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Sprit sparen mit Vergnügen

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Regula Looslis Erfahrungsbericht macht Lust auf einen Plug-in-Hybrid.

«Ein Auto mit alternativem Antrieb anzuschaffen, hatte für mich lange keine Priorität. Erst als mein Modell auch als Plug-in-Hybrid ins Angebot kam, dachte ich ernsthaft darüber nach. Ich sah den Kauf von Anfang an als meine Herausforderung, aktiv etwas gegen den Spritverbrauch zu tun. Mein Arbeitsweg Laupersdorf–Safenwil–Laupersdorf beträgt 60 Kilometer. Davon schafft das Auto 45 bis 50 km rein elektrisch. Es ist jeden Tag spannend, zu sehen, wie weit der Strom reicht. Zeigt die Anzeige auf Höhe Kestenholz null an oder geht es noch etwas weiter? Manipulationen führe ich während dem Fahren selten aus, da vertraue ich ganz der Steuerung. Einzig, wenn ich länger auf der Autobahn fahre, drücke ich den E-Save-Knopf. Die Funktion erlaubt es, Strom zurückzubehalten, um ihn dann einzusetzen, wenn es sinnvoller erscheint, zum Beispiel im innerstädtischen Verkehr. Ausserdem habe ich einen Knopf für die Rückgewinnung, die wie eine Motorenbremse funktioniert und zusätzlich Strom erzeugt.

Plug-in-Hybrid: Der Fünfer und das Weggli

Im Plug-in-Hybrid sind sowohl ein Elektromotor als auch ein Benzinmotor verbaut. Wie beim Vollhybrid unterstützt auch beim Plug-in-Hybrid der Elektro- den Benzinmotor und erzeugt damit beim Treibstoffverbrauch einen Spareffekt. Der Plug-in-Hybrid verfügt zudem über einen grösseren Akku, der rein elektrisch zurückgelegte Strecken von 40 bis 60 km ermöglicht. Der Akku kann an einer herkömmlichen Steckdose (230 Volt) aufgeladen werden. Die Rückgewinnung (Rekuperation) beim Bremsvorgang erzeugt unterwegs zusätzlich Strom. In der Schweiz beträgt die durchschnittliche täglich zurückgelegte Strecke im Auto knapp 40 km. Die Plug-in-Hybrid-Lösung scheint also geradezu auf die hiesigen Mobilitätsbedürfnisse zugeschnitten zu sein.

Ich fahre seit dem Umstieg auf den Plug-in-Hybrid bewusster Auto und probiere mit möglichst wenig Benzin auszukommen. Die Frage lautet stets: Kann ich etwas optimieren, noch sparsamer fahren? Mein Ziel ist immer, zwischen zweimal tanken 1000 km zu fahren. Im Sommer ist das etwas einfacher als im Winter, wenn die Heizung eingeschaltet ist. Im Juli kam ich auf einen Kilometerpreis von 0.48 Rappen. Der Blick ins Portemonnaie macht überhaupt grossen Spass. Früher fuhr ich monatlich zweieinhalb Mal zur Tankstelle, heute noch ein einziges Mal. Ich spare deshalb pro Monat rund 200 Franken Spritkosten, was natürlich gigantisch ist.

Unterwegs lade ich die Batterie selten auf, auch nicht am Arbeitsplatz oder an Schnelladestationen. In aller Regel lade ich abends auf, daheim und an einer ganz normalen Steckdose auf. Die Vollladung dauert sieben bis acht Stunden, den Start habe ich auf 23 Uhr programmiert. Cool ist die App, mit der ich die Ladung steuern kann. Wenn ich am Nachmittag nach Hause komme und weiss, dass ich am Abend nochmals rausgehe, öffne ich die App und starte den Ladevorgang.

Der Anschaffungspreis eines Plug-in-Hybrids ist etwas teurer, dafür erhält man auch einen Mehrwert. Im Unterhalt stelle ich keinen Unterschied fest. Der Elektromotor ist ja wartungsfrei, der Rest ist etwa gleich. Die Bremsen nutzen sich eher langsamer ab, weil eben der Elektromotor durch die Stromrückgewinnung selber bremst. Im Grossen und Ganzen ist der Plug-in-Hybrid nicht teurer als ein Benzinauto.

Mein Fahrverhalten stellte ich nicht komplett um, ich bin nach wie vor sportlich unterwegs. Ich habe immer noch Benzin im Blut, so wie mein Mann, der Lastwagenchauffeur ist und privat einen Dodge RAM fährt. Andere rauchten, er fahre Dodge RAM, sagt er jeweils. Doch sogar ihm hat es bei meinem Plug-in-Hybrid den Ärmel reingezogen, auch er macht sich einen Spass daraus, möglichst viel aus dem Elektromotor herauszuholen. Sassen wir früher ausnahmslos in seinen Dodge, um wegzufahren, nehmen wir heute immer öfter meinen Plug-in-Hybrid, das sagt eigentlich alles.»

Aufgezeichnet: Philipp Kissling

«Die Elektrotechnologie beeinflusst unser Verhalten»

Drei Fragen an Marc Stettler, Verkaufsleiter KIA bei der Emil Frey AG Autocenter Safenwil.

Warum ist ein Plug-in-Hybrid eine echte Alternative zu den anderen Antriebsformen?

Marc Stettler: Weil damit rein elektrisches Fahren ebenso möglich ist wie das Zurücklegen langer Strecken, bei denen hauptsächlich der Verbrennungsmotor für den Antrieb sorgt. Die Batterie, die sich an einer herkömmlichen Steckdose aufladen lässt, reicht für bis zu 60 km, je nach Modell.

Auf wen ist die Plug-in-Hybrid-Lösung zugeschnitten?

Auf Personen, die auf einen tiefen Benzinverbrauch setzen, aber trotzdem die Freiheit schätzen, einfach loszufahren, ohne auf längeren Reisen abhängig zu sein vom Netz der Elektrotankstellen. Zu beachten gilt es die Stromversorgung zu Hause. Vor allem Mieter sollten unbedingt abklären, ob sie Zugang haben zu einer Steckdose, die leistungsfähig genug ist, die Batterie über Nacht aufzuladen.

Wann waren Sie zuletzt alternativ unterwegs?

Ich fuhr mit einem Plug-in-Hybrid in das Südtirol. Mein Ziel war, bis zur Heimkehr mit einer Tankfüllung auszukommen und die Batterie nicht aufzuladen. Gleichzeitig wollte ich aber genügend Systemleistung zur Verfügung haben, was wiederum eine gewisse Menge Strom voraussetzt, ganz gleich, ob der Elektro- oder der Benzinmotor arbeitet. Ich musste also sowohl den Elektro- als auch den Benzinmotor gezielt einsetzen. Auf den Flüelapass zum Beispiel fuhr ich mit Benzin, um dann bei der Fahrt ins Tal mit der Stromrückgewinnung die Batterie wieder aufzuladen. Das Unterfangen war eine Spielerei, die zeigt, dass die Elektrotechnologie sich auf unser Verhalten auswirkt. Plötzlich fahren wir mit dem Hintergedanken, die Energie möglichst optimal zu nutzen. Achten Sie sich auf der Autobahn mal auf die Elektroautos. Viele fahren auf der rechten Spur, weil ab einer Geschwindigkeit von 120 km/h der Energiebedarf steigt.

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