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Medaillenregen an Leichtathletik-EM für die Schweiz

Der Samstag wurde definitiv zum Schweizer Abend an der Leichtathletik-EM in Rom. Ditaji Kambundji holt Silber, Simon Ehammer, Jason Joseph und Dominic Lobalu gewinnen Bronze. 

In 12,40 Sekunden holt sich Ditaji Kambundji in Rom ihre zweite EM-Medaille – es ist die silberne. Zudem unterbietet sie ihre eigene Bestleistung und den damit verbundenen Schweizer Rekord um 7 Hundertstel-Sekunden. Bereits vor zwei Jahren – an der EM in München – hat Kambundji reüssiert und die Bronzemedaille geholt. Die 22-Jährige aus Bern läuft ein starkes, fehlerfreies Rennen und klassiert sich hinter der Französin Cyrena Samba-Mayela, die einen neuen EM-Rekord aufgestellt hat mit ihrer Zeit von 12,31 Sekunden.

Der Ostschweizer Zehnkämpfer Simon Ehammer, der sich an der Leichtathletik-Europameisterschaft auf den Weitsprung fokussiert hat, gewinnt eine Medaille. Er holt in Rom mit einem Satz auf 8,31 Meter die bronzene Auszeichnung. Gewonnen hat der Grieche Miltiadis Tentoglou (8,65 Meter (EM-Rekord)) vor dem Italiener Mattia Furlani (8,38 Meter).

Der Basler Hürdenspezialist Jason Joseph hat an der EM die bronzene Medaille eingeheimst. Nach einem mittelmässigen Start konnte er gegen das Ziel hin noch aufdrehen und sich ganz knapp auf den 3. Rang schieben. Seine Zeit: 13,43 Sekunden. Die erste Reaktion Josephs ist indes spannend: Er zeigt keinerlei Regung, geschweige denn Freude. Gewonnen hat der Italiener Lorenzo Ndele Simonelli (13,05) vor dem Spanier Enrique Llopis (13,16).

Und Aller guten Dinge sind heute vier. Über 5000 Meter der Männer ist Dominic Lobalu für die Schweiz erfolgreich. Er wird Dritter. Spannend an der ganzen Sache ist, dass Lobalu die Schweizer Staatsbürgerschaft gar nicht besitzt. Geboren in Südsudan hat er 2019 hierzulande Asyl beantragt. Doch er blieb ein Läufer ohne Heimat. Der Schweizer Leichtathletikverband reichte in der Folge ein Gesuch ein, dass Lobalu für die Schweiz starten darf. Vor rund vier Wochen traf die positive Nachricht in diesem Fall ein.

Im Siebenkampf der Frauen ist es ganz eng geworden. Am Ende ist eine der Leidtragenden Annik Kälin. Die 24-jährige Schweizerin landet am Ende auf dem 4. Rang. Vor zwei Jahren in München hat sie die Bronze-Medaille gewonnen. Kälin totalisiert schliesslich 6490 Punkte. Auf den Schweizer Rekord, den sie ins Auge gefasst hatte, fehlen lediglich 25 Punkte. Besonders bemerkenswert war die Leistung der Schweizerin im Weitsprung, wo sie am Samstagmorgen 6,84 Meter gesprungen war und damit den Landesrekord egalisiert hat.

Die Belgierin Nafissatou Thiam stellt mit 6848 Punkten einen neuen EM-Rekord auf und holt sich den Titel vor Auriana Lazraq-Klass aus Frankreich (6635 Punkte) und ihrer belgischen Landsfrau Noor Vidts (6596 Punkte). (AZ)


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