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Siegfried füllt Biontech-Impfstoff nicht mehr ab: «Hat nichts mit unserer Performance zu tun»

Das Pharma-Unternehmen Siegfried mit Sitz in Zofingen füllt seit 2021 Impfstoffe ab für Biontech und Novavax. Für 2023 wurde der Vertrag mit Novavax verlängert, nicht aber für Biontech.

Die Siegfried wird 2023 nicht mehr Biontech-Impfstoffe auffüllen: Der Vertrag mit dem deutschen Unternehmen, das den Pfizer-Impfstoff gegen Coronavirus produziert, wurde nicht verlängert und läuft Ende Jahr aus.

Dafür wird die Zusammenarbeit der Zofinger Firma mit dem amerikanischen Novavax weitergeführt, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Der Coronavirus-Impfstoff Nuvaxovid wird am Produktionsstandort der Siegfried in Hameln, Deutschland, abgefüllt. Der Vertrag, der im Jahr 2021 angefangen hat, wird somit bis Ende Jahr 2023 laufen. Siegfried-CEO Wolfgang Wienand lässt sich in der Mitteilung zitieren: «Wir freuen uns sehr über die Verlängerung unserer Partnerschaft mit Novavax. Mit diesem Projekt haben wir unsere Fähigkeiten als einer der führenden Dienstleister im CDMO-Bereich bei technologisch anspruchsvollen Produkten wie Coronavirus-Impfstoffen unter Beweis gestellt und werden dies auch weiterhin tun.»

Zum Ende des Vertrages mit Biontech sagt Pressesprecher Peter Stierli auf Anfrage: «Grundsätzlich ist das eine Frage, die Biontech beantworten müsste. Es hat aber nichts mit unserer Performance zu tun, sondern nach unserer Interpretation mit der unsicheren Nachfrageentwicklung.»

Wolfgang Wienand.
Britta Gut

Siegfried sieht mit dem Ablaufen der Verträge mit Biontech keinen Grund, um seine Prognosen für 2022 und seine mittelfristige Ausblicke zu revidieren, obschon das Abfüllen des Pfizer-Impfstoffes Einkommen im hohen zweistelligen Millionenbereich generiert hat.

Das Unternehmen erwartet einen Wachstum von über 15 Prozent für das Jahr 2022 mit einer EBITDA-Marge auf gleicher Höhe wie im ersten Halbjahr, der rekordhohe Zahlen schrieb: In der ersten Hälfte des Jahres 2022 ist der Umsatz um 25,7 Prozent auf 586,7 Millionen Franken gestiegen. Das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen usw.) stieg auf 130 Millionen Franken mit einer Marge von 22,2 Prozent an.