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Details für «Gilgen»-Zwischennutzung veröffentlicht: Container, Toiletten und Platz für Foodtruck geplant

Die brachliegende Fläche im Zentrum von Suhr wird in den nächsten zwei Jahren als öffentlicher Platz zwischengenutzt. Nach einer breit angelegten Mitwirkung der Bevölkerung liegt nun das Baugesuch mit den Details vor.

Ende April hatte sich die Bevölkerung von Suhr zum ersten Mal getroffen, um die Zwischennutzung vom Areal, wo das frühere Restaurant Gilgen stand, zu diskutieren. Es entstanden mehrere Ideen und als Trägerschaft auch ein Verein Gilgenplatz. Dieser hat nun ein Betriebskonzept ausgearbeitet und erste, schlichte Infrastrukturbauten vorgesehen. Das Baugesuch dafür liegt seit wenigen Tagen auf.

Geplant ist ein Container mit einer mobilen Toilette ohne Anbindung an die Kanalisation. Dazu Wasser- und Stromanschlüsse sowie eine Stellfläche für einen Imbisswagen. Der Platz wird weiter gestaltet mit drei Hügeln, einem Kletterbaum sowie einer chaussierten Fläche. Die bestehenden Kastanienbäume werden in die Zwischennutzung integriert.

So sieht der eingereichte Plan für die Zwischennutzung aus.
Bild: zvg

Noch nicht umgesetzt wird die vom Verein gewünschte Einbettung des Stadtbachs. «Den Zugang zum Bach wollen wir verbessern», sagt Vorstandsmitglied Bastian Wittwer. Ein weiteres mittelfristiges Ziel sei, die Anordnung der heutigen Parkplätze hinter dem Coop zu überdenken, wie er sagt.

Kulturanlässe oder auch nur Treffen zum Feierabendbier

Laut Betriebskonzept soll der Gilgenplatz der Bevölkerung einen Aufenthaltsort im Dorfzentrum mit ansprechender Platzgestaltung und hoher Qualität bieten. «Um die Attraktivität des Platzes zu steigern, soll auch ein kulinarisches Angebot bereitgestellt werden können», heisst es weiter. «Es soll ein lebendiger Ort der Begegnung entstehen, flexibel nutzbar und ökologisch wertvoll gestaltet.»

Regelmässige Anlässe sollen auf dem Gilgenplatz stattfinden können. Genannt werden Treffen zum Feierabendbier oder zum Grillieren bis zu einem Markt, Kulturanlässen oder Spielmöglichkeiten. Alles möglichst niederschwellig und einfach zu organisieren, wie im Konzept steht.

Als erlaubte Nutzungszeiten werden beantragt: Montag bis Donnerstag sowie Sonntag von 8 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag bis 23 Uhr. Zehnmal im Jahr soll die Nutzung im Rahmen einer Ausnahmeregelung an einem Freitag oder Samstag bis Mitternacht möglich sein.

Zwischennutzung vorläufig für zwei Jahre

Bauherr für die Zwischennutzung ist der Verein Gilgenplatz, der zum Beispiel die Kosten für den Container übernimmt. Eigentümerin der Fläche ist die Gemeinde, die laut Bastian Wittwer die Chaussierung sowie das Aufsetzen der Hügel zahlt.

Die Gemeinde hat das Landstück letztes Jahr für 1,5 Millionen Franken erworben. Es gehörte bis anhin der Mat-Hadar AG, die zum Beispiel die Häuser im Frohdörfli besitzt. Gekauft hat die Gemeinde die Fläche vom früheren «Gilgen», weil sie wegen der zentralen Lage «strategisch wichtig» sei, wie Thomas Baumann, Bauressort-Vorsteher im Gemeinderat, damals sagte.

Die Zwischennutzung der Fläche soll vorläufig zwei Jahre lang andauern. Laut Thomas Baumann könnte die Gemeinde das Land später im Baurecht abtreten und die Rahmenbedingungen so setzen, dass dort eine gute Überbauung entsteht, die der Gemeinde auch Einnahmen beschert.

Ende April traf sich die Bevölkerung beim «Gilgen» zum ersten Mal, um Ideen für die Zwischennutzung zu sammeln.
Bild: zvg

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