Sie sind hier: Home > Galerie

Endlich wieder ein Kinderfest in Strengelbach: alle Generationen des Dorfes feiern gemeinsam

Mit dem Umzug am Samstag erreichten die Festlichkeiten im Dorf ihren Höhepunkt. Doch ein Aspekt sorgte besonders dafür, dass das diesjährige Kinderfest die Strassen verzauberte.
Weiterlesen? Werden Sie jetzt Zofinger Tagblatt-Abonnent
Sie haben noch kein Abo?
Nutzen Sie sämtliche Inhalte rund um die Uhr in digitaler Form
Digital-Abo ab CHF 15.00
Sie sind hier: Home > Galerie

Am Schluss wartete die Festung: Der Aargauer 3-Tage-OL punktete mit spannenden Routen

Der Aargauer 3-Tage-OL in Aarburg begeisterte über Pfingsten fast 1000 Enthusiasten im urbanen Umfeld. Als Gesamtbeste in der ambitioniertesten Kategorie profilierten sich der Oltner Philipp von Arx und das Langenthaler Talent Mia Hofer.

Der Sprint am Samstag in Oftringen und das Mitteldistanzrennen am Sonntag in Aarburg Süd führten zu Komplimenten. «Toll, was die Organisatoren aus diesen Siedlungsräumen herausgeholt haben», war oft zu hören. Mehr als «Vorgeplänkel» konnte dies aber nicht sein. Der Schlusstag sorgte für den Höhepunkt. Erstmals überhaupt erhielten Orientierungsläufer die Gelegenheit, die Aarburger Festung zu erkunden. Über eine eigens errichtete mobile Treppe ging’s hinein ins «Labyrinth»: Treppen hoch und runter, durch feuchte Gänge, über historische Steine oder auf Wiesen-Plateaus. Die Schwierigkeit: die wechselnden Ebenen und die Frage, wie diese erreicht werden. Das forderte alle – auch die Besten. Zumal die Vorbelastung bereits beträchtlich war, mit der Strecke durch Aarburger Industrie- und Wohnquartiere.  

Einzigartige Konstellation am Start

Und diese Besten sahen sich mit durch das Rennformat zusätzlich herausgefordert: Gestartet beim Finale mit Jagdstart. Heisst, die Zeitdifferenzen der beiden ersten Tage dienten als Massstab. Bei den Frauen führte dies zu einer einzigartigen Konstellation. Nur drei Sekunden trennten die beiden Führenden: Laura Ramstein und Mia Hofer. Die Spannung hielt aber nicht lange. Die 14 Jahre ältere Ramstein übernahm den Lead, drückte aufs Tempo, zog weg – und verpasste einen Kontrollposten. Die Folge: die Disqualifikation. Als Tages- und Gesamtsiegerin durfte sich Mia Hofer feiern lassen.

Weniger Spannung generierten die Männer. Der Grund: ein überlegener Einheimischer. Die Rede ist vom Oltner Philipp von Arx. Bis vor zwei Jahren stand von Arx dem regionalen Nachwuchskader vor – und feierte in dieser Periode beachtliche Erfolge. Selber gehörte er zwar nie einem Kader an, ein beachtliches Niveau hat er dennoch erreicht. Und dieses spielte der angehende Berufstrainer an den drei «Heimtagen» aus. 

Grosses Lob von Philipp von Arx

Auch von Arx lobte: «Ich finde diesen Aargauer 3-Tage-OL unglaublich cool.» Den Bezug zu seiner Heimatregion nannte er, das Format und ebenso die «spannenden Herausforderungen». Und eine solche «Challenge» stellte insbesondere auch für ihn der Schlusstag an. Als «einzigartig» bezeichnete er dieses Rennen. Und trotz Anspannung und physischem Gefordert-sein gab’s für ihn auch viel zu geniessen. Der Vorsprung, den er sich an den ersten beiden Tagen herausgeholt hatte, sorgte für eine «gewisse Gelassenheit». Zudem bewährte sich seine Taktik: «schnell loslaufen und somit nie unter unnötigen Druck geraten.»   

Grund zur Freude hatten auch die Organisatoren. «Bombastisch» nannte OK-Co-Präsident Marius Hürzeler das Interesse. Und die Feedbacks sorgten neben dem quantitativen Argument auch für ein qualitatives. «Hervorragende Routen mit spannenden Aufgaben» urteilte ein Grossteil der Läuferinnen und Läufer verschiedensten Alters. Und für besonderes Lob sorgte das Konzept mit dem Transfer der Wald-Spezifizierungen ins Dorf: Ein Sprint mit kurzen Distanzen zwischen den Kontrollposten, eine knifflige Mitteldistanz und die Langdistanz mit langen Routen.

