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Die Preise für Skitickets müssen bergab gehen – sonst fahren bald nur noch Reiche Ski

Skifahren war in der Schweiz noch nie so teuer wie dieses Jahr. Nun zeigt eine Auswertung von CH Media, dass es auch kaum Rabatte gibt für ärmere Bevölkerungsgruppen. So funktioniert das nicht.

Skiferien sind dieses Jahr nochmals massiv teurer geworden. Grund dafür ist vor allem der Preisanstieg bei den Unterkünften. Aber auch die immer höheren Kosten von Skitickets. Die Bergbahnen haben den Preis für eine Tageskarte in den letzten 20 Jahren von durchschnittlich 51 auf über 70 Franken erhöht. Das kann sich nicht mehr jeder und jede leisten.

Besonders Studenten und Seniorinnen sind davon betroffen. Früher erhielten sie oft noch Vergünstigungen, weil den Bergbahnbetreibern klar war, dass sie kein grosses Einkommen haben und sich den Skitag sonst nicht leisten können. Heute findet man diese Art von Ermässigungen nur in wenigen Skigebieten.

Wo es noch Rabatte gibt, sind diese mit Vorsicht zu geniessen. Junge erhalten Vergünstigungen nur, wenn sie bei der richtigen Bank sind. Senioren verspricht man zwar Reduktionen, im Kleingedruckten werden dann aber Einschränkungen ersichtlich. Etwa, dass man erst mit über 77 Jahren als Senior gilt. Das ist etwa so sinnvoll, wie wenn diese Zeitung allen über 100-Jährigen ein Gratisabo offerieren würde.

Die Bergbahnen sind mit dieser Strategie bei der Preissetzung falsch abgebogen. Wenn in Zukunft trotz Klimawandel, Schneemangel oder wirtschaftlichem Abschwung Ski gefahren werden soll, müssen sie die Jungen jetzt für den Schneesport gewinnen. Das gelingt ganz sicher nicht mit jährlichen Preiserhöhungen.