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So viel hat der Kanton Aargau für den Besuch des Bundesrats hingeblättert

Für eine Sitzung ist der Bundesrat am Mittwoch nach Aarau gereist. Ebenso hat ein Austausch mit der Bevölkerung inklusive Apéro stattgefunden. Was hat das den Kanton als Gastgeber gekostet?

Fröhliche Gesichter, wo man nur hingesehen hat. Der Besuch des Gesamtbundesrats in Aarau vom Mittwoch war ein voller Erfolg. Das Interesse war so gross, dass nicht alle Interessierten zum Apéro im Grossratsgebäude eingelassen werden konnten.

Zur guten Laune haben die Mitglieder der Landesregierung auch selbst beigetragen. So sagte etwa Bundespräsidentin Viola Amherd: «Wer Kirschblüten bestaunen will, reist nicht nach Japan, sondern ins Fricktal.» Es ist das erste Mal, dass die Sitzung, die «Extra muros» genannt wird, im Kanton Aargau stattgefunden hat. Gerade deshalb habe man sich für Aarau entschieden, sagte Amherd. Und fügte an: «Der Aargau ist ein wirtschaftsstarker und im Bereich der Energie wichtigster Kanton.»

Hat der Anlass Millionen gekostet? Kanton legt Zahlen offen

Doch nicht überall kommt der Auftritt gut an. Auch bei einem AZ-Leser nicht, der sich in der Kommentarspalte fürchterlich nervt. Der Mann schreibt von einer «PR-Tour auf Kosten der Steuerzahler». Der Anlass habe überdies Millionen gekostet.

Natürlich kosten die Polizisten, die zur Sicherheit des Anlasses beigetragen haben. Und selbstverständlich sind auch Mittagessen und Apéro nicht gratis. Aber dass dafür gleich Millionen ausgegeben werden, scheint zumindest fraglich. Was stimmt denn nun?

Die AZ hat deshalb bei Regierungsratssprecher Peter Buri nachgefragt. Dieser sagt, der Bundesrat habe das Mittagessen mit Vertreterinnen und Vertretern der Aargauer Kantons- und Aarauer Stadtbehörden im Restaurant Mürset selbst bezahlt.

Regierungssprecher Peter Buri.
Bild: Severin Bigler

Für den Apéro riche mit der Bevölkerung vor dem Mittagessen war der Kanton Aargau besorgt. Die Kosten dafür belaufen sich gemäss Buri auf rund 15’000 Franken. Hinzu kämen weitere Auslagen für das Personal, das für die Tonanlage zuständig war, für den Blumenschmuck und für die Trachtenfrauen. Alles in allem betrug das Gesamtbudget knapp 25’000 Franken, wobei dieses nicht voll ausgeschöpft worden sei, bilanziert Buri. Dieser wurde über das Budget des Regierungsrats abgerechnet.