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Neu gilt «Phase Rot»: Felssturz in Bündner Bergdorf ereignet sich bereits in den nächsten Tagen

Das Bündner Bergdorf Brienz darf bereits ab Freitagabend nicht mehr betreten werden. Die Gesteinsmassen drohen früher ins Tal zu stürzen als ursprünglich gedacht.

Jetzt geht es doch schneller als gedacht: Für das Bündner Bergdorf Brienz gilt neu die «Phase Rot». Ab heute Freitagabend, 18 Uhr, darf das Dorf im Albulatal nicht mehr betreten werden. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner am Samstag tagsüber stundenweise ins Dorf zurückkehren können. Diese Möglichkeit ist nun nicht mehr gegeben, wie die Gemeinde am Freitag mitteilte.

Die geordnete Evakuierung des Dorfes könne bis dann abgeschlossen werden. «Es befinden sich dann keine Bewohner:innen und keine Nutz- und Haustiere mehr im Ort», schreiben die Behörden.

Fels kommt in den nächsten vier bis vierzehn Tagen ins Tal

Grund für die neue Warnstufe ist die jüngste Analyse des Frühwarndienstes. Diese hat ergeben, dass ein Abbrechen der sogenannten «Insel» in den «nächsten vier bis vierzehn Tagen» zu erwarten ist.

Daher hat die Gemeinde Brienz/Brinzauls ein Betretungsverbot für das Dorf sowie das Gelände ober und unterhalb des Dorfes bis vor die Albula-Eisenbahnlinie der Rhätischen Bahn erlassen. Die Sperrungen müssten unbedingt eingehalten werden, betont die Gemeinde. Bei einem Abbrechen der «Insel» bestehe im gesperrten Gebiet Lebensgefahr.

Kurz vor dem Ereignis rufen die Behörden dann die «Phase Blau» aus. Diese könne schon in wenigen Tagen beginnen. «Da die Sperrungen der Verkehrswege überregionale Auswirkungen haben werden, werden sie mit einigen Stunden Vorlauf angekündigt und so kurz wie möglich gehalten», betont die Gemeinde. In dieser Phase werden dann zusätzlich auch die Albulalinie der Rhätischen Bahn sowie die Kantonsstrassen von Tiefencastel nach Filisur und nach Lenzerheide gesperrt. (abi)