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Nach Elimed-Konkurs: Nun äussert sich der betroffene Frauenarzt – auch mehrere ehemalige Patientinnen verteidigen ihn

Die Nachricht über den Konkurs der Aktiengesellschaft Elimed aus Baden hat zu zahlreichen Reaktionen geführt. Jetzt nimmt auch Gynäkologe Jürgen Schüttpelz Stellung. 

Am Dienstag berichtete diese Zeitung über den Konkurs der Elimed AG Institut für Gynäkologie und ästhetische Medizin an der Badstrasse 32 in Baden. Gegründet wurde sie 2005 unter anderem von Jürgen Schüttpelz. Er ist seit 2022 zudem in der Frauenarztpraxis von Zoje Sumaj, einer ehemaligen Mitarbeiterin, in Spreitenbach angestellt.

Wie Sumaj nun mitteilt, löste die Berichterstattung bei einigen Patientinnen grosse Bestürzung aus. Sie will deshalb richtigstellen, dass zwischen ihrer Praxis und der Elimed kein Zusammenhang besteht. Das betont sie mehrmals. Schüttpelz sei lediglich in einem Arbeitsverhältnis als Frauenarzt angestellt. Er sei also weder dort eingemietet, noch sei die Elimed in die Praxis eingegliedert worden. Das Institut stehe in keinerlei Weise in Verbindung mit der Frauenarztpraxis. Weiter hebt sie hervor: «Seine Arbeit und sein Fachwissen werden hier sehr geschätzt.»

Ausserdem habe Schüttpelz Elimed nicht alleine geführt, sondern es handelte sich dabei um eine Aktiengesellschaft. Das betont auch Schüttpelz, der sich nun zum Konkurs äussert: «An der Aktiengesellschaft waren mehrere Leute beteiligt», sagt er. «Ich war in der Elimed als Frauenarzt angestellt und habe mich stets auf die medizinische Seite konzentriert. Um die ökonomische Seite kümmerte sich der Verwaltungsrat.»

Er sei überzeugt, dass Elimed stets einen guten Job gemacht habe. «Ich bin seit über zwanzig Jahren in der Schweiz als Arzt tätig und weiss, welchen Stellenwert ich habe.»

Patientin: «Ich bin Herrn Schüttpelz für immer dankbar»

Eine ehemalige Patientin hatte kritisiert, dass ihr ihre Patientenakte in einer unverschlüsselten E-Mail geschickt wurde. Nun haben sich im Nachgang an den Bericht gleich mehrere weitere Patientinnen gemeldet, die den Frauenarzt verteidigen.

«Ich fand, dass der Artikel ein sehr negatives Licht auf Dr. Schüttpelz warf und schädigend für seine weitere berufliche Karriere ist», schreibt eine. Sie sei jahrelang Patientin bei Elimed gewesen, habe ihre Patientenakte ebenfalls angefordert und die Unterlagen innerhalb von einer Woche per Post geschickt bekommen.

Dass er seine Arbeit seriös ausführe, sei ausserdem viel wichtiger als allfällige finanzielle Probleme. «Ich habe Herrn Dr. Schüttpelz in all den Jahren als sehr kompetenten Arzt wahrgenommen», schreibt sie weiter. «2015 hatte er in einem Ultraschall bei mir eine seltene Schwangerschaftskomplikation diagnostiziert, was meinem ungeborenen Kind das Leben rettete. Dafür bin ich Herrn Schüttpelz für immer dankbar.» Eine weitere Frau betont: «Kein anderer Arzt war bislang so hingebungsvoll und aufmerksam.» Eine dritte Patientin bezeichnet ihn als besten Arzt überhaupt.