexer. Daher sei die Erneuerung der gesamten Heizungssteuerung sinnvoll.

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