Weiterlesen? Werden Sie jetzt Zofinger Tagblatt-Abonnent
Sie haben noch kein Abo?
Nutzen Sie sämtliche Inhalte rund um die Uhr in digitaler Form
Digital-Abo ab CHF 15.00
Sie sind hier: Home > Galerie

Die Rekorde fielen am Laufmeter: Das Zofinger Pfingstmeeting hatte einiges zu bieten

Am Pfingstmeeting in Zofingen bestätigte sich: Die Schweiz ist eine Sprintnation. Xenia Buri und die 4x100-m-Frauenstaffel der U18 zeugen davon.

Wir erinnern uns knapp einen Monat zurück. Aurélie Gutschmidt, die Schweizer Sprintstaffel-Nachwuchs-Trainerin,  machte die Aussage anlässlich der Verleihung des Sporthilfe Nachwuchspreises «Es kommt noch besser.» Geehrt und ausgezeichnet wurde damals die 4×100-m-Frauenstaffel für ihr sensationellen Silbermedaillengewinn an den U20-Weltmeisterschaften des letzten Jahres in Lima. Um ein historisches Resultat handelte es sich. Nur Jamaika, die Sprintnation weltweit schlechthin, war schneller. Nicht aber die USA, Grossbritannien und, und, und. Folgerichtig gewann dieses Quartett diesen hochangesehenen Preis.

Zurück nach Zofingen: Hier zeigte sich bei der ersten Möglichkeit, wovon Aurelie Gutschmidt damals sprach. Xenia Buri pulverisierte den 100-m-Schweizer-Rekord sowohl der U18 wie der U20. In 11,32 Sekunden wurde die 17-jährige Bernerin über 100 m gestoppt. Um 7 Hundertstel verbesserte sie den bisherigen U-20-Rekord von Melissa Gutschmidt (der Schwester der Trainerin), um 19 Hundertstel gar ihren eigenen U18-Rekord. Und dieser neue Rekord erstaunt weiter: Platz 2 in der U18-Weltjahresbestenliste und nur noch 8 Hundertstel über dem U18-Europarekord.

Trotz Rekord nicht ganz zufrieden

Doch Buri selbst relativierte: «Mein Start war nicht optimal.» In der Beschleunigungs- und der Highspeed-Phase indes unterstrich sie ihr Potenzial. Keine geringere als Salomé Kora überholte sie. Kora, die drittschnellste Schweizerin der Geschichte hinter Mujinga Kambundji und Ajla Del Ponte. Von «einem Aufsteller» sprach Buri.

Und dabei blieb es nicht: Auch die 4×100-m-Staffel der U18 (mit Buri) unterstrich, was Gutschmidt bezüglich Staffeln sagte. Auch sie stellte einen Rekord auf. Dass der dritte Wechsel schlecht funktionierte, beunruhigte weder die Trainerin, noch die Sprinterinnen. «Das war unser erster Wettkampf, und die Automatismen müssen wir noch einspielen.», sagte Gutschmid. Dass der Rekord dennoch bereits fiel, spricht zusätzlich für die hervorragende Arbeit und das Talent des Teams. Als «zusätzliche Motivation für die kommenden Wochen» sehen dies die schnellen Frauen. 

Fakt ist indes, dass bei diesem «Schönheitsfehler» rund eine halbe Sekunde verloren ging. Angerichtet ist auf jeden Fall. Die Medaillen liegen drin an den internationalen Titelkämpfen des Sommers – bei den U20 die Europameisterschaften in Tampere. «Der Feinschliff und die schnellsten Formationen werden wir noch definieren», sagt Gutschmid. Und dass vor allem die U18-Schnellsten Buri und Timea Rankl bei den U20 mitprägen werden, scheint vorgezeichnet.

Die Schweizer U18-Frauenstaffel. Von links: Timea Rankl, Carina Celia Stettler, Xenia Buri und Mara Schwitter.
Bild: zvg

Brügger-Brüder prägen mit

Internationale Ziele peilen auch die besten Zofinger an: die Brügger-Brüder Silvan, Lionel und David sowie Fionn Bolliger. Je nach Alter geht es um die U23-EM (Silvan), die U20-EM (Lionel, Bolliger) oder die EYOF, die Europäischen Jugendspiele (David). Den Beweis, dass er sich auf vielversprechendem Weg befindet, untermalte vor allem Lionel Brügger. Am Mehrkampf-Meeting in Landquart hatte er sich mit seinem neuen persönlichen Rekord von 7595 Punkten im Zehnkampf das Ticket für Tampere praktisch gesichert. Um eine Toppunktzahl handelt es sich. «Ich habe mein Saisonziel bereits erfüllt», sagt er.

