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«Offensichtlich ungenügend»: Aargauer Regierung kritisiert Flughafen Zürich

Der Aargauer Regierungsrat kritisiert den Flughafen Zürich. Er bezeichnet die Massnahmen zur Reduktion der Lärmbelastung und zur Verbesserung der Pünktlichkeit als «ungenügend».

Der Flughafen Zürich will ausbauen: ein neues Terminal, ein neuer Tower und zwei Pistenverlängerungen. Unumstritten sind die Pläne nicht. Anfangs Dezember hatten Grossratsmitglieder aus dem Ostaargau kritisiert, dass die genauen Flugrouten nicht festgelegt seien. Der Fluglärm werde zunehmen, befürchteten sie.

Dass der Fluglärm bereits zugenommen hat, ist unumstritten. Das belegen die Messwerte. Aufgrund der Zunahme der Flugbewegungszahlen ist auch die Lärmbelastung deutlich grösser als im Vorjahr.

Daher fordert auch der Aargauer Regierungsrat: Die Lärmbelastung muss reduziert werden. Zudem müsse die Pünktlichkeit verbessert werden, heisst es in einer Stellungnahme im Rahmen der Vernehmlassung dazu. Denn die Verspätungen am Tag und auch in der Nacht hätten deutlich zugenommen und lägen bereits höher als vor der Corona-Pandemie. Der Regierungsrat gibt sich erstaunt über diesen massiven Anstieg.

Da vor allem nächtliche Überflüge im Aargau als störend empfunden werden, fordert die Regierung nun «griffige Massnahmen» vom Flughafen Zürich. Die seit ein paar Jahren verfolgten Massnahmen hätten «offensichtlich eine ungenügende Wirkung» gehabt.

Das vorerst letzte Wort beim Flughafen-Ausbau hat das Zürcher Stimmvolk. Es wird in einer Referendumsabstimmung entscheiden, ob die Flughafen Zürich AG ein Gesuch für die Verlängerungen der Pisten einreichen darf. (phh)