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In letzter Sekunde: Bundesrat ernennt Markus Mäder zu Amherds neuem Superbeamten

Nach dem Rückzug von Jean-Daniel Ruch ist nun klar: Markus Mäder wird ab dem neuen Jahr erster Superbeamter im neu geschaffenen Staatssekretariat für Sicherheitspolitik (Sepos).

Quasi in letzter Sekunde hat der Bundesrat am Freitag an seiner letzten Sitzung im alten Jahr den ersten Staatssekretär für Sicherheitspolitik ernannt. Ab Januar soll Markus Mäder das neu geschaffene Staatssekretariat für Sicherheitspolitik (Sepos) leiten. Er wird damit neuer Superbeamter im Departement von Verteidigungsministerin Viola Amherd.

Aktuell ist Mäder Chef Internationale Beziehungen Verteidigung im Armeestab. Dabei leitet und koordiniert er laut VBS die Beziehungen der Streitkräfte auf bi- und multilateraler Ebene. Der 52-Jährige folgt auf dem Posten auf Jean-Daniel Ruch. Dieser hatte das neu geschaffene Spitzenamt im Verteidigungsdepartement nach seiner Ernennung jedoch gar nicht erst angetreten.

Laut damaliger Auskunft des Bundesrats hatte sich Ruch unter insgesamt 39 Bewerbungen (10 Frauen, 29 Männer) im Auswahlverfahren durchgesetzt. Anschliessend zog der aktuelle Botschafter in der Türkei seine Bewerbung jedoch zurück aufgrund einer anstehenden Sicherheitsüberprüfung durch den Bund.

Pälvi Pulli wird Sepos-Vize

Nun soll es also Markus Mäder richten. Als Staatssekretär wird er die Gesamtverantwortung für das Sepos als Kompetenzzentrum für Sicherheitspolitik tragen. Hauptaufgabe wird es sein, zusammen mit rund 100 Mitarbeitenden eine kohärente Sicherheitspolitik des Bundes sicher zu stellen und «damit die Sicherheit der Schweiz» zu stärken, wie der Bundesrat am Freitag in einer Mitteilung schreibt.

Klar ist inzwischen auch, was mit der bisherigen Chefin Sicherheitspolitik, Pälvi Pulli, passiert. Wie der Bundesrat am Freitag weiter schreibt, soll Pulli neue Stellvertreterin Mäders werden. Die Nicht-Berücksichtigung der 53-Jährigen im vergangenen Auswahlprozess hatte ebenfalls zu reden gegeben.

Der damalige Entscheid für Ruch war so aufgefasst worden, dass Pulli der Chefposten versagt blieb, weil sie zu sehr auf internationale Kooperationen insbesondere mit der Nato dränge und damit bei rechtskonservativen Kreisen in Politik und Armee auf Ablehnung stiess. VBS-Chefin Amherds Umfeld hatte diese Darstellung jedoch stets vehement dementiert.