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5:2-Sieg in La Chaux-de-Fonds: Dem EHC Olten gelingt im Halbfinal das Break

Der EHC Olten ist weiterhin auf Kurs. Nach einem etwas chaotischen Startdrittel fand die Mannschaft von Headcoach Lars Leuenberger zu ihrer gewohnten Souveränität zurück und feierte in La Chaux-de-Fonds das wichtige Break in dieser Halbfinalserie. Die Oltner Tore erzielten Simon Sterchi (2), Leonardo Fuhrer, Stan Horansky und Silvan Wyss.

Vor dem Spiel: Die verletzungsbedingte Abwesenheit von Dominic Forget hat die zu erwartenden, personellen Konsequenzen: Dominic Weder rückt auf die zweite Center-Position, Leonardo Fuhrer auf die dritte. In der vierten Sturmlinie übernimmt dafür Silvan Wyss die Rolle des Mittelstürmers. Für Wyss rückt der am Montag überzählige Mattias Joggi auf die rechte Flügelposition. Jan Mosimann bleibt damit 13. Stürmer, Florian Schmuckli ist wieder der nominell siebte Verteidiger.

Ein Offside und eine schnelle Reaktion

1. Drittel: Das nennt man dann wohl einen Fehlstart: Die Oltner lassen sich bereits in der 2. Minute eiskalt auskontern. Schnegg verwertet zum frühen 1:0 für La Chaux-de-Fonds. Das Tor hätte aber nicht zählen dürfen, da Huntebrinker im Offside stand. Eine Coaches-Challenge darf man in der Swiss League bei strittigen Offside-Situationen nicht nehmen – das verstehe wer will, wenn die Spiele sogar live übertragen werden und einwandfreie TV-Bilder zur Verfügung stehen würden. Der EHCO reagiert jedoch cool und kommt nach einem Sonntagsschuss von Simon Sterchi schnell zum Ausgleich. Danach entwickelt sich ein wildes Hin-und-her mit Chancen hüben wie drüben. Von der defensiven Disziplin, welche noch das erste Halbfinal-Duell geprägt hatte, ist nicht mehr viel zu sehen. Weitere Tore fallen nicht. Die beste Möglichkeit verpasst Leonardo Fuhrer, dessen Abschluss von Chaux-de-Fonds-Goalie Östlund mirakulös pariert wird.

Das klare Offside von Huntebrinker (oben) vor dem 1:0 für La Chaux-de-Fonds.

2. Drittel: Nach dem mitunter chaotischen Startdrittel finden die Oltner schnell wieder zu ihrer gewohnten Struktur zurück. Die Gäste bekommen das Geschehen immer mehr in den Griff und verschaffen sich deutliche Vorteile, die auch verdientermassen belohnt werden. Leonardo Fuhrer wird, von der Spielerbank kommend, von Sterchi ideal bedient und erzielt mutterseelenallein vor Östlund den Oltner Führungstreffer (25.). Kurz nach Spielhälfte umkurvt Stan Horansky in seiner unnachahmlichen Art die halbe La-Chaux-de-Fonds-Verteidigung und trifft zum 1:3 (33.). Mit ein wenig mehr Killerinstinkt hätte der EHCO in diesem Abschnitt bereits für die entscheidende Differenz sorgen können. So aber, dürfen sich die Neuenburger noch leise Hoffnungen machen, obwohl sie im zweiten Drittel kaum mehr Land sahen gegen die nun dominanten Oltner.

Die Vorentscheidung: Dion Knelsen (l.) und Garry Nunn (r.) freuen sich mit Torschütze Stan Horansky über das 3:1.

3. Drittel: Die Geschichte dieses Abschnitts ist schnell erzählt. Wie schon im ersten Halbfinal-Duell haben die Oltner alles im Griff und lassen kaum Chancen des Gegners zu – trotz (zu) vielen Strafen. Nach Silvan Wyss’ Treffer zum 1:4 ist der Ofen aus Sicht der Neuenburger endgültig aus. Sie finden kein Rezept, den EHCO noch irgendwie in Gefahr zu bringen.

Fazit: Der EHC Olten hat die halbe Wegstrecke zum Final hinter sich gebracht. Nach dem wichtigen Break in La Chaux-de-Fonds, wo man in dieser Saison bereits zweimal verloren hatte, haben die Oltner nun alle Vorteile auf ihrer Seite. Die Neuenburger scheinen keine Mittel zu finden, die Dreitannenstädter aus dem Gleichgewicht zu bringen. Am Freitag kommt es im Kleinholz zum dritten Rendez-vous zwischen den beiden Teams. Mit einem weiteren Sieg würden sich die Oltner vier Matchpucks auf den Finaleinzug sichern.

Die 3 besten Oltner:

1.) Simon Sterchi: Dem Doppeltorschützen gelang mit einem Traumtor der wichtige Ausgleich, nachdem La Chaux-de-Fonds früh in Führung gegangen war. Auch danach war der Flügel ein Aktivposten im Team und ein steter Gefahrenherd für den Gegner. Bereitete mit einem wunderbaren Pass auf Fuhrer auch das Oltner 2:1 vor.

2.) Simon Rytz: Auch wenn der Auftritt des EHC Olten über weite Strecken gut war, so brannte es doch das eine oder andere Mal vor dem Tor von Simon Rytz, besonders im ersten Drittel. Der Routinier behielt jedoch die Übersicht und zeigte in den wichtigen Momenten die nötigen Paraden.

3.) Eliot Antonietti: Was der Oltner Verteidigungsminister alles abräumt und mit welcher Ruhe er knifflige Situationen meistert, ist extrem wertvoll. An diesem Turm in der Schlacht beissen sich die Chaux-de-Fonniers eins ums andere Mal die Zähne aus.

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