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Rechtzeitig auf die «Böötler»-Saison: 300 Meter neues Drahtseil sorgt für Zug

Die Boot-Übersetzanlage beim Flusskraftwerk Ruppoldingen ist nach umfassenden Revisionsarbeiten seit Ostern wieder in Betrieb.

Das Flusskraftwerk Neu-Ruppoldingen wurde 2000 als Ersatz für das über 104-jährige Kanalkraftwerk gebaut. Berücksichtigt wurden auf der Rothrister Seite auch die Bedürfnisse der Wasserfahrer und «Freizeit-Böötler» mit einer modernen Übersetzanlage. Diese ermöglicht den schweren Booten auf Schienen vom Ober- ins Unterwasser oder umgekehrt zu gelangen. Die Dienstleistung ist für untragbare Boote mit einer maximalen Länge von 10 Meter, 2,5 Meter Breite und 3 Meter Höhe. Der Service ist tagsüber unentgeltlich und kann mit einem bei der Verladestation installiertem Telefon angefordert werden.

Drahtseilwechsel und Revision der Umlenkrollen

Im Turnus von zehn bis zwölf Jahren werden die beiden je 700 Kilogramm schweren, unter Wasser befestigten Umlenkrollen von der auf Seilbahntechnik spezialisierten Firma Caraventa geprüft und überholt. Bevor die Tools im Ober- und Unterwasser an den Schienenenden montiert werden konnten, musste ein professioneller Taucher ins Wasser abtauchen, um die Umlenkrollen mit Schrauben am Fundament anzubringen.

Der Taucher sieht während der Arbeit praktisch nichts. Eine nicht perfekte Ausrüstung wäre lebensgefährlich. Daher ist der Ausrüstungscheck und die Kommunikation zwischen Taucher und seinem Signalleinenmann am Ufer lebensnotwendig. Ausgerüstet sind die Taucher, deren komplette Ausrüstung gut 50 Kilogramm wiegt, mit herkömmlichen Werkzeugen aber auch mit Maschinen sowie Foto- und Videoausrüstung. Die Zusammenarbeit zwischen dem Taucher, dem am Ufer stehenden Signalleinemann und dem filigran den Senn-Kran steuernden Chauffeur funktionierte perfekt. Gleichzeitig mit der Anbringung der Umlenkrollen wurde auch das 300 Meter lange Zugseil ausgewechselt. Rechtzeitig auf die «Böötler»-Saison konnte die Anlage von der Alpique freigegeben werden.

700 Kilo wiegt eine der Umlenkrollen.