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Vorsicht: Essen Sie dieses Mehl nicht!

Der Bund und der Hersteller Bauck haben eine Warnung für gewisse Chargen des Teffmehl Vollkorn publiziert. Hintergrund ist eine zu hohe Konzentration von Tropanalkaloiden in dem Bio-Produkt. Was das für Folgen hat.

Wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in Bern am Freitag mitteilt, hat das deutsche Müller-Unternehmen Bauck GmbH den Bund über zu hohe Tropanalkaloid-Werte in dessen Teffmehl Vollkorn informiert.

Weil eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden kann, ruft Bauckhof zusammen mit den Behörden die entsprechenden Chargen 227824 (Mindesthaltbarkeitsdatum: 19.09.2023) und 228871 (30.10.2023) zurück. Bauckhof und BLV empfehlen dringend, die betroffenen Produkte nicht zu konsumieren. Wie es weiter heisst, ist das entsprechende Produkt umgehend aus dem Verkauf genommen worden.

Warnung vor Verzehr, bitte um Umtausch

Wie Bauckhof bereits am Dienstag in einer eigenen Mitteilung schrieb, können betroffene Packungen im Handel umgetauscht oder zurückgegeben werden. Zudem weist das Unternehmen darauf hin, dass Tropanalkaloide zwar keine Langzeitwirkung haben. Sie können jedoch zu vorübergehenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen wie Benommenheit, Kopfschmerzen und Übelkeit. Die Bauck GmbH bittet überdies für die entstandenen Unannehmlichkeiten um Entschuldigung.

Tropanalkaloide sind natürliche pflanzliche Inhaltsstoffe. Wie das BLV auf seiner Website schreibt, können einige dieser Pflanzengiftstoffe namentlich in getreidehaltige Bio-Lebensmittel gelangen, sind jedoch wegen ihrer Toxizität unerwünscht.

Norddeutscher Bio-Müller-Betrieb

Hirse, Mais oder Buchweizen können mit Tropanalkaloiden verunreinigt werden, wenn beispielsweise während oder nach der Ernte die Samen von Nachtschattengewächsen wie Bilsenkraut oder Stechapfel nicht sorgfältig genug entfernt werden.

Die Bauck GmbH betreibt in Norddeutschland drei Mühlen für biologisch-dynamisch angebautes Getreide. Auch für glutenfreie Produkte ist die Marke Bauckhof bekannt. Laut eigenen Angaben beschäftigt Bauck rund 240 Mitarbeitende, setzt jährlich gut 70 Millionen Euro um und exportiert die Produkte in gut zwei Dutzend Länder. (sat)