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Nach Giftanschlag und Todesdrohungen: Aargauer Bali-Auswanderer erlebt erneuten Rückschlag 

Reto Steimer aus Wettingen hat auf Bali ein Tierheim für Strassenhunde aufgebaut – und wird dafür von den Einheimischen angefeindet. Nun muss der Aargauer einen weiteren Schicksalsschlag auf sich nehmen. 

Im November letzten Jahres hat Reto Steimer aus Wettingen sein Tierheim für Strassenhunde auf der indonesischen Insel Bali eröffnet. Drei Monate später erzählte er in der Fernsehsendung «Adie Heimat» auf 3+ noch, wie glücklich ihn seine mutige Entscheidung mache und wieviel Dankbarkeit er von den Tieren erfahre. Doch die anfängliche Freude währte nicht lange.

Eine unbekannte Täterschaft mischte dem Tierschützer Rattengift in den Wassertank, den er und seine Tiere täglich benutzt hatten. Ein vom Tierarzt verschriebenes Medikament zeigte glücklicherweise Wirkung und die Hunde überlebten den Anschlag. Weiter wurde dem Auswanderer mit einem weissen Strich auf der Haustüre eine Art «Kriegserklärung» gemalt. In Bali bedeutet das Zeichen, dass man böse sei und verschwinden soll.

Abgetauchter Bauherr stösst Todesdrohungen aus

Und die Schicksalsschläge reissen nicht ab, wie der Tierschützer gegenüber dem Nachrichtenportal «20 Minuten» berichtet. Steimer habe einen Bauherr für die Renovation seines Tierheims auf Bali beauftragt. Doch dieser sei inmitten der Bauarbeiten abgetaucht – mitsamt den rund 17’400 Franken, die Steimer dafür bezahlt hat.

«Ich konnte es kaum glauben, so viel Pech kann ein Mensch doch gar nicht haben», erklärt der Aargauer und fügt an: «Ich wollte eine Anzeige einreichen. Doch der Bauherr hat er mich mit dem Tod bedroht und angekündigt, in dem Fall meine Hunde umzubringen.»

Für die Pflege der Strassenhunde gibt Steimer monatlich rund 3000 Franken aus – der erneute Schicksalsschlag stellt ihn vor finanzielle Nöte. 
Bild: Zvg

Der Diebstahl des Bauherrn stelle Steimer nun vor grosse finanzielle Schwierigkeiten. Für Futter, Medikamente und Sterilisationen benötige er monatlich rund 3000 Franken. Das Tierheim würde bei Regen überflutet und habe bis heute keine Küche. Trotz aller Widrigkeiten bereue Steimer es nicht, sein altes Leben aufgegeben und viel Geld für die Hunde ausgegeben zu haben. Diese einfach im Stich zu lassen, das komme für den Aargauer nicht in Frage. «Eher lebe ich selber auf der Strasse», so Steimer. (luk)