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Meilenstein für Montana Aerospace: Das Unternehmen ist zum ersten Mal rentabel

Die in Reinach ansässige Montana Aerospace AG hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 hinter sich. Einerseits kann das Unternehmen den Umsatz steigern, andererseits ist aber auch das grosse Ziel erreicht worden: Das Unternehmen rentiert. Und so soll es weitergehen.

Etwas mehr als ein Jahr ist vergangen, seit die AZ getitelt hat: «Montana Aerospace steigert den Umsatz um 70 Prozent – ab 2023 soll die Firma rentabel sein.»

Das Unternehmen ist auf Bestandteile für die Flugzeugindustrie spezialisiert und ist 2021 an die Börse gegangen. Damit gehört die Firma zu einem exklusiven Kreis von lediglich acht Aargauer Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden. Die unten stehende Grafik zeigt, wie sich der Aktienkurs seit dem Börsengang entwickelt hat.

Nun folgt die grosse Erfolgsmeldung für das Jahr 2023: Montana Aerospace hat das Unternehmensziel im vergangenen Jahr erreicht und einen positiven Free-Cash-Flow erzielen können.

Das geht aus einer Medienmitteilung vom Mittwoch hervor, die die entsprechenden Vermutungen vom Januar dieses Jahres bestätigt. Dieser beträgt 52,6 Millionen Euro. Zudem konnte auch der Umsatz um fast 10 Prozent gesteigert werden.

Der Nettoumsatz wächst um 9,5 Prozent und beträgt neu 1,43 Milliarden Euro.

Der EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) beträgt 137,7 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der erstmalig positive Free-Cash-Flow, also das Erreichen der Rentabilität, markiert einen Meilenstein des Unternehmens, wie es in der Mitteilung heisst. Der Free-Cash-Flow für 2023 beträgt 52,6 Millionen Euro.

Die Nettoverschuldung der Firma bleibt quasi unverändert. Sie beträgt neu 275,8 Millionen Euro, das sind 3,6 Millionen Euro weniger als ein Jahr davor.

Montana Aerospace weist in der Mitteilung drei verschiedene Bereiche mit Kennzahlen aus. Ein Blick darauf zeigt, dass die Firma ihren Nettoumsatz in den Segmenten Aerostructures (Bauteile für die Luftfahrt) und Energy gegenüber dem Vorjahr steigern konnte.

In zwei von drei Bereichen konnte das Unternehmen auch seinen EBITDA steigern. Im Segment Aerostructures weist es ein Plus von 28,5 Prozent aus und bei der E-Mobilität ein Plus von 4,0 Prozent. Einzig bei der Energie verzeichnet Montana Aerospace ein Minus, und zwar von 25,3 Prozent.

Besondere Zufriedenheit im Segment Bauteile für die Luftfahrt

Gerade mit dem Wachstum im Bereich Aerostructures zeigt sich das Montana Aerospace äusserst zufrieden. Man habe dank «antizyklischer Investitionen» Marktanteile gewinnen können. Das Unternehmen schreibt, man habe in Rumänien mit der Serienproduktion von Teilen für Airbus Atlantic begonnen sowie mehrjährige Verträge mit Boeing im gleichen Land abgeschlossen. Es sei die klare Strategie von Montana Aerospace, das Unternehmen in Zukunft zu einem reineren Aerostructures-Geschäft zu entwickeln.

Firma geht mit Zuversicht in die Zukunft

Weiter heisst es, dass die Firma zuversichtlich ins Jahr 2024 geht. Sie rechnet mit einem Nettoumsatz von ungefähr 1,7 Milliarden Euro und einem bereinigten EBITDA in der Grössenordnung zwischen 180 und 200 Millionen Euro. Zudem wolle das Unternehmen den positiven Free-Cash-Flow sowie einen Nettogewinn erwirtschaften.

Das Unternehmen wagt gar schon einen Ausblick in das Geschäftsjahr 2025, wo es seinen Nettoumsatz auf über 2 Milliarden Euro und den EBITDA auf 250 Millionen Euro steigern will.

Die Montana Aerospace AG ist ein führender Hersteller von Systemkomponenten und komplexen Baugruppen für die Luft- und Raumfahrtindustrie mit weltweiten Entwicklungs- und Produktionsstandorten. Das Unternehmen beschäftigt rund 7200 Mitarbeitende an 23 Standorten auf vier Kontinenten, die aus Aluminium, Titan, Verbundwerkstoffen, Kupfer und Stahl bahnbrechende Technologien für die Luft- und Raumfahrt, die Elektromobilität und die Energieindustrie von morgen entwerfen, entwickeln und produzieren.