In Zofingen feierte Lionel Brügger dennoch ein Erfolgserlebnis. Im Weitsprung realisierte der bald 19-Jährige mit 7,34 m eine neue persönliche Bestmarke. Und nicht nur diese zählt für ihn: Mit 7,23 m, 7,17 und 7,06 m glückte ihm eine konstant starke Serie. Die Tatsache, dass er mit 52,34 m im Speerwerfen gut 2 m hinter seinem Bestwert blieb, spielte in diesem Kontext keine entscheidende Rolle. Brügger sieht sich zu Recht auf erfolgversprechendem Weg. Auch Silvan und David Brügger meldeten «zu Hause»  in diversen Disziplinen ihre Ansprüche an.

Weiterlesen? Werden Sie jetzt Zofinger Tagblatt-Abonnent
Sie haben noch kein Abo?
Nutzen Sie sämtliche Inhalte rund um die Uhr in digitaler Form
Digital-Abo ab CHF 15.00
Sie sind hier: Home > Galerie

Über 1000 Kilo gerettet – auf Lebensmittelsammeltour mit «Tischlein deck dich» und «Spiis & Gwand»

«Tischlein deck dich» und «Spiis & Gwand» luden am Samstag vor Pfingsten in Oftringen 50 ihrer Stammkunden ein zum «Grande Festa». Bei Ladenschluss wurden in Geschäften rund 1200 kg Lebensmittel gesammelt und an die dankbaren Abnehmer verteilt. Das ZT war mit dabei.
Weiterlesen? Werden Sie jetzt Zofinger Tagblatt-Abonnent
Sie haben noch kein Abo?
Nutzen Sie sämtliche Inhalte rund um die Uhr in digitaler Form
Digital-Abo ab CHF 15.00
Sie sind hier: Home > Galerie

Frau Gemeindeammann Karin Berglas: «Wir wollen unser Dorfzentrum attraktiv gestalten und erhalten»

Die Gemeinde Vordemwald will ihr Zentrum entwickeln – und der Mitte des Dorfs mehr Leben einhauchen.
Weiterlesen? Werden Sie jetzt Zofinger Tagblatt-Abonnent
Sie haben noch kein Abo?
Nutzen Sie sämtliche Inhalte rund um die Uhr in digitaler Form
Digital-Abo ab CHF 15.00
Sie sind hier: Home > Galerie

Der Männerchor Brittnau wird 175 Jahre alt – und feierte das Jubiläum mit 200 geladenen Gästen

Mit viel Gesang und Musik beging der Männerchor Brittnau seinen hohen Geburtstag. Er durfte Glückwünsche von Gemeindeammann, Grossratspräsident und Aargauischen Kantonal-Gesangsverein entgegennehmen. 

Kein Geringerer als Moritz Schlanke führte durch den Festanlass zur 175-Jahr-Feier des Männerchors Brittnau am Samstagnachmittag. Der Zürcher Singer und Songwriter bewies viel Witz und drückte seine Freude aus, dass er den Festakt moderieren durfte. «Ich spreche zwar kein Wiggertalerisch, aber ich bin mit einer wunderschönen Brittnauerin verheiratet», so Schlanke.  

Kurt Gerhard, der seit 23 Jahren als Männerchor-Präsident amtet, hielt in seiner Ansprache fest, dass das Motto «Wir feiern mit Dir 175 Jahre» durchaus wörtlich gemeint ist: «Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, damit es Euch gut geht.» 

Musik und Gesang vereinen

Grossratspräsident Markus Gabriel überbrachte den 200 geladenen Gästen genauso Glückwünsche wie Beatrice Haller vom Aargauischen Kantonal-Gesangsverband. Stellvertretend für die Brittnauer Vereine überreichte Michel Gobet von der Jagdgesellschaft Brittnau eine Botschaft für den Männerchor und Gemeindeammann Kurt Iseli brachte seine Freude und Stolz zum Ausdruck – nicht nur mit Worten, er singt selbst im Männerchor. «Dass ein Verein so lange bestehen kann, Kriege und Krisen übersteht, ist etwas Besonderes», so Iseli. «Des Rätsels Lösung: Beim Singen kommen keine schlechten Gedanken auf, Musik und Gesang vereinen.» 

