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Enttäuschung für Simon Ehammer: Der Appenzeller gibt in Götzis nach neun von zehn Disziplinen erschöpft auf

Simon Ehammer wollte am Mehrkampf-Meeting in Vorarlberg einen neuen Schweizer Rekord und die Olympia-Limite schaffen, doch trotz starkem erstem Tag verpasst er die Ziele. Nach dem verpatzten Diskus- und Speerwerfen vom Sonntag lässt er, auf Platz vier liegend, das abschliessende 1500-m-Rennen wegen Erschöpfung aus. Dafür überzeugen Andrin Huber und die Bündnerin Annik Kälin mit ihren Auftritten.

Wie üblich hatte sich Simon Ehammer vor dem Mehrkampfmeeting in Götzis selbstbewusste Ziele gesetzt. Er wollte seinen eigenen Schweizer Rekord von 8468 Punkten geradezu «pulverisieren» – und damit gleichzeitig die Olympia-Limite überbieten , die bei 8460 Punkten liegt. Es kam anders, in den Wurfdisziplinen vom Sonntag wurde er zurückgeworfen, auf Platz vier liegend verzichtete er auf das abschliessende 1500-m-Rennen. «Emotional und körperlich fühlte er sich nicht im Stande, zum letzten Rennen noch anzutreten», erklärte sein Trainer René Wyler nach dem Wettkampf auf SRF. «Er wäre gerne für die Fans gelaufen, brachte aber kaum mehr ein Bein vors andere.» Hohe Körpertemperatur und Erschöpfung hätten ihn geplagt.

Nach Tag eins war der Appenzeller noch an der Spitze des hochstehenden Bewerbs gelegen, hinter ihm lauerte Olympiasieger Damian Warner. Ehammer überzeugte am Samstag über 100 Meter, wo er seine persönliche Bestzeit knackte und in 10,34 Sekunden als zweiter über die Ziellinie lief. Im Weitsprung erreichte er 8,25 Meter.

Dämpfer in den Wurfdisziplinen

Ein erster Dämpfer war für Ehammer am Sonntag das Diskuswerfen. Mit 37,36 m landete er nur auf Rang 21 und musste Warner im Gesamtklassement an sich vorbeiziehen lassen. Im Speerwerfen blieb er mit seinen 48,57 m fast acht Meter unter seiner Bestleistung.

Trotz verpasster Olympia-Limite kann sich Ehammer die Mehrkampf-Teilnahme an den Sommerspielen über das World Ranking ausrechnen.

Simon Ehammer, enttäuscht über seine Leistung beim Speerwurf.
Bild: Gian Ehrenzeller / KEYSTONE

Kälin bis auf die Zielgerade auf Rekordkurs

Stark war dafür der Auftritt von Annik Kälin, die das Meeting eigentlich eher dosiert hatte angehen wollen. Die Bündnerin, die nach dem ersten Tag noch auf dem vierten Zwischenrang gelegen war, landete am Ende auf Platz zwei mit 6506 Punkten, hinter der Niederländerin Anouk Vetter. Damit erreichte sie die Olympia-Limite, verpasste aber um nur neun Punkte ihren eigenen Schweizer Rekord – im abschliessenden 800-m-Lauf konnte sie ihre angeschlagene Pace nicht durchziehen.

Annik Kälin nach ihrem Lauf über 800 m.
Bild: Gian Ehrenzeller / KEYSTONE

Eine Erfolgsmeldung gibt es von Andrin Huber. Der erst 19-jährige Zehnkämpfer vom TV Teufen schaffte mit 7873 Punkten eine deutliche persönliche Bestleistung und wurde im Topfeld von Götzis 15.

Andrin Huber jubelt nach seinem starken 1500-m-Lauf zum Abschluss.
Bild: Gian Ehrenzeller / key

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