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Nach deutlichem Pausenrückstand zum Sieg: Dagmersellen zeigt Comeback-Qualitäten

In einem wahren Torfestival gelang Dagmersellen in Kriens in nervenaufreibenden Schlussminuten die Wende und damit die Sicherung von zwei ganz wichtigen Punkten. Somit dürfte die Abstiegsgefahr vom Tisch sein.

Das Spiel begann ähnlich schlecht wie am Donnerstag in Ehrendingen. Die starken Flügelspieler der Krienser bekamen viele Chancen und verwerteten diese höchst effektiv. Auch den Kreisläufer bekam man nicht wirklich in den Griff. Dass es in diesem Spiel um viel ging, war der Mannschaft auch im Angriff anzumerken. Die Effizienz bei den vielversprechenden Angriffskombinationen war ungenügend. Bis zur Pause zählte man nicht weniger als 27 Fehlschüsse und technische Fehler. So konnten die Gastgeber in der 12. Minute erstmals mit vier Toren davonziehen (8:4) und den Vorsprung teilweise bis auf sechs Einheiten erhöhen. Schliesslich ging es mit einem 16:11 in die Pause.

Kam gegen Mitte der ersten Halbzeit dazu, dass sich Spielmacher und Topskorer Urs Oggier am Fuss verletzte und nicht mehr mittun konnte. Neben Torhüter Leon Hagmann, Thomas Häfliger und seit letztem Donnerstag auch Alain Glur war er der vierte Stammspieler, auf den Trainer Silvan Graf verzichten musste. Verunsichert, arg dezimiert und mit fünf Toren im Rückstand: Kaum jemand hätte nach diesen ersten 30 Minuten noch auf den TVD gewettet.

Wende in der unglaublichen zweiten Halbzeit

Trainer Silvan Graf schickte sein Team mit einem neuen 6:0-Deckungssystem in die zweite Halbzeit und verlangte mehr Biss, Motivation und Herzblut. Vorerst blieb aber der Abstand bestehen. Die individuell sehr starken Krienser kamen weiter zu Toren, doch nun nutzten auch die Dagmerseller ihre Chancen eiskalt. Und mit dem schnellen Anspiel überrannten Fabian Häfliger, Lukas Renggli, Ramon Döös und Co. die eigentlich im Schnitt viel jüngeren Gastgeber nun Mal für Mal. Jeder Gegentreffer war wenige Sekunden später wieder ausgeglichen. Das Derby wurde zu einem wahren Torfestival.

In hohem Tempo ging es hin und her. Auf Dagmerseller Seite gab es kaum mehr Fehler, so dass sich der Rückstand langsam, aber sicher reduzierte. In der 49. Minute war es dann so weit: Ramon Döös gelang der vielbejubelte 29:29-Ausgleich. Die Chrunchtime war dann extrem nervenaufreibend und an Spannung nicht zu überbieten. Kriens konnte bis zur 55. Minute immer wieder vorlegen (35:33). Doch dann erzielte der TVD innert drei Minuten mit viel Willenskraft drei Tore und drehte die Partie erstmals. Nach dem erneuten Ausgleich gelang dann dem erst 17-jährigen Ben Wyss in der Schlussminute in seinem ersten Spiel für den TVD das vielumjubelte 37:36. Noch einmal brauchte es darauf eine Parade von Goalie Nik Schöpfer, bevor der wichtige Sieg nach einer dramatischen zweiten Halbzeit mit schier unglaublichen 27 Plustoren (!) feststand. Damit haben die Dagmerseller nun drei Punkte Abstand auf den Barrageplatz 10 und rangieren auf dem 7. Tabellenplatz.

Zu Hause gegen das Schlusslicht Mutschellen

Die Serie mit entscheidenden Partien geht nahtlos weiter. Am kommenden Samstag, 9. März ist das Schlusslicht aus Mutschellen in der Chrüzmatt zu Gast. Spielbeginn ist 18.00 Uhr. Mit einem Sieg wären die Dagmerseller mit grösster Wahrscheinlichkeit alle Abstiegssorgen los.

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