Moritz Schlanke blickte mit den Gästen auf die letzten 175 Jahre zurück und schmückte die Moderation mit diversen Anekdoten aus. Es gab auch stille Momente, an denen den verstorbenen Mitgliedern gedacht wurde, die über Jahrzehnte die Geschichte mitgeprägt hatten.  

Ältestes Mitglied singt seit 65 Jahren im Verein

Durchbrochen und aufgelockert wurde der Rückblick durch die geladenen Chöre, die mit ihren Einlagen für ordentlich Stimmung sorgten. Nebst dem Frauenchor Strengelbach, dem Jodlerklub Edelweiss Zofingen und dem Männerchor Pfaffnau kamen auch Formationen aus der Ferne: Der Männerchor Rühti kam aus dem St. Galler Rheintal, aus Burg reiste der gleichnamige Männerchor an. Der kleine, aber feine Chor sorgte für Gelächter mit der «Ballade von der Kuh».

Ein besonderer Moment war die Ehrung von Werner Gerhard. Er ist das älteste Mitglied und sang stolze 65 Jahre im Männerchor Brittnau. 

Der Männerchor Brittnau trat noch ein zweites Mal während des Festaktes auf und präsentierte ein Lied von Hubert von Goisern: «Weit, weit weg» gehört zum Repertoire, es wurde unter dem Label «Hörgenuss» einstudiert. 

Festwirtschaft unter freiem Himmel

Am Ende des gelungenen Festaktes gab es noch eine Hommage an all die Frauen, die ihre Männer unterstützen, damit sie der Liebe zum Gesang frönen können – Moritz Schlanke und das Trio Fiinstoub sangen gemeinsam mit allen Anwesenden «Ewigi liebi».  

Bevor die Feierlichkeiten in der Brittnauer Mehrzweckhalle anfingen, spielte die Musikgesellschaft Brittnau bereits auf der grossen Bühne und eröffneten das Fest auch. Ihnen galt ein besonderer Dank, da sie für diesen Auftritt und zu Ehren des Männerchores auf einen kantonalen Anlass verzichteten. 

Nach dem Festakt wurde ein reichhaltiger Apéro serviert und die Festwirtschaft unter freiem Himmel eröffnet. Alle Chöre traten den ganzen Nachmittag und Abend an verschiedenen Orten auf und unterhielten die Gäste. Nebst dem Trio Fiinstoub sorgten noch MistyTwo und die Dixi Ramlers für musikalische Highlights.

Weiterlesen? Werden Sie jetzt Zofinger Tagblatt-Abonnent
Sie haben noch kein Abo?
Nutzen Sie sämtliche Inhalte rund um die Uhr in digitaler Form
Digital-Abo ab CHF 15.00
Sie sind hier: Home > Galerie

Hier zeigten die Firmen der Region Zofingen, was sie können

Heute vor 111 Jahren berichtete das Zofinger Tagblatt ausführlich über die am 15. Mai 1914 eröffnete Landesausstellung in Bern.

Damals im ZT

Einmal im Monat öffnet die ­Redaktion eines der Jahrgangs­bücher im Archiv und schaut, was zu jener Zeit im ZT aktuell war. Heute: Die Landesausstellung von 1914 in Bern

«Die Einweihungsfeierlichkeiten sind nun gottlob vorüber, die offiziellen Reden sind gehalten und die grossen und guten Festbankette verdaut.» Der Spezial­berichterstatter des Zofinger Tagblatts – Autorennamen findet der Leser zu dieser Zeit keine im Blatt – will sich deshalb in der Ausgabe vom 28. Mai 1914 der Beschreibung der Schweizerischen Landesausstellung in Bern widmen. Doch könne er «eine auch nur einigermassen vollständige Schilderung all des Grossen und Reichen, das da zu sehen ist», nicht geben, «füllt doch allein schon der Ausstellungskatalog drei dicke Bände!»

Dennoch: Wenig hat der Spezialberichterstatter nicht zu berichten, denn seine Schilderungen ziehen sich über mehrere Ausgaben hin, beginnend heute vor 111 Jahren. Er empfiehlt seinen Leserinnen und Lesern, vom Bahnhof Bern das «Länggassetram» zu nehmen, denn «der Weg vom Bahnhof ist weit und man verliert eine kostbare Zeit beim Zufussgehen». Zum Preis von 10 Rappen komme man so mit dem «Tramwagen … bis zu dem imposanten Säulenbau des Ausstellungs­einganges».

