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Der grösste Erfolg in seiner Karriere: Aussenseiter Rodriguez gewinnt die Tour de Romandie – Schweizer gehen leer aus

Zum Abschluss der Tour de Romandie trotzt ein Spanier dem schlechten Wetter und holt sich seinen grössten Sieg, ein Deutscher Ex-Biathlet wird überraschend Dritter - und ein Franzose holt sich den zweiten Etappensieg.

Es ist eine grosse Überraschung bei der Tour de Romandie: Der Spanier Carlos Rodriguez vom Team Ineos holt sich den grössten Sieg seiner Karriere. Er gewinnt die Rundfahrt in der Westschweiz.

«Ich habe schon einige Rennen gewonnen, aber noch nie eine Rundfahrt», sagt er glücklich, aber erschöpft. Er wurde 2022 spanischer Strassenmeister und siegt im gleichen Jahr bei einer Etappe der Baskenland-Rundfahrt. Ein Jahr später brach er sich das Schlüsselbein und musste mehrere Wochen pausieren.

Nach seiner Genesung startete er bei der Tour de France und gewann dort sowie auch bei der Tour of Britain je eine Etappe. Nun feiert der 23-Jährige seinen grössten Erfolg.

Bis zur Königsetappe war sein spanischer Konkurrent Juan Ayuso der Führende im Gesamtklassement. Am Samstag büsste Ayuso auf der Strecke von Saillon über Martigny nach Leysin aber 45 Sekunden ein. Deswegen musste er das gelbe Trikot seinem Landsmann abgeben und sich fortan mit Platz fünf in der Gesamtwertung zufriedengeben.

Nasse Strasse führte zu einigen Stürzen

Carlos Rodriguez flitzte in der Königsetappe als Dritter ins Ziel und übernahm schliesslich dank der letzten guten Ergebnisse die Führung des Gesamtklassements. Für die letzte der sechs Etappen galt für ihn den Gesamtsieg ins Trockene zu bringen. Doch das war bei den nassen und rutschigen Strassen nicht einfach.

Er feiert seinen ersten Gesamtsieg.
Bild: Jean-Christophe Bott/Keystone

Denn 21 Kilometer vor dem Ende der letzten Etappe stürzten gleich einige Fahrer in der Kurve und brachten. Der Schweizer Johan Jacobs vom Movistar Team war einer von ihnen. Am Schluss siegte nach 150,8 Kilometern der Franzose Dorian Godon. Er gewann bereits die erste Etappe der Tour de Romandie und schloss nun mit einem weiteren Sieg diesen Kreis.

Der Franzose Dorian Godon gewann die letzte Etappe.
Bild: Jean-Christophe Bott/EPA

Das Wetter war an der Tour de Romandie nicht wirklich in Stimmung. Denn die Temperaturen waren tiefer als angenommen.Die Athleten und die Teams wurden dadurch vor Probleme gestellt.Das Schweizer Radteam Tudor stellte ihren Fahrern Wärmepads zur Verfügung, um der Kälte in der Westschweiz entgegenzuwirken.

Voisard als bester Schweizer auf Platz 21

Mit Gino Mäder stand zuletzt 2022 ein Schweizer auf dem Gesamtpodest der Tour de Romandie. In der diesjährigen und 77. Ausgabe der Tour de Romandie gingen die Schweizer Fahrer aber leer aus. Als bester Schweizer auf dem Gesamtklassement war der Tudor-Fahrer Yannis Voisard auf dem Platz 21. Er vergab am Samstag die angepeilte Top-Ten-Klassierung.

Yannis Voisard wurde bester Schweizer.
Bild: Jean-Christophe Bott/Keystone

Jan Christen als jüngster Fahrer zeichnete sich durch eine aktive Fahrweise für sein Team UAE aus. Er wurde 31. im Gesamtklassement. Swiss Cycling, die mit einer Auswahl des Nationalteams zum fünften Mal an der Tour de Romandie teilnahm, hatten kaum eine Chance, mit den besten Fahrern mitzuhalten.

Ex-Biathlet aus Deutschland feiert auf Podest

Hinter Rodriguez klassierten sich die beiden Fahrer vom Team Bora-Hansgrohe, der Russe Alexander Vlasov und der Deutsche Florian Lipowitz auf dem Gesamtklassement. Für Lipowitz ist dieses Podest speziell, so gehörte er früher dem Nationalkader der Biathleten an und wechselte die Skier mit dem Velo aus. Es ist eine starke Leistung des Deutschen.

2023 holte der Brite Adam Yates den Gesamtsieg. Er konnte seinen letztjährigen Sieg aber nicht bestätigen.

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