
Futter für die Verbrennungsanlage: Ein Mitarbeiter der KVA in Oftringen sorgt dafür, dass immer genug Abfall im Ofen landet. Das Bild entstand 2023.
Bild: Rafael Hüssy
Weniger Güsel pro Kopf, aber trotzdem steigt die Abfallmenge – warum eigentlich?
Die Güselmenge pro Kopf ist rückläufig – gleichzeitig nimmt die Gesamtmenge an Kehricht zu – eine Entwicklung, die sich in den nächsten Jahren nicht ändern wird. Einer neuen KVA in Oftringen werde deshalb der Brennstoff nicht ausgehen, sagen die Erzo-Verantwortlichen.
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3 Antworten zu “Weniger Güsel pro Kopf, aber trotzdem steigt die Abfallmenge – warum eigentlich?”
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dass sich das ZT um dieses Thema widmet und die Bevölkerung über dieses MEGA-Projekt informiert, finde ich sehr gut.
Nur leider zitiert das ZT die nicht immer ganz wahrheitsgetreuen Informationen und bezahlten Studien der Projektleitung. Die Ergebnisse dieser Studien werden somit automatisch die Absichten der Projektverantwortlichen wiedergeben.
Nur eines von vielen Beispielen: Abschätzung, Berechnung und Herleitung der künftigen Abfallmengen über Bevölkerungswachstum und BIP-real (Brutto-Inland-Produkt) aus Bericht Mitwirkungsverfahren beim Kanton. Dort wird mit einem Bevölkerungswachstum bis Jahr 2050 (nächste 25 Jahre) im Aargau von 30% und einem BIP-Wachstum von 37% gerechnet und dies einfach mal „hochgerechnet“. Eine kurze Kontrolle der effektiven Zahlen der Vergangenheit auf der Seite des Bundesamt für Statistik (https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/raum-umwelt/umweltindikatoren/alle-indikatoren/emissionen-und-abfaelle/siedlungsabfaelle.assetdetail.30645407.html) der letzten 52 Jahre seit 1970 zeigt jedoch, dass sich die „verbrannten und deponierten Siedlungsabfälle“ seit 1987 trotz massivem Bevölkerungswachstum (+41.5%) und Steigerung des real-BIPs (+66.9%) nicht wirklich verändert haben. 1987 = 2,79 Mio To zu 2022 = 2,84 Mio To.
Es ist verständlich und richtig, dass das ZT die Aussagen der Projektverantwortlichen für die Öffentlichkeit publizieren soll, jedoch sollten auch gegenteilige Meinungen und richtige Fakten in gleichem Masse publiziert werden. Interessierte Leser können die Fakten mit Ursprungsangaben in nächster Zeit auf der Webseite „nein-zu-enphor“ checken.
Markus Bürkli bezieht sich bei seiner Analyse nur auf die eigentlichen Kehrichtsäcke der Haushalte und nimmt deshalb nicht alle Fakten auf. Diese Mengen sind aufgrund immer besserer und umfassender Recyclingbemühungen trotz Bevölkerungswachstum tatsächlich nahezu konstant geblieben. Leider lässt er in seinen Überlegungen die die Abfallmengen aus Industrie und Gewerbe, Bauabfälle sowie den Ausschuss aus dem Recycling ausser Acht. Diese führen dazu, dass die Gesamtabfallmenge (ohne Importe) wie im Text beschrieben seit Jahrzehnten steigt. Das Projekt der neuen KVA bietet genau für diese Abfallfraktion eine Lösung.
Friedrich Studer – Geschäftsführer erzo KVA/ARA
Die Statistiken zum Abfall sind auf der Seite des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) gut aufbereitet und zugänglich. Ich möchte auf eine Zusammenfassung verweisen, welche meine Aussage unterstreicht.
https://www.bafu.admin.ch/dam/bafu/de/dokumente/abfall/statistik/abfallmengen-und-recycling-2021-im-ueberblick.pdf.download.pdf/Abfallmengen%20und%20Recycling%202021%20im%20U%CC%88berblick.pdf
Friedrich Studer – Geschäftsführer erzo KVA/ARA