Das ZT empfiehlt, mit dem Tram zum Eingang Länggasse zu fahren.
Bild: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fel_003623-RE

Pracht und Grösse einer Weltausstellung

«Sofort nach dem Betreten des Ausstellungsgebietes gewinnt man den Eindruck, dass man eine Ausstellung betritt, die an Pracht und Grösse mit Weltausstellungen konkurriert, dass die Berner hier ein grosszügiges Werk geschaffen haben. Zur Linken des Einganges stossen wir gleich auf eine famose Bierhalle und daneben auf den langgestreckten Bau, in welchem Baumaterialien ausgestellt sind – und noch werden! Bei diesem Anlasse mag die Bemerkung am Platze sein, dass man auch bei dieser Ausstellung nicht lange genug zurückhalten kann, weil eben in vielen Abteilungen die Aussteller noch im Rückstand sind.» Das sei aber nicht aussergewöhnlich, schreibt der Berichterstatter weiter. Als er dann in der Ausgabe vom 9. Juni vermeldet, dass die Ausstellung fertig sei, fügt er an, dass «noch nie eine so grosse Ausstellung schon zwei Wochen nach der Eröffnung fertig geworden» sei. «Da haben unsere Berner einen Rekord aufgestellt, der nicht so bald überholt werden dürfte.»

Auch hätten die Verkäufe von Dauerkarten und Einzeleintritten alle Erwartungen übertroffen. Zwei Wochen nach Eröffnung seien schon mehr als doppelt so viele Dauerkarten wie bei der letzten Landesausstellung in Genf insgesamt verkauft worden.

In den Hallen der Papierindustrie und dem grafischen Gewerbe würden «die Buchdrucker, Photo-, Litho- und all die anderen Grafen» sehr viel Neues zu sehen bekommen. «Die meisten Laien werden an der im vollen Betriebe befindlichen Buchdruckerei […] grosse Freude haben. Die Firma Ringier u. Cie., Zofingen, hat die erste Tiefdruckrotationsmaschine in der Schweiz, welche für den Druck der schweizer. Illustr. Zeitung bestimmt ist, ausgestellt.»

Postkarte mit dem Ausstellungsgelände und Alpenpanorama.
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv

Viele regionale Firmen unter den Ausstellern

Neben Ringier waren an der Landesausstellung weitere Firmen aus der Region Zofingen präsent, so erwähnt der Berichterstatter in seinen Artikeln unter anderem: Künzli u. Cie. in Strengelbach (Jaquettes, Unterkleider, Strümpfe und Socken), Gebrüder Matter in Kölliken (Eisengarn und Seide, Buntweberei, Ledertuch), die A.-G. der mechanischen Strickereien, vormals Zimmerli u. Cie., in Aarburg. Ein Herr Bäumli in Oftringen zeigt in der Gartenbau-­Ausstellung «eine Anzahl Heckenthuya».

In der Halle der Metallindustrie sind neben dem Schwer­gewicht Brown, Boveri u. Cie. (BBC, heute ABB) aus Baden auch die Glühlampenfabrik Zo­fingen und die Imprägnieranstalt AG Zofingen vertreten. Letztere «exzelliert durch ihre bewährte Imprägnierung von Leitungsmasten». Als Beweis für die Haltbarkeit des Imprägnierstoffes stand in der Ausstellung ein Pfahl, der 40 Jahre im Boden steckte und «ganz unbeschadet wieder herausgegraben worden ist».

Erwähnung findet im ZT auch die Maschinenfabrik Hämmerle u. Cie. in Zofingen, die Lederklopfhämmer für die Bearbeitung von Häuten und Sohlen von Schuhen herstellt.

Zofinger Firma hat die ganze Kanalisation erstellt

«In der Abteilung für Sattlerei haben auch die Pelzfabrikanten ausgestellt. Die Pelzzurichterei von Karl Friderich, Zofingen, ist mit sehr schönen Exemplaren vertreten. Maulwurfpelze, Wildkatzenfelle, Fussteppiche, gefärbte Felle, sogar Schwäne finden wir alles auf einer Wand geschmackvoll vereinigt. Die Zentralheiz-­Fabrik Altorfer, Lehmann u. Cie., Zofingen, hatte für die Landesausstellung die gesamte Kanalisationsanlage zu liefern, ebenso hatte sie die sanitarischen Installationen im Gebäude des Gastgewerbes ‹Hospes› zu erstellen. Sie zeugen von der grossen Leistungsfähigkeit dieser Firma.»

