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Das Rennen in Bansko wurde wegen beeinträchtigter Sicherheit abgesagt – Kristoffersen tobt beim FIS-Direktor

Die FIS hat entschieden, wegen des starken Regens den Slalom in Bansko abzusagen. Eines war nach den ersten Fahrern bereits klar: Die Wetterverhältnisse haben es nicht leicht gemacht, eine gute Zeit zu fahren. Das Rennen wird nicht gewertet. Einer hat gar keine Freude.

«Man hat überhaupt nichts gesehen», sagte Marc Rochat nach seinem ersten Lauf. Auch allen anderen Athleten erging dies im Slalom in Bansko ähnlich. Aber nicht nur: Vor dem Fernseher herrschte ebenfalls eine schlechte Sicht. Denn auf sämtlichen Linsen der Fernsehkameras fuhren die Regentropfen ihren eigenen Slalom. Ähnlich war dies bei den Skibrillen der Skifahrer der Fall.

Gegenüber SRF sagte Marc Rochat weiter: «Der Schnee hat auf den Brillen geklebt.» Deshalb habe ihn auch eine Stange während der Fahrt am Gesicht getroffen. Neben den schlechten Sichtverhältnissen, sprich den beschlagenen Skibrillen, erschwerte auch der starke Wind in Bulgarien den Skifahrern das Rennen. Und gemäss Wetterbericht wäre es noch schlimmer geworden.

Deshalb hat die FIS nach 31 Fahrern entschieden, dass Rennen abzubrechen. Als Grund nennt die FIS der starke Regen in Bansko. Daniel Yule, der als Sechster ins Ziel kam, war nach der Absage enttäuscht. «Ich bin traurig, dass wir einen Slalom verlieren», sagte er gegenüber SRF. Nach Val d’Isère ist es bereits der zweite Slalom der Männer, der wegen der Wetterverhältnisse abgesagt werden muss.

Kristoffersen stellte FIS-Renndirektor zur Rede

In seiner Karriere hätte er schon viele schwierige Rennen bestritten, sagte Yule weiter und ergänzt, dass diese Absage in Bansko grosses Pech sei und, dass man manchmal einige Entscheidungen hinterfragen müsse. Der Walliser übte Kritik im Fernseher aus. Die Norweger hingegen marschierten mit Henrik Kristoffersen gleich direkt zur FIS.

Kristoffersen ärgerte sich nach der Absage. Wie ein Video auf SRF zeigt, ging er nach dem abgesagten Rennen zum FIS-Renndirektor Markus Waldner und bemängelte, dass die Meinung der Fahrer nicht eingeholt wurde. Weiter sagte der Norweger wütend: «Das ist Bullshit.»

Henrik Kristoffersen erklärte wütend seine Sicht dem FIS-Renndirektor.
Screenshot: SRF

«Alle generell haben gesagt, sie sehen nichts. Jetzt kommen die Norweger, die Vikings, die sehen alle gut», sagte der FIS-Renndirektor Markus Waldner nach dem Treffen mit Kristoffersen gegenüber SRF. Er begründete die Absage wie folgt: «Wenn man nichts sieht, wird es gefährlich.» Wie Waldner weiter sagte, sei nicht geplant, diesen Slalom nachzuholen.

Nach den ersten 31 Fahrern führte der Franzose Clément Noël vor den beiden Norwegern Timon Haugan und Henrik Kristoffersen. Mit Loïc Meillard (4.) und Daniel Yule (6.) waren zwei Schweizer in der Top-10. Das Rennen wird nun aber nicht gewertet.

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