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Drei Alkohol-Unfälle in einer Woche: Sind vermehrt betrunkene Fahrer auf Aargauer Strassen unterwegs?

Windisch, Waltenschwil, Sins: Unfälle wegen Alkohol am Steuer  scheinen diese Woche besonders häufig zu passieren. Woran das liegen könnte und warum längst nicht jeder Fall eines betrunkenen Fahrers publik wird, den die Polizei erwischt.

Schon wieder ein Unfall unter Alkoholeinfluss. In der ersten Oktober-Woche gab es gleich drei solche Meldungen von der Kantonspolizei Aargau. In Windisch fuhr eine Frau einen Pfosten kaputt, in Waltenschwil krachte ein Mann mit seinem Cadillac in eine Kreiseleinrichtung und in Sins übersah eine Frau eine Strassenlampe. Sind betrunkene Autofahrer im Moment besonders häufig am Steuer?

Waltenschwil: Cadillac kollidiert mit Kreiseleinrichtungt.
Bild: Kapo AG

Nein, heisst es auf Anfrage bei der Kantonspolizei Aargau. Sprecher Daniel Wächter hat fünf Wochen zurückgeschaut und seit Anfang September gab es immer fast genauso viele Unfälle, bei denen Alkohol eine Rolle spielte – oder sogar mehr. Und: «Manche Fahrer werden erwischt, bauen aber keinen Unfall. Da veröffentlichen wir nicht jedes Mal eine Medienmitteilung.»

Dass es diese Woche viele Mitteilungen gab, weil alkoholisierte Lenkende einen Unfall bauten, hat auch Wächter gemerkt. Woran dies liege, könne man nicht sagen. Sind es möglicherweise die sinkenden Temperaturen in der Nacht? Bereits Anfang des Jahres häuften sich die Mitteilungen über Unfälle mit alkoholisierten Autofahrern. «Vielleicht steigen die Leute eher ins Auto, statt nach Hause zu laufen. Ob die Unfälle aber wirklich mit der Kälte zu tun haben, dazu kann man nur mutmassen.»

Sins: Frau fährt unter Alkoholeinfluss in eine Strassenlampe.
Bild: Kapo AG

So oder so gilt: Wer Alkohol trinkt, hat sich vom Steuer fernzuhalten. Schon wenige Promille reichen, um Reaktionszeit und Fahrverhalten zu beeinträchtigen. Im besten Fall verliert man Fahrzeug und Führerschein, im schlimmsten Fall kann ein Unfall unter Alkoholeinfluss auch Menschenleben kosten.