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Aargauer Hotelier-Legende Werner Knechtli (✝72) nach schwerer Krankheit gestorben

Im Un-Ruhestand hatte es der Hotelier aus dem Suhrental nochmals wissen wollen und 2017 die Direktion des Zürcher Nobelhotels Savoy Baur en Ville übernommen. «Ganz ufhöre, isch gar nüt», sagte er damals. Nun ist Werner Knechtli verstorben. 

Er war einer der ganz grossen Schweizer Hoteliers – und im Herzen ein Schöftler geblieben: Werner Knechtli ist am 20. August im Alter von 72 Jahren gestorben. Er hatte zuletzt mit seiner Frau in Brissago (TI) gelebt, aber auch stets betont, dass das Suhrental seine Heimat ist – etwa 2017 gegenüber der AZ: «Seit 1680 sind wir in zehnter Generation in Schöftle. Das sind roots, die extrem tief sind.»

2017, im Alter von 68 Jahren, hatte er die Direktion des «Savoy Baur en Ville» am Zürcher Paradeplatz übernommen, obwohl er längst den Ruhestand hätte geniessen können. «Ganz ufhöre, isch gar nüt», sagte er 2017, und störte sich nicht an den langen Arbeitstagen ab 7 Uhr bis open end. Knechtli blieb bis im Januar 2020 General Manager des Nobelhotels, dann musste er krankheitshalber zurücktreten.

Angefangen hatte er als Pausentee-Servierer bei Spielen des FC Schöftland, danach absolvierte er eine Koch-Lehre in Neuchâtel. Später arbeitete er über 30 Jahre lang für die Radisson-Blue-Gruppe/Rezidor in renommierten Hotels, und zwar bevorzugt dort, wo eine Herausforderung anstand. Eine Eröffnung, ein Ausbau, eine Krise: «Ich habe gerne Pionierarbeit. Nicht, wenn schon alles läuft», betonte er 2017. In elf Hotels in elf Ländern war er Direktor. Bei ihm gingen die Promis ein und aus. Darunter Politiker wie Jimmy Carter und Michail Gorbatschow, Künstler wie Michael Jackson, David Bowie, Liz Taylor oder Udo Jürgens.

«Werner war Pionier, einzigartiger Gastgeber und aussergewöhnlicher Netzwerker», schreibt die Radisson Hotel Group in einer Todesanzeige, und würdigt Knechtlis «positive, herzliche und hilfsbereite Art im Umgang mit Gästen und Kollegen». Das Savoy Baur en Ville betont die «beispiellose Energie und Dynamik» des «geborenen Gastgebers».