Gemeinde rechnet für 2025 mit einem positiven Abschluss – Verschuldung steigt aber an
Erneut präsentiert der Oftringer Gemeinderat und die Finanzabteilung ein positives Budget. Bei gleichbleibendem Steuerfuss von 113 Prozent schliesst es mit einem Plus von 338’000 Franken und einer Selbstfinanzierung von 4,9 Millionen Franken ab, wie die Behörde am Freitag bekannt gibt. Allerdings sei dieses Mal die Ausgangslage etwas herausfordernd gewesen, weil der nicht beeinflussbare Aufwand voraussichtlich stärker ansteige als die Einnahmen. «So kommen nächstes Jahr die Abschreibungen für die neuen Schulliegenschaften voll zum Tragen und mit den gestiegenen Schülerzahlen wird der Beitrag an die Lehrerbesoldung höher», heisst es in der Mitteilung.
Bevölkerungswachstum stagniert aktuell
Gleichzeitig zeichne sich in der Pflegefinanzierung und der Sonderschulung ein Anstieg der Kosten ab. «Dazu muss die Schulleitung verstärkt und die Vorsorgesituation für das Verwaltungspersonal verbessert werden, da das aktuelle Vorsorgereglement nicht mehr zeitgemäss ist.» Nicht zuletzt würden auch die verschiedenen und umfangreichen Digitalisierungsprojekte zu Buche schlagen, hält der Gemeinderat fest. «Ertragsseitig hingegen kann nur mit einer moderaten Zunahme der Steuern gerechnet werden, da die Bevölkerung aktuell stagniert und auch für nächstes Jahr kein allzu grosses Wachstum absehbar ist.»
Unter diesen Voraussetzungen dürfe das Budget 2025 grundsätzlich als positiv beurteilt werden, «auch wenn das Ergebnis nicht mehr an die guten Resultate der Vorjahre anknüpfen kann». Die Höhe der Selbstfinanzierung hingegen sei nicht ganz zufriedenstellend. «Diese kann die Investitionsausgaben von netto 6,7 Millionen Franken nur teilweise decken und die Gemeinde Oftringen wird sich nächstes Jahr neu verschulden», so der Gemeinderat.
Mit insgesamt 61 Millionen Franken bleibt das Investitionsvolumen auch in den darauffolgenden Jahren hoch und der Gemeinderat werde weiterhin gefordert sein, damit eine ausreichende Selbstfinanzierung erzielt und die Verschuldung auf einem vertretbaren Niveau gehalten werden kann. Die Nettoschuld pro Einwohnerin und Einwohner steigt erneut an.