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Nach Schmutzfinken-Desaster: Der Rigimarsch 2024 kann ausverkauft starten – «Tragen unseren Gastgebern Sorge»

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und sämtliche Startplätze sind bereits vergeben. Das, nachdem die Zukunft des Marsches 2023 aufgrund von einigen wenigen gefährdet war. Das OK zeigt sich zuversichtlich, dass es dieses Jahr keine solchen Zwischenfälle gibt.

Der Rigimarsch findet dieses Jahr vom 8. auf den 9. Mai statt. Obwohl der Start des Anlasses in Bremgarten noch knapp einen Monat weit weg ist, herrscht im OK bereits grosse Vorfreude, wie Fabian Flück, Vereinspräsident von «Rigi91» der Argovia-Today-Redaktion erzählt. «Wir sind voll daran, alles aufzugleisen, damit wir den Läuferinnen und Läufern ein gutes Erlebnis bieten können», so Flück.

Auch im Teilnehmerfeld scheint die Vorfreude gross. So gross, dass rund drei Wochen vor Anmeldeschluss bereits alle Startplätze vergeben waren. Das sei nichts Ungewöhnliches: «Dieses Jahr hat es sogar eher länger gedauert. Es gab auch schon Jahre, in denen die Startplätze bereits nach drei Tagen vergeben waren», sagt Flück.

Die Mischung von Teilnehmenden, welche den Marsch traditionsgemäss jedes Jahr absolvieren und solchen, welche einmalig den Gegner in der 65 Kilometer langen Strecke suchen, sei ausgeglichen.

Ein Läuferbändel soll Schmarotzer verhindern

Zugelassen sind maximal 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Diejenigen, welche einen Startplatz ergattern konnten, bekommen einen sogenannten «Läuferbändel». Dieser soll gut sichtbar am Handgelenk getragen und bei Bezug von Esswaren und weiteren Dienstleistungen vorgewiesen werden. In den letzten Jahren sei es vorgekommen, dass Personen ohne Ticket dabei waren.

«Weil wir die Teilnehmerzahl auf 2000 beschränken, wollen wir verhindern, dass andere, welche die Teilnahmegebühr nicht bezahlt haben, von unserem Angebot profitieren und das Erlebnis derjenigen schmälern, welche dafür bezahlt haben», führt Flück aus.

Keine wüsten Szenen wie letztes Jahr auf der Rigi

Wie in den Jahren zuvor endet der Marsch beim Hotel Rigi Kulm.2023 ereigneten sich dort allerdings Szenen, welche die Organisierenden am liebsten vergessen würden. Damals wurde das Restaurant mit sehr schmutzigen Schuhen betreten, in den Lavabos wurden Schuhe geputzt und gepolsterte Stühle mit Dreckklumpen verunreinigt. Böden mussten aufgrund der Schäden sogar neu abgeschliffen und versiegelt werden.

Das Ziel ist wie jedes Jahr beim Hotel Rigi Kulm. Wüste Szenen wie letztes Jahr will man aber zwingend vermeiden.
Bild: zvg

Um ähnliche Situationen dieses Jahr zu vermeiden,wurde das Personal von den Veranstaltenden auf der Rigi Kulm aufgestockt. «Wir sind sehr zuversichtlich, dass es dieses Jahr gesittet ablaufen wird», meint Flück weiter. Am liebsten wäre es allen natürlich, wenn sich sämtliche Teilnehmenden an das Marschreglement halten. «Darin halten wir fest, dass wir gegenüber der Umwelt und unseren Gastgebern Sorge tragen», erklärte Flück Anfang des Jahres.

Den Rigimarsch Jahr für Jahr zu planen und durchzuführen, ist ein grosser Aufwand. Diesen nimmt Fabian Flück aber gerne auf sich. «Mein Grossvater hat das Ganze initiiert und ich bin mit dem Rigimarsch gross geworden und habe von klein auf alles miterlebt», sagt der Vereinspräsident.

Die Öffnungszeit des Postens «Start» ändert sich auf 18 bis 19.30 Uhr.

Der Startposten befindet sich neu im Stadtschulhaus Bezirksschule.

Die Startabwicklung wurde überarbeitet. Statt eines Couverts erhalten Teilnehmende nach dem Billettkauf ein PDF-Ticket, welches am Start gescannt werden muss. So erhält man den Startbändel.

Der Preis wird auf neunzig Franken vereinheitlicht. Im Bändel sind die Bahnfahrt sowie der Rücktransport nach Bremgarten beinhaltet.

Es werden nur noch Läuferinnen und Läufer mit sauberen Schuhen in das Hotel hereingelassen. Vor Ort stehen Schuhbürsten und ein Wasserschlauch bereit.

An den Posten finden Bändelkontrollen statt. Alle Teilnehmenden müssen diese am Handgelenk tragen und bei Bezug von Verpflegung oder anderen Dienstleistungen unaufgefordert zeigen.

Flück selber nimmt nicht als Läufer am Marsch teil, sondern legt die Strecke auf Rädern zurück. Währenddessen erlebt er jeweils sein persönliches Highlight. «Wenn ich an den Posten vorbeifahre und all die motivierten Läuferinnen, Läufer und Helfenden sehe und mich bei ihnen für den Einsatz bedanken darf, ist das für mich die Motivation, den Aufwand auf mich zu nehmen, um den nächsten Marsch vorzubereiten», sagt Flück.