Im Bereich der chemischen Produkte habe die Siegfried in Zofingen «sehr reichhaltig ausgestellt», ebenso die E. Geistlich Söhne in Oftringen. Im Bereich der landwirtschaftlichen Geräte und Maschinen zeigen die Gebrüder Aecherli aus Reiden ihre Zentrifugalpumpen.

Auch das muss sein: die «Stärkung des Magens»

Ohne entsprechende «Stärkung des Magens» fange der Geist an, «seine Aufnahmefähigkeit zu verleugnen», schreibt der Berichterstatter und lenkt die Aufmerksamkeit seiner Leserinnen und Leser auf die Gastronomie. In der Cremerie Merkur können heisser Tee, duftender Mokka sowie süsse Sachen aller Art genossen werden. Er selber ziehe es vor, «dem herrlichen Bierrestaurant» einen Besuch abzustatten. Neben verschiedenen Bieren Schweizer Brauer würden hier durch Berner Metzger «wunderbare Berner-Platten zu Spottpreisen» serviert.

Ein Kuriosum aus heutiger Sicht mag das alkoholfreie Restaurant sein. Im ZT wird es als «das gelungene Werk des Schweizer. Frauenvereins für Mässigkeit und Volkswohl» bezeichnet. Es sei «ein grosses und doch recht heimeliges Restaurant, wo alles blitzblank sich gibt und Speisen und Getränke zu ausserordentlich billigen Preisen gegeben werden. Hier ist das Eldorado der Frauen und Abstinenten. Man isst gut und trinkt – nicht über den Durst.»

Zum Schluss seiner Berichterstattung kommt der Autor auf «das Grossartigste der ganzen Landesausstellung» zu sprechen: die Maschinenausstellung. «Wenn da all die Maschinen fauchen, rasseln, flimmern, surren und schnauben, […] dann graut es einem beinahe vor der Grandiosität der menschlichen Erfindungs- und Gestaltungskraft. […] Müde von all dem Gesehenen hinaus in den Abendfrieden.»

Die Schweizerische Landesausstellung 1914

Am 15. Mai 1914 wurde die Schweizerische Landesausstellung in Bern eröffnet. Es war die dritte Ausstellung dieser Art nach 1883 in Zürich und 1896 in Genf. Sie sollte bis zum 15. Oktober dauern, wurde jedoch bis zum 2. November verlängert. Die Romandie äusserte heftige Kritik an der Architektur der Ausstellungsbauten. Dieser «Style de Munich» (Münchner Stil) beweise die Deutschfreundlichkeit der Deutschschweizer und stelle die beabsichtigte Integrationswirkung der Ausstellung infrage.

Tatsächlich gab es in Bern kein Village Suisse mit seinen bunt gemischten Häusern in den Baustilen aller Regionen mehr wie in Genf 1896, sondern ein einheitliches Dorf im Berner Stil. Die Ausstellungsmacher wollten naturnahes Landleben zeigen.

Als Ende Juli der Erste Weltkrieg ausbrach, blieb die Schau für zwei Wochen geschlossen. Nachdem am 1. August in der Schweiz die Mobilmachung ausgerufen wurde, überlegte sich der Ausstellungsdirektor Emil Locher sogar eine Schliessung. Der Bundesrat wollte jedoch davon nichts wissen und setzte sich durch.

Insgesamt besuchten fast 3,2 Millionen Menschen die Landesausstellung (entspricht etwa 84 Prozent der Bevölkerung), welche mit einem Gewinn von 34 000 Franken abschloss. Ein Eintrittsbillett kostete 1.50 Franken (zum Vergleich: ein Kilogramm Brot kostete damals 36 Rappen). (pmn/wikipedia)

Weiterlesen? Werden Sie jetzt Zofinger Tagblatt-Abonnent
Sie haben noch kein Abo?
Nutzen Sie sämtliche Inhalte rund um die Uhr in digitaler Form
Digital-Abo ab CHF 15.00
Sie sind hier: Home > Galerie

Am Tag der offenen Türe gaben die azb-Klienten detaillierte Einblick in ihre Arbeit

Unter dem Motto «Wir setzen Massstäbe für ein selbstbestimmtes Leben» fand der diesjährige Tag der offenen Türe des azb Strengelbach statt.

