Sie sind hier: Home > Aargau > Ein Netzwerk von Frauen für Frauen: Wo Frauen dank starkem Rückhalt wachsen können

Ein Netzwerk von Frauen für Frauen: Wo Frauen dank starkem Rückhalt wachsen können

Naturheilpraktikerin Doris Hitz hat eine eigene Praxis in Untersiggenthal und ist Teil des Frauennetzwerks «Macherinnen Aargau».

2020 hat Doris Hitz die eidgenössische höhere Fachprüfung in Naturheilkunde mit Fachbereich TEN (Traditionelle Europäische Naturheilkunde) erfolgreich bestanden. Da war sie 54. Stillstand kam für die agile Frau noch nie in Frage.

Ursprünglich war sie als biomedizinische Analytikerin im Kantonsspital Baden tätig. Weil sie direkter mit Menschen und nicht nur deren Laborwerten arbeiten wollte, absolvierte sie ein berufsbegleitendes Studium zur Naturheilpraktikerin NVS.

Ihre starke Naturverbundenheit teilt die zweifache Mutter mit ihrem Mann Adrian. Gemeinsam renovierten sie ihr Wohnhaus in Untersiggenthal ausschliesslich mit umweltfreundlichen Materialien. Im Untergeschoss befindet sich ihre Praxis, die sie im Jahr 2000 eröffnete. Der gewölbeartige Raum ist mit Bio-Lehm verputzt.

Ganzheitliches Behandlungskonzept ist ihr wichtig

Hier gibt sie ihre fundierten Kenntnisse über gesunde Ernährung und Lebensführung weiter und bietet verschiedene Massage-Techniken an. «Ich lege bei jeder Klientin und jedem Klienten grossen Wert auf ein ganzheitliches Behandlungskonzept», betont Hitz.

Zur ausführlichen Anamnese im Erstgespräch gehören deshalb auch die Zungen- und Irisdiagnose. Vor allem Menschen mit chronischen Kopfschmerzen, Verdauungs- oder Schlafstörungen und Erschöpfungszuständen finden den Weg zu ihr.

«Zunehmend mehr Patientinnen leiden unter Reizdarm-Symptomen», bekundet sie aus ihrer Praxiserfahrung. Sie führt diese Entwicklung vor allem auf Stress und Fehlernährung zurück. Die Praxis läuft gut. An Kontakten mangelt es der kommunikativen Frau weder im Berufs- noch im Privatleben.

Sie nutzt auch verschiedene berufsspezifische Communitys. Was ihr fehlte, war ein gutes Netzwerk von Frauen für Frauen. Das fand sie 2022 bei den «Macherinnen Aargau». Ihre Mitgliedschaft bezeichnet sie heute als «eine der besten Entscheidungen meines Lebens».

«Vielen Frauen mangelt es an Selbstsicherheit, obwohl sie viel leisten», weiss Macherinnen-Gründerin Milena Thöni aus ihrer langjährigen Erfahrung als Mentorin für Unternehmerinnen. Die Luzernerin ist auch für ihre charismatische Bühnenpräsenz als Chansonnière bekannt.

Als ihr während der Coronapandemie sämtliche Auftritte wegbrachen, fokussierte sie sich vermehrt auf Online-Beratungen von Geschäftsfrauen. Aus den verschiedenen Gesprächen und Bedürfnissen kristallisierte sich ein neues Netzwerk heraus.

Austauschen, vernetzen, bewegen

Vor zwei Jahren gründete Thöni die erste Regionalgruppe «Macherinnen Luzern», mit dem Ziel, Frauen aller Berufsgattungen in ihrem Sein und ihren beruflichen Aktivitäten zu bestärken und ihnen mehr Sichtbarkeit zu verleihen. «Austauschen, vernetzen, bewegen» ist ihr Motto.

Dass sie mit ihrer Initiative einem grossen Bedürfnis entsprach, zeigten die vielen Anmeldungen. Im Nu bildeten sich weitere Regionalgruppen in Zürich, Bern, Baselland, St.Gallen und im Aargau, wo Sandra Halter die Leitung übernommen hat und auch Hitz Mitglied ist.

Mittlerweile gibt es auch Macherinnen-Gruppen in Split (Kroatien), Innsbruck und Niederösterreich – und laufend kommen weitere dazu. Regelmässig finden in den verschiedenen Regionen gesellige Treffen an schönen Locations statt. Dabei erhalten die Frauen immer ganz konkrete und wertvolle Inputs, die sie in ihren Alltag integrieren können.

Selbstbewussteres Auftreten dank Netzwerk

Dreimal im Jahr findet der Event «Königin der Nacht» statt, an dem sich die Frauen in 10- bis 30-minütigen Kurzreferaten vorstellen können und am Schluss die Speakerin mit der besten Präsentation zur Siegerin gekürt wird. «Ich trete mittlerweile viel selbstbewusster auf als früher», zeigt sich Hitz glücklich.

Sie fühle sich von den anderen «Macherinnen» getragen, habe neue Freundinnen gefunden. «Bei uns lernen Frauen fern von Konkurrenzdenken oder Neid, aufeinander zuzugehen und gemeinsam Stärke zu zeigen», bestätigt Thöni.

Sie erlebt fast täglich, dass innerhalb des Macherinnen-Netzwerks neue Ideen, Aktivitäten und Zusammenschlüsse entstehen. Am Jahrestreffen «Macherinnen-Stern» kommen alle Frauen aus den verschiedenen Regionen zusammen, und es gibt spannende Vorträge zu frauenspezifischen Themen.

«Heute stehe ich dank der ‹Macherinnen› selbstbewusster denn je zu mir», sagt Doris Hitz, «dadurch hat sich meine Ausstrahlung verbessert, und das wirkt sich positiv auf alle Lebensbereiche aus.» Weitere Infos gibt es auf www.macherinnen-schweiz.ch