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StWZ bereitet sich auf eine allfällige Energiemangellage vor

Die StWZ Energie AG bereitet sich seit längerem auf eine Energiemangellage vor. Nebst Abklärungen im Bereich der Strom-, Gas-, Fernwärme-und Wasserversorgung werden Kundinnen und Kunden sensibilisiert und in ihren Vorbereitungen unterstützt.

Die Städtischen Werke Zofingen sind angesichts einer allfälligen Energiemangellage in regem Austausch mit Kunden, anderen Energieversorgern, der öffentlichen Verwaltung sowie der Bevölkerung. Das Ziel ist, sämtliche Anspruchsgruppen bestmöglich vorzubereiten und gemeinsam mittels Energiesparmassnahmen einer Mangellage entgegenzuwirken.

Wasserversorgung hat oberste Priorität

Notsteuerung prüfen, Anschlüsse und Betrieb der Notstromaggregate testen, Beschaffung diverser Energieformen wie Öl oder Holzfokussieren: Auch StWZ hat sich in den vergangenen Monaten auf verschiedenste Szenarien vorbereitet, um die Energie-und Wasserversorgung möglichst immer aufrecht erhalten zu können. Gemäss Paul Marbach, Geschäftsführer von StWZ, hat die Wasserversorgung oberste Priorität: «Grundsätzlich ist die Wasserversorgung auch im Falle von zyklischen Stromabschaltungen gesichert. Um das Wasser von den Pumpwerken in die Reservoirs zu pumpen, wird zwar Strom benötigt, von da fliesst das Wasser aber gravitativ, also durch das Eigengewicht zu den Kunden». Die Reservoirs lagern einen Wasserbedarf von mehreren Stunden bis wenigen Tagen für ganz Zofingen. Bei längeren Stromausfällen könnte StWZ mittels Notstromaggregaten Wasser in die Reservoirs pumpen. Zudem werden die Brunnen in der Altstadt von eigenen Quellen versorgt, welche keinen Strom benötigen und im Notfall zur Trinkwasserversorgung dienen.

Vorbereitung und Kundeninformation

Federführend im Falle einer Strommangellage ist OSTRAL (Organisation für Stromversorgung in ausserordentlichen Lagen), bei einer Gasmangellage übernimmt die KIO (Kriseninterventionsorganisation für die Gasversorgung in ausserordentlichen Lagen). Paul Marbach erklärt: «Beide Organisationen agieren jeweils im Auftrag des Bundes, der die Massnahmen mittels Beschlüsse kurzfristig festlegen würde.» StWZ trägt diese Massnahmen als Netzbetreiberin mit, bereitet sie vor und setzt diese bei Bedarf um. Unter anderem hat StWZ Kunden, welche beispielsweise von einer Kontingentierung betroffen sein könnten, informiert. Ende Oktober hat StWZ eine Informationsveranstaltung für Gas-sowie Strom-Grosskunden organisiert. Thema dort war unter anderem die Umstellung von Gas auf Öl bei den Zweistoffkunden sowie die Behandlung von sogenannten geschützten Kundengruppen. «Wer zu diesen gehört, bestimmt ebenfalls der Bund», ergänzt Marbach.

Kontingentierung und Abschaltungen verhindern

Für Paul Marbach ist klar: «Das Ziel aller muss sein, dass diese Testläufe und Vorsichtsmassnahmen nie zum Ernstfall werden.» StWZ hat deshalb intern eine Arbeitsgruppe zur Reduktion des Energieverbrauchseingesetzt und realisiert bereits Massnahmen, wie beispielsweise die Reduktion der Raumtemperatur oder der Beleuchtung. Sie unterstützt Kundinnen und Kunden bestmöglich in ihren Vorhaben, Energie einzusparen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Zofingen und dem Kanton plant StWZ zudem die Reduktion der Strassenbeleuchtung. Marbach ergänzt: «All dies trägt dazu bei, um Kontingentierungen oder gar Abschaltungen zu verhindern. Wir wollen alle ins Boot holen, am selben Strang ziehen, so viel Energie wie möglich einsparen und so eine ungemütliche Lage für alle verhindern».

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