Das azb Strengelbach öffnete am vergangenen Samstag zum jährlichen Tag der offenen Türe. In diesem Jahr stand der Anlass unter dem Motto «Wir setzen Massstäbe für ein selbstbestimmtes Leben» und bot wie immer detaillierte Einblicke in die (Arbeits-)welt der Klienten der Stiftung.

Die gut ausgeschilderten Rundgänge durch die Werkstätten stiessen auf grosses Interesse. Geführte Rundgänge gab es in diesem Jahr nicht mehr. Dafür wurden Hotspots installiert, wo sich die Besuchenden ausgiebig informieren konnten. Mit Freude und Stolz beantworteten die Klienten der Stiftung Fragen und gaben detaillierte Einblicke in ihre Arbeit. Es war eindrücklich zu sehen, mit welcher Einsatzfreude und Qualität die anstehenden Arbeiten erledigt wurden – und welcher Respekt ihnen hierfür entgegengebracht wird.

Ein vielfältiges Rahmenprogramm sorgte für viel Abwechslung und vor allem für buntes Treiben auf dem Areal. Luftballon-Tiere, Nostalgie-Karussell, Büchsenwerfen oder Mohrenkopf-Schiessen zogen die kleinen Besucher magisch an und der Marktplatz, wo es viele kreative Produkte zu bestaunen gab, wurde zum Treffpunkt.

Und natürlich konnte man sich auch ganz einfach im Kaffee oder im Restaurant von den feinen Produkten aus der Küche verwöhnen lassen. Der Duft der Bratwürste schwebte über den Platz, es gab hausgemachte Backwaren. Die Strengelbacher Hobbyköche sorgten zusätzlich für das leibliche Wohl und die musikalische Unterhaltung mit Beata Berauter rundete den Anlass für alle Menschen – ob mit, oder ohne Beeinträchtigung – perfekt ab.

Weiterlesen? Werden Sie jetzt Zofinger Tagblatt-Abonnent
Sie haben noch kein Abo?
Nutzen Sie sämtliche Inhalte rund um die Uhr in digitaler Form
Digital-Abo ab CHF 15.00
Sie sind hier: Home > Galerie

Feiern, Singen, Planen: Pfaffnau blickt nach vorn

Gemeinsam gefeiert haben am Schulhausfest in Pfaffnau Schülerinnen und Schüler der Primar- und Oberstufe aus Pfaffnau, St. Urban und Roggliswil.

Der Schülerchor eröffnet das Fest mit «Demons» von Imagine Dragons, gefolgt vom Schweizer Hit «Tribut» von Lo & Leduc. Gemeinderat Andreas Müller zeigt sich beeindruckt: «Was hier auf die Beine gestellt wurde, ist grossartig und mega.» Die Schülerzahlen seien in den letzten Jahren markant gestiegen, was zu Platzproblemen geführt habe. Man arbeite aber an einem Ausbau der Schulräume, konkrete Pläne sollen bald öffentlich gemacht werden.

Nach der offiziellen Eröffnung und einem Dank der Schulleiterin an das Organisationsteam beendet der Chor sein Programm mit «An Tagen wie diesen» von den Toten Hosen – begleitet von knallendem Konfetti. Im grossen Festzelt finden alle Platz, rundherum locken Essensstände mit Pizza, Raclette und Waffeln. In den Schulräumen tanzen die Kinder, schminken sich oder amüsieren sich beim Büchsenwerfen – ein fröhliches Fest für alle Generationen.

Weiterlesen? Werden Sie jetzt Zofinger Tagblatt-Abonnent
Sie haben noch kein Abo?
Nutzen Sie sämtliche Inhalte rund um die Uhr in digitaler Form
Digital-Abo ab CHF 15.00
Sie sind hier: Home > Galerie

Multifunktionale Eishalle oder das Swissprinters-Areal: Mehrere Grossprojekte beschäftigen die Region Zofingen

Am Tag der regionalen Wirtschaft erhielten die Anwesenden ein Update zu fünf grossen Projekten in der Region – und Toni Negri durfte den WRZ-Award entgegennehmen.
Weiterlesen? Werden Sie jetzt Zofinger Tagblatt-Abonnent
Sie haben noch kein Abo?
Nutzen Sie sämtliche Inhalte rund um die Uhr in digitaler Form
Digital-Abo ab CHF 15.00
Sie sind hier: Home > Galerie

Kampf gegen den Klimawandel – der Solar Butterfly macht Halt in Staffelbach

Der Solar Butterfly machte im Rahmen seiner Welttour gestern Halt auf der Schulanlage von Staffelbach. Das Projekt unter der Leitung des Luzerners Louis Palmer präsentiert Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel.

