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Der Schweizer Nationaltrainer Patrick Fischer sagt: «Jetzt geht die Party erst richtig los!»

Nach dem Halbfinaleinzug herrschte im Lager der Schweizer eine Mischung zwischen Erleichterung und Entschlossenheit. Man merkte: Der WM-Weg dieser Mannschaft ist noch nicht zu Ende.

Headcoach Patrick Fischer musste nach den Rückschlägen der vergangenen Jahre und den schlechten Resultaten während der aktuellen Saison viel Kritik einstecken. Kein Wunder, fand er nur lobende Worte für seine Mannschaft – genauso wie Doppelstorschütze und Matchwinner Christoph Bertschy.

Patrick Fischer: «Ich bin stolz, dass wir diesen Schritt gemacht haben»

«Es war wieder schwierig heute. Deutschland war ein starker Gegner. Aber diesmal ist der Match für uns gelaufen, hat es für uns gereicht. Ich bin extrem dankbar und stolz auf die Mannschaft, dass wir diesen Schritt jetzt gemacht haben. Angst hatte ich nie. Es gab heikle Momente. Aber wir sind immer ruhig geblieben. Alle haben füreinander gekämpft, Schüsse blockiert. Und wir haben im richtigen Moment die Tore geschossen. Bei fünf gegen fünf Feldspielern waren wir extrem sattelfest, haben da zum vierten Mal in Serie kein Gegentor kassiert.»

«Die letzten paar Jahre waren ein Prozess. Wir haben an letzten vier Weltmeisterschaften in der Gruppenphase sehr viele Spiele gewonnen und sind dann immer im Viertelfinal gestolpert. Diese Erfahrung machten viele Spieler mit. Und das war nicht immer einfach für uns. Aber wir sind zusammengeblieben, haben das Vertrauen gespürt. Jetzt sind wir am Final-Weekend dabei, geniessen das – und freuen uns auf mehr. Das wollten wir alle.»

«Jetzt herrscht nicht Friede, Freude, Eierkuchen. Wir kehren jetzt nach Prag zurück und wollen dort um die Medaillen mitreden. Wir wissen, dass wir absolut auf Augenhöhe sind mit den besten Teams. Jetzt geht die Party erst so richtig los!»

Matchwinner Christoph Bertschy lässt sich von den Fans feiern,
Bild: Urs Lindt/freshfocus

Christoph Bertschy: «Wir wussten, dass es einen Teameffort braucht»

«Unglaublich! Bei meinem Tor zum 3:1 wollte ich dem Deutschen Verteidiger irgendwo an den Beinen vorbeischiessen. Dann ging der Puck zum Glück rein. Dass wir zuletzt viermal in Serie im Viertelfinal gescheitert sind, hat schon ein wenig an der Moral gekratzt. An dieser WM ist es uns aber gelungen, nicht mehr an das zu denken, was gewesen ist. Wir konnten uns auf den Moment konzentrieren.»

«Wir wussten, dass es einen Teameffort braucht, um so ein Spiel zu gewinnen. Wir haben viel individuelle Qualität, aber man hat gesehen, dass sich niemand zu Schade ist, sich in Schüsse zu werfen, nach hinten zu arbeiten, Checks fertig zu machen. Das war von unserer Seite eine sehr reife Leistung.»

«Wir bleiben im Moment. Schauen gar nicht zu weit voraus. Egal wer kommt: Wir gehen unseren Weg und lassen uns durch nichts und niemanden ablenken. Dann sehen wir, was dabei herauskommt.»

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