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Die Titelanwärter bleiben ohne Siege: Schneckenrennen an der Spitze der Super League

Die Young Boys, Servette und Lugano liefern sich ein Schneckenrennen. Derweil spitzt sich der Strichkampf zu - und GC verliert weiter. Die Übersicht.

YB, Servette und Lugano bleiben sieglos

Der Frust ist gross bei Servette. Zweimal hatten sie in der englischen Woche die Möglichkeit, YB von der Tabellenspitze zu verdrängen. Zweimal nutzen sie die Chance nicht. Und auch das dritte Spiel der Woche verliert der Meisterkandidat aus Genf.

Beim 0:1 gegen den FC Zürich ist für Servette viel Pech dabei. Die Genfer dominieren, erzielen aber die Tore nicht. Und das Gegentor durch FCZ-Spieler Amadou Dante in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit müsste annulliert werden. Antonio Marchesano reisst Keigo Tsunemoto im Sechzehner zurück. Später nervt sich Servette-Goalie Joël Mall und sagt, dass der VAR hätte eingreifen müssen.

Sein Trainer René Weiler erwähnt zur dritten Niederlage in einer Woche, dass er nie über den Titelgewinn gesprochen habe. «Sie haben mich ständig darauf angesprochen, was mich genervt hat. Jetzt verstehen Sie es», sagt er im «Blick».

Doch Servette bleibt weiter ein Meisterkandidat, weil auch die Konkurrenz nicht unwiderstehlich ist. Auch die Young Boys liegen in St. Gallen zwischenzeitlich zurück, gar mit 0:2. Doch der amtierende Meister zeigt Moral. Spät gleicht YB nach Toren von Silvere Ganvoula und Joel Mvuka die Partie noch aus und holt beim schwierigen Auswärtsspiel in der Ostschweiz ein 2:2. Nun führen die Young Boys die Tabelle fünf Punkte vor Servette an.

Der dritte Meisterkandidat Lugano verpasst es, Servette zu überholen. Nach sechs Siegen in Serie schliessen sich die Tessiner dem Schneckenrennen an der Tabellenspitze an. Zwar führt Lugano in Winterthur zweimal, doch das Heimteam kommt jeweils wieder zurück.

Strichkampf wird zum Fernduell der Rivalen

Nur noch zwei Runden stehen vor der Teilung der Liga in die Champions Group und die Relegation Group an. Mit Zürich, Winterthur, St. Gallen und Luzern kämpfen vier Teams um drei Plätze in den Top 6. Dabei deutet nach den Resultaten an diesem Wochenende viel auf einen Fernkampf zwischen den beiden Rivalen Luzern und St. Gallen zu. Während Winterthur gegen Lugano remisiert und Zürich in Genf gewinnt, kommen die dahinter klassierten St. Gallen und Luzern nicht über Unentschieden hinaus.

Viel Kampf, aber keine Tore beim Spiel Luzern-Lausanne.
Bild: Martin Meienberger/Freshfocus

Damit verpassen sie es, Druck auf die Zürcher Teams auszuüben. Besonders für den FCL ist das 0:0 zu Hause gegen Lausanne-Sport enttäuschend, hätten die Innerschweizer einen Sieg dringend benötigt. St. Gallen liegt auf dem sechsten Rang einen Punkt vor Luzern. Die Ostschweizer spielen noch zu Hause gegen Yverdon und auswärts beim FCZ, Luzern muss in Bern und zu Hause gegen Basel ran.

GC zeigt Moral – verliert aber dennoch weiter

Drei Spiele, drei Niederlagen: die englische Woche wird für die Grasshoppers zum Desaster. Im wichtigen Sechs-Punkte-Spiel gegen Kontrahent Yverdon wollte GC einen Schritt machen, um dem Barrageplatz zu entfliehen. Doch das gelingt nicht.

Pascal Schürpf trifft doppelt für GC, verliert aber dennoch in Yverdon.
Bild: Urs Lindt/Freshfocus

Dabei zeigt GC in Yverdon ein kämpferisch deutlich verbessertes Gesicht. Doch zunächst läuft vieles gegen GC. Kevin Carlos bringt Yverdon mit einem Sonntagsschuss bereits in der neunten Minute in Führung. Wenig später unterläuft Dirk Abels ein folgenschwerer Fehlpass, Carlos entflieht erneut. Joshua Laws kommt zu spät, bringt ihn zu Fall – und sieht die rote Karte. «Dieses Team lebt. Sonst würde man nach diesem Start auseinanderfallen und die Partie mit 0:4 oder 0:5 verlieren», sagt später GC-Trainer Bruno Berner. Doch das Team des Rekordmeisters gestaltet das Spiel dank zwei Toren von Pascal Schürpf spannend. Schliesslich siegen die Waadtländer mit 3:2.

Für GC wird die Situation damit immer schwieriger im Kampf gegen den Abstieg. In den letzten elf Spielen hat GC nur eines gewonnen. «Bis zum Saisonende haben wir nun sieben Finalspiele», sagt Schürpf bei «Blue». Er sieht das Team schon deutlich verbessert als zuletzt, sagt aber: «So reicht es noch lange nicht.»

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