Der Solar Butterfly ist im Prinzip ein Elektroauto, das seine Energie aus einem mit Solarpanels ausgestatteten Wohnwagen bezieht. Rund 200 Kilometer können so pro Tag zurückgelegt werden. Der Sommervogel steht dabei als Symbol für den Wandel: «Als Raupe benötigen wir Menschen immer noch den Boden (Erdöl, Kohle, Erdgas), doch wenn wir uns in einen Schmetterling verwandeln, werden wir frei, unabhängiger und glücklicher sein». So steht es in einem projektbezogenen Magazin, das unter dem Titel «Was macht die Welt gegen den KLIMAWANDEL und was kann ich persönlich tun?» an alle Schülerinnen und Schüler der Schule Staffelbach abgegeben wurde.

Die Menschen zum Denken anregen

Treibende Kraft hinter dem Projekt Solar Butterfly ist der Luzerner Umweltaktivist Louis Palmer. Ihm angeschlossen hat sich der ehemalige Swisscom-Marketingmanager Simon Hoffmann. Zusammen bereisen sie die ganze Welt, stellen das Projekt vor und sammeln dabei innovative Klima-Lösungen im Kampf gegen die Folgen zivilisatorischer Umweltsünden. Ideen und Projekte, die der Solar Butterfly auf seiner Tour «unter die Leute» bringt, sie zum Denken anregt und Inputs gibt, das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen. «Wir finden das eine gute Sache und haben die entsprechende Anfrage für einen Besuch in Staffelbach gerne mit einem Ja beantwortet», sagte Gemeinderat Stefan Morgenthaler in seiner kurzen Begrüssungsansprache. Auch der Schulleiter Ari Stucki kann dem Besuch des Solar Butterflys nur Positives abgewinnen: «Die Umwelt zusammen mit der Schule zu thematisieren, das macht Sinn», so sein Statement.

Die Stationen der World Tour 2025.
Bild: Jil Lüscher

Der Solar-Butterfly-Besuch beinhaltete einen Lernparcours im Aussenbereich und einen Vortrag in der Aula. Simon Hoffmann stellte den in zwei Gruppen gesplitteten Schülerinnen und Schülern das Mobil vor, erklärte technische Details und schickte die Kinder anschliessend auf einen Umweltposten-Parcours, bei dem es Fragen zu Umweltthemen zu beantworten gab. Louis Palmer nahm die Schuljugend mit auf einen spannenden Vortrag. Der ehemalige Lehrer ist ein Pionier in Sachen Stromfahrzeuge. Lange bevor E-Mobilität zum allgemeinen Vokabular unserer Gesellschaft gehörte, fuhr er mit einem in Eigeninitiative entwickelten «Solar-Taxi» um die ganze Welt und erregte damit Aufmerksamkeit bis hinein in die höchsten Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen (NGO). Die Abenteuer, die er dabei erlebte, hat Louis Palmer in ein spannendes Referat verpackt, das unter dem Titel «Never give up!» (Gib nie auf!) Mut macht, die eigenen Träume zu leben, gleichzeitig aber auch dazu anregt, sich Gedanken über das eigene Verhalten im Umgang mit der Umwelt zu machen. «Bist du auch schon Teil der Lösung?» lautete die Schlussfrage des Referates, das die Schülerinnen und Schüler packte, wie die anschliessenden, interessanten Fragen bewiesen.

In der Schweiz wird der Solar Butterfly insgesamt 64 Schulen besuchen, bevor er dann zum Abschluss seiner Welttour in Südamerika haltmacht.

Weiterlesen? Werden Sie jetzt Zofinger Tagblatt-Abonnent
Sie haben noch kein Abo?
Nutzen Sie sämtliche Inhalte rund um die Uhr in digitaler Form
Digital-Abo ab CHF 15.00
Sie sind hier: Home > Galerie

Plan ging nicht auf: Die zwei wilden Kandidaten spekulierten auf einen zweiten Wahlgang

Die vier bisherigen Mitglieder des Oftringer Gemeinderats schaffen die Wiederwahl. Werner Amsler und Markus Steiner schwingen oben aus. Rifat Özkanli (parteilos) zeigt sich derweil überrascht ob seiner Wahl.
Weiterlesen? Werden Sie jetzt Zofinger Tagblatt-Abonnent
Sie haben noch kein Abo?
Nutzen Sie sämtliche Inhalte rund um die Uhr in digitaler Form
Digital-Abo ab CHF 15.00