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«Habe das Gefühl, dass es sich um eine Abrechnung handelt»: Yakin, Shaqiri, Vargas und Xhaka nach dem Kosovo-Spiel

Wieder muss die Schweiz einen späten Gegentreffer hinnehmen. Wieder macht die Abwehr einen miserablen Eindruck. Die EM-Qualifikation ist dennoch Tatsache. Das sind die Stimmen zum Spiel.

Bereits zum fünften Mal in der laufenden EM-Kampagne muss die Schweizer Nati Punkte liegen lassen. Gegen den Kosovo resultiert ein 1:1. Nachdem Ruben Vargas (47.) für die Führung sorgt, verpassen es die Hausherren ein ums andere Mal, den zweiten Treffer nachzulegen. Das bestrafen die Gäste in Person von Muhame Hyseni (82.). Wieder kassiert man ein spätes Gegentor. Wieder agiert die Defensive schläfrig.

Dennoch ist es ein Resultat, mit dem die Schweiz das Ticket für die Europameisterschaft in Deutschland löst. Zum Feiern ist aber niemandem zumute. Um noch den Gruppensieg zu sichern, braucht die Schweiz am kommenden Dienstag einen Sieg auswärts in Bukarest gegen Rumänien.

Das sind die Reaktionen zum Spiel:

Xherdan Shaqiri gegenüber SRF

«Ich wollte unbedingt der Mannschaft helfen. Ich war auffällig, aber es war sicher nicht das allerbeste Spiel von mir. Die Bedingungen auf diesem Platz waren nicht einfach. Das Wichtigste ist, dass wir es mal wieder geschafft haben und an der EM dabei sind.

Xherdan Shaqiri darf gegen den Kosovo wieder von Beginn weg ran und zeigt eine auffällige Partie.
Bild: Keystone

Wir sind alle daran gewöhnt, uns immer zu qualifizieren. Es war sicher nicht die schönste und emotionalste Qualifikation, aber wir haben es geschafft. Darauf können wir stolz sein. Den Gruppensieg wollen wir unbedingt noch. Danach haben wir noch genügend Zeit, um alles in Ruhe zu analysieren.»

Ruben Vargas gegenüber SRF

«Wir hätten die Partie gewinnen müssen. Natürlich hätten wir die erfolgreiche Qualifikation gerne mit einem Sieg und den Fans gefeiert. Leider hat das nicht geklappt. Dennoch haben wir das Ziel erreicht. Ich bin zwar nur 1,77 Meter gross, aber die Kopfbälle liegen mir und ich trainiere die auch regelmässig.»

Ruben Vargas und Kopfbälle: Das passt.
Bild: Freshfocus

Granit Xhaka gegenüber SRF

«Wir dürfen uns ruhig freuen. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir zum sechten Mal hintereinander an einer Endrunde dabei sind. Dennoch sind wir über das Spiel ein wenig unglücklich. Über 80 Minuten lang haben wir das Spiel unter Kontrolle, mussten einen Torschuss zulassen und haben dann gleich den Gegentreffer eingefangen. Das war nicht das erste Mal, sondern bereits die letzten Spiele so. Was aber zählt, ist die Qualifikation. Wir machen vieles richtig, kreieren Chancen und lassen nicht viel zu. Dennoch gewinnen wir nicht. Momentan ist der Wurm drin. Aber wir sind nach wie vor ungeschlagen.

Nati-Captain Granit Xhaka lässt durchblicken, dass er lieber wie im Klub auf der Sechs statt auf der Acht spielen würde.
Bild: freshfocus

Der Trainer sieht, wie dominant ich im Klub auf meiner Position bin. Er ist derjenige, der entscheidet, wo die Spieler eingesetzt werden. Ich glaube nicht, dass die Position nun ein grosses Thema sein muss. Aber die Leute sehen meine Leistungen im Klub.»

Murat Yakin gegenüber SRF

«Wir sind ein wenig enttäuscht darüber, dass wir heute mal wieder einen dominanten Fussball gezeigt haben, aber am Ende wieder nicht in einen Sieg ummünzen konnten. Mir hat der Hunger nach dem Sieg gefehlt. Mit einem langen Ball sind wir dann wieder unter Druck geraten. Wir müssen daran arbeiten. Es ärgert mich, dass wir wieder nicht gewonnen haben.

Wir müssen uns beinahe schon entschuldigen, dass wir uns nicht bereits nach sechs Spieltagen qualifiziert haben. Es geht schon länger nicht mehr um das Sportliche. Bei gewissen Medien habe ich das Gefühl, dass es sich um eine persönliche Abrechnung handelt. Die haben das Gefühl, dass zwischen Granit und mir etwas nicht stimmt. Das ist falsch. Wir haben einen super Austausch.»

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