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Der Höhepunkt eines Steigerungslaufes – Mujinga Kambundji ist Hallen-Weltmeisterin!

Mujinga Kambundji läuft im Sprint über 60 Meter an der Hallen-WM in Belgrad zu Gold. Dieser Triumph ist bislang ihr grösster Erfolg ihrer Karriere.

André Bucher, der 2001 an der WM in Edmonton über 800 Meter triumphierte, war bislang der letzte Schweizer Weltmeister in einer Laufdisziplin. Und die einzige WM-Goldmedaille in der Halle realisierte Julie Bachmann 1993 in Toronto über 60 Meter Hürden. Nun gesellt sich der Weltmeister-Titel auch bei Mujinga Kambundji ins Palmarès. Die 29-jährige Bernerin krönt ihre Karriere in Belgrad an der Hallen-WM mit der Goldmedaille. Über 60 Meter sprintet sie in 6,96 Sekunden zum Sieg – Schweizer Rekord und Jahresweltbestleistung.

«Es ist sehr schwierig zu realisieren sogleich nach dem Rennen. Es ist unglaublich», sagte Kambundji im emotionalen Interview bei SRF. Vor dem Start sei sie äusserst nervös gewesen.

Es ist der vorläufige Höhepunkt einer stetig steigenden Karriere. Ihr Stern ging 2011 auf, als sie an den Junioren-Europameisterschaften über 100 Meter wie auch über 200 Meter auf den fünften Rang lief. Im selben Jahr kam ihr erster Schweizer Meister Titel über 100 Meter hinzu. Nationale Erfolge und stetige Rekorde folgten.

In der Halle gewann Kambundji bisher zwei Mal die bronzene Auszeichnung, 2018 an der WM in Birmingham und ein Jahr davor an der Europameisterschaft in Belgrad. Die EM-Bronzemedaille erbte Kambundji erst Jahre später, da die damals Zweitplatzierte Ukrainerin Olessja Powch wegen Dopings nachträglich disqualifiziert wurde. Unter freiem Himmel gewann Kambundji 2016 EM-Bronze über 100 Meter und 2019 WM-Bronze über 200 Meter.

Simon Ehammer auf Medaillenkurs

Die zweite Schweizer Sprinterin in Belgrad, Géraldine Frey, konnte ihre eigene Bestmarke im Vorlauf pulverisieren. Sie lief die 60 Meter in 7,11 Sekunden. Im Halbfinal konnte die Zugerin erneut stark performen, doch die Zeit von 7,15 Sekunden reichte knapp nicht für die Finalteilnahme.

Über 3000 Meter in den Final schaffte es Jonas Raess. Der 28-jährige Zürcher qualifizierte sich am Freitag über die Zeit für den Kampf um die Medaillen. Dies in erster Linie deshalb, weil in den beiden anderen Vorläufen das Rennen taktisch gelaufen wurde. Der Final mit Raess geht am Sonntag um 12.05 Uhr über die Bühne. Derweil ist Siebenkämpfer Simon Ehammer auf Medaillenkurs. Der 22-jährige Appenzeller liegt nach vier Disziplinen auf dem zweiten Zwischenrang. Die Entscheidung fällt am Samstag.

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