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Schweizer Rekord von Annik Kälin – Medaillenhoffnung Angelica Moser locker und mit Begleitung im Final

Die Schweizer Athletinnen und Athleten machten auch am Morgen des zweiten Wettkampftages in Rom von sich zu reden. Sie unterstrichen damit ihre Podestambitionen.

Siebenkämpferin Annik Kälin hat den zweiten Wettkampftag perfekt begonnen. Die Weite von 6,84 m im Weitsprung bedeutete nicht nur Bestleistung im Wettkampf, sondern gleichzeitig die Egalisierung des Schweizer Rekords von Irene Pusterla. Die Tessinerin stellte diese Marke vor 13 Jahren auf.

Auch die beiden anderen Versuche von Kälin (6,72 m und 6,69 m) waren besser als jeder andere Sprung der verbliebenen 16 Konkurrentinnen. Im Zwischenklassement des Siebenkampfs rückte die 24-jährige Bündnerin vor den abschliessenden zwei Disziplinen am Abend auf Platz 4 vor.

Medaillenhoffnung Angelica Moser qualifizierte sich im Stabhochsprung wie erwartet für den Final der besten 12. Dafür reichte ihr eine Höhe von 4,50 m, die sie im zweiten Anlauf übersprang. Moser wird nicht die einzige Schweizerin im Final sein. Auch Pascale Stöcklin von den Old Boys Basel übersprang die geforderte Höhe, während ihre Klubkollegin Lea Bachmann mit übersprungenen 4,40 m knapp scheiterte.

Frey und Spitz mit starken Vorstellungen

Wie erwartet ohne Zittern erreichte Géraldine Frey von der LK Zug im Vorlauf über 100 m die Halbfinals. Mujinga Kambundji und Salomé Kora waren aufgrund ihrer aktuellen Bestzeiten bereits vorqualifiziert. Frey lief als Zweite ihres Heats und mit der insgesamt viertbesten Vorlaufzeit in 11,25 Sekunden durchs Ziel. Damit verpasste die 26-Jährige ihre Saisonbestleistung lediglich um drei Hundertstelsekunden.

Unterschiedlich die Gefühlslage bei den zwei 23-jährigen Schweizer 400-m-Läufern. Während der Zürcher Lionel Spitz als Laufbester mit 45,37 Sekunden nahe an seine Bestleistung (45,25) und als Nummer 2 der Vorläufe in die Halbfinals vorrückte, musste der Tessiner Ricky Petrucciani bis zuletzt zittern. Der Silbergewinner der letzten EM 2022 in München rutschte als Vorlauf-Sechster (45,90) und Allerletzter aller Qualifizierten gerade noch in die Vorentscheidung rein. Seit seinem überraschenden Exploit in München kam Petrucciani nie mehr an seine damaligen Zeiten heran. Seine 14 besten Leistungen liegen zwei und mehr Jahre zurück.

Eng war das Rennen um das Halbfinal-Ticket auch über 400 Meter der Frauen. Die Aargauerin Giulia Senn schaffte es mit einer Zeit von 52,24 Sekunden gerade noch als Letzte, obwohl sie in ihrem Vorlauf von allen Konkurrentinnen geschlagen wurde. Teamkollegin Julia Niederberger aus Nidwalden hingegen belegte den undenkbaren Platz direkt hinter den Qualifizierten. Ihre Saisonbestleistung von 52,42 reichte auf dem Papier nicht für das Vorrücken unter die besten 24 Europas. Doch am Abend gab es auch für sie Good News. Weil eine vorqualifizierte Athletin auf einen Start in den Halbfinals verzichtet, rückt Niederberger nach.

Auch Michael Curti, der Steepleläufer des LC Therwil, hat die Finalqualifikation als 13. seines Vorlaufs verpasst. Nötig gewesen wäre mindestens Platz 8. Der 30-Jährige blieb in 8:35,34 um rund zehn Sekunden hinter seiner Saisonbestleistung zurück und war entsprechend nicht ganz zufrieden mit seiner EM-Vorstellung.

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