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Vermisste Bilder des Kunsthaus Zürich aufgetaucht – Fall bleibt mysteriös

Trotz modernster Sicherheitsmassnahmen gelang es im Herbst 2022 offenbar, zwei Bilder aus dem Kunsthaus Zürich zu entwenden. Sie sind nun wieder im Besitz des Museums. Über die Hintergründe herrscht Stillschweigen.

Jetzt sind sie wieder da. Das Kunsthaus hat zwei Gemälde gefunden, die seit Anfang 2023 als vermisst gemeldet wurden. Unklar bleibt die Geschichte dahinter. Es ist weiterhin nicht bekannt, wie die zwei kleinformatigen Bilder aus der Sammlung verschwanden; und bedeckt hält sich das Museum ebenso über die Art und Weise ihres Auffindens.

Nach Untersuchungen durch die hausinternen Restaurierungsabteilung, darf man davon ausgehen, dass sich die Werke in einem guten Zustand befinden.

Finderlohn 10’000 Franken für einen Millionenwert

Die Erleichterung der Verantwortlichen ist spürbar in der Mitteilung, die am Sonntag veröffentlicht wurde: «Wir, Vorstand und Geschäftsleitung des Kunsthauses und das gesamte Team freuen uns ausserordentlich über das Wiederfinden dieser beiden kostbaren Gemälde.»

Wieder im Besitz des Kunsthauses: ‚Soldaten im Lager‘, Mitte des 17. Jahrhunderts von Robert van den Hoecke. 
Bild. Franca Candrian, Kunsthaus

Bei den «wiedergefundenen» Bildern handelt es sich zwei Werke, deren Wert sich auf eine fünfstellige, beziehungsweise eine mittlere sechsstellige Summe beläuft: «Soldaten im Lager» von Robert van den Hoecke aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, sowie «Narzissen und andere Blumen in Glasvase auf einer Marmorplatte» von Dirck de Bray von 1673.

Die Direktion hatte für sachdienliche Hinweise, die fallrelevant waren, die Summe von 10’000 Franken ausgesetzt. Pikant daran: Bei den mutmasslich gestohlenen Gemälden handelt es sich um Leihgaben an das Museum aus Privatbesitz.

Trotz modernster Sicherheitstechnik verschwunden

Ihr Fehlen wurde während der Sanierung des Müller-Traktes entdeckt, die notwendig wurde, da im August 2022 ein Brand in einem Packraum ausgebrochen war. Im Zuge der Arbeiten waren die Bilder aus der Altmeistersammlung sowie rund 700 weitere Werke von der Wand genommen und in Kisten verpackt worden. Als die beiden niederländischen Meister im Dezember 2022 in ihr gesäubertes Zuhause wieder einziehen hätten sollen, blieben sie unauffindbar.

Die Ermittlungen der Kantonspolizei sind weiterhin im Gange. Und auch wenn die Lage für die Öffentlichkeit nicht transparent ist: Die Bilder sollen bald wieder an ihrem angestammten Platz im Moser-Bau für das Publikum zugänglich sein.

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