Sie sind hier: Home > Statistik > Eine Studie sagt, Bundespräsidentin Amherd verdiene zu viel – dabei geht etwas vergessen

Eine Studie sagt, Bundespräsidentin Amherd verdiene zu viel – dabei geht etwas vergessen

Die Schweiz ist ein Datenparadies. Bund, Kantone, aber auch Private erfassen Unmengen an Daten. Doch was machen wir damit? Diese Frage stellt sich auch, wenn die höchsten Regierungssaläre verglichen werden.

Wir wissen, was in unserem Abwasser mitschwimmt. Wir wissen, wie viel Brot ein durchschnittlicher Haushalt pro Jahr wegwirft. Wir wissen, wann wo wie viel Strom generiert wird und wie viele Stunden die Menschen auf hiesigen Strassen im Stau stehen.

Entscheidend ist ja nun die Frage, was wir mit den Informationen aus diesen vielen Statistiken machen. Die Wahrheit ist vermutlich niederschmetternd, allzu häufig passiert nichts. Interessant wäre darum auch eine Statistik aller ungenutzten Statistiken.

Seit Freitag sind wir um zwei solcher Statistiken reicher: Erstens wissen wir nun, dass Biel die höchste Scheidungsrate aller Schweizer Städte hat. Sie sollten also wohnen bleiben, wo Sie gerade sind – ausser natürlich, Sie wohnen in Biel.

Zweitens erschien die Statistik der höchsten Regierungssaläre in Europa. Die Bundespräsidentin Viola Amherd schwingt mit einer Entschädigung von rund einer halben Million Franken deutlich oben aus.

Gemessen am durchschnittlichen Einkommen in der Schweiz relativiert sich das Ganze. Der Bundesrat verdient sechs Mal mehr als der Durchschnittsbürger und landet nach Bulgarien, der Slowakei, Irland und Zypern nur auf Platz fünf. Eine Enttäuschung. Die Studienautoren finden die Entschädigung zu hoch. Aber die wissen wohl kaum, wie beschränkt die Macht von Amherd ist.

Schreiben Sie einen Kommentar