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Wesentlich mehr Steuererträge: Das Brittnauer Ergebnis fällt um 1,9 Millionen Franken besser aus

Statt einem Aufwandüberschuss resultierte in der Rechnung für das Jahr 2021 ein sattes Plus von 1,3 Millionen Franken.

Die Jahresrechnung 2021 der Einwohnergemeinde Brittnau schliesst erneut mit einem Ertragsüberschuss – also einem Gewinn – von 1,3 Millionen Franken ab. Budgetiert war hingegen ein Aufwandüberschuss von 576 550 Franken. Entsprechend schliesst das Ergebnis um 1,9 Millionen Franken besser ab.

Das erfreuliche Gesamtergebnis sei durch verschiedene Faktoren erreicht worden, heisst es in der Mitteilung des Gemeinderats. Einerseits durch die wesentlich höheren Steuererträge «und dies trotz der düsteren Prognosen im Zusammenhang mit der Pandemie». Die Mehrerträge wurden bei den natürlichen Personen (Einkommens- und Vermögenssteuern), aber auch bei den juristischen Personen (Gewinn- und Kapitalsteuern) erzielt. Aber auch eine Zunahme der Quellensteuern wie bei den Sondersteuern führten dazu, dass der Fiskalertrag über 1,5 Mio. Franken besser ausgefallen ist.

Sanierung des Kugelfangs hat sich verzögert

Andererseits wurde der betriebliche Aufwand um knapp 800 000 nicht ausgeschöpft. Derweilen bei Allgemeinen Verwaltung, Bildung und Verkehr Mehrkosten von insgesamt 296 000 angefallen sind, wurde im Bereich der Öffentlichen Ordnung und Sicherheit das Budget um 302 400 Franken nicht ausgeschöpft. «Der Grund liegt darin, dass sich die Sanierung des Kugelfangs Mättenwil verzögert hat und die Arbeiten erst im 2022 erfolgen», so der Gemeinderat. Im Bereich Gesundheit/Pflegefinanzierung (-86 300 Franken) und Soziale Sicherheit/Gesetzliche wirtschaftliche Hilfe (-319 800 Franken) erfolgten hingegen effektive Einsparungen.

Das Ergebnis aus der Finanzierung ist schwächer ausgefallen. Zum einen mussten Negativzinsen auf den flüssigen Mitteln infolge hoher Liquidität bezahlt werden und zum anderen sind die Liegenschaftserträge auf den öffentlichen Lokalitäten wegen Corona ausgefallen. Das ausserordentliche Ergebnis ist lediglich als Buchwert zu betrachten, d.h. es sind dabei keine Geldmittel geflossen. Hierbei handle es sich um eine Entnahme aus der Aufwertungsreserve im Zusammenhang mit der Umstellung von HRM 1 auf HRM 2, wie es in der Mitteilung heisst.

Unter dem Strich erzielt das Rechnungsergebnis 2021 eine Selbstfinanzierung von 1,9 Mio. Franken. Die Nettoinvestitionen von 1 Million Franken konnten somit vollumfänglich durch eigene Mittel finanziert werden und darüber hinaus entstand ein Finanzierungsüberschuss von Fr. 935 891.39.

Leistungsfähigkeit ist genügend

Alle drei Spezialfinanzierungen (Eigenwirtschaftsbetriebe) können ihre Rechnungen mittels einem stattlichen Eigenkapital ausgleichen bzw. weiter äufnen. Die Einwohnergemeinde Brittnau weist per Ende 2021 ein Nettovermögen von 6,8 Mio. Franken bzw. 1677 Franken pro Einwohner auf. «Die Leistungsfähigkeit kann als genügend eingestuft werden», so der Gemeinderat. Der Selbstfinanzierungsanteil liegt bei 13,74 Prozent. Der Selbstfinanzierungsanteil zeigt, welcher Anteil am Ertrag zur Finanzierung der Investitionen oder zum Abbau von möglichen Schulden aufgewendet werden kann.

Die Ortsbürgergemeinde Brittnau weist im Jahr 2021 einen Gewinn von 21’093 Franken auf. Die Ursache liegt bei der Forstwirtschaft, deren Nettoaufwand um 57’000 Franken geringer ausgefallen ist. Einsparungen beim betrieblichen Aufwand (Personalkosten), aber auch Mindererträge aus den Holzverkäufen haben letztendlich zu diesem Ergebnis geführt. Das Eigenkapital der Ortsbürgergemeinde ist somit auf über 10 Mio. Franken angewachsen.

So präsentiert sich die Rechnung Brittnau.
Quelle: Gemeinde